Wer Geld verdienen will, kann von der Kirche lernen!

Was können wir von der Kirche eigentlich lernen? Die Zehn Gebote? Ja, sicher, wieso nicht, aber ich sage euch: Von der Kirche können wir vor allem lernen, wie Geld verdient wird. Habt ihr die jüngste Performance der Vatikanbank mitverfolgt? Der Nettogewinn des Istituto per le Oper die Relidione (IOR) ist im vergangenen Jahr um mehr als das Zwanzigfache gestiegen, also von 2,9 auf 69,3 Millionen Euro. Das ist beeindruckend, andere Finanzinstitute können von solchen Gewinnsteigerungen nur träumen. Was Anleger definitiv von der Kirche lernen können: Wie eine langfristige, risikoarme und ertragreiche Geldanlage funktioniert – nämlich mit viel Geduld. Und Geduld fehlt den meisten Menschen

Nun, es sei der Kirche vergönnt, wir sollten hier nicht die Moralkeule schwingen. Der Münchner Kardinal Marx hatte offenbar kurz nach der Verkündung des Ergebnisses die Panik bekommen und gemeint, dieser Reichtum sei zu relativieren. Herr Kardinal, keine falsche Bescheidenheit, freuen Sie sich doch für die Kirche, denn sie hat wahrlich genug Ausgaben. Sie hat unzählige Immobilien und Liegenschaften, die instand zu halten sind, viel Personal, das bezahlt werden muss und weltweit zahlreiche Projekte, die unterstützt werden. Da kann Geld nicht schaden!

Die Kirche hat den großen Vorteil, das ihr Fundament durch die vielen Erbschaften von Gläubigen gefestigt wird, durch Menschen, die keine Kinder haben und der Kirche alles vermachen. Das Zölibat hat in diesem Zusammenhang auch die höchst erfreuliche Nebenwirkung, dass die Priester, darunter auch welche aus reichen Familien, ihr Vermögen ebenfalls der Kirche vererben. Fazit: Der Reichtum der Kirche ist intelligent und über Jahrhunderte hinweg aufgebaut worden und geht weiter über die Investmentstrategien irgendwelcher Banken hinaus. Menschen vererben der Kirche Jahr für Jahr Unsummen. Wofür? Für etwas Hoffnung, für die Hoffnung auf ein besseres, ewiges Leben.

Ob die Kirche diese Hoffnungen erfüllen kann?

Ich wünsche mir von der Kirche jedenfalls, dass die eigenen Sünden der Vergangenheit nicht nur gebeichtet, sondern auch nicht wiederholt werden. Denn die Vatikanbank hatte zuletzt mit Geldwäschevorwürfen für heftige Schlagzeilen gesorgt. In diesem Sinne: Amen.

Gerald Hörhan ist Unternehmer und Initiator derInvestmentpunk-Academy– http://investmentpunk.academy

Werde Teil unserer Community und nimm Kontakt zu Journalisten und anderen Bloggern auf. Registrier dich kostenlosund begeistere unsere Community mit Kommentaren oder eigenen Texten/Blogbeiträgen.

6
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Bernhard Juranek

Bernhard Juranek bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:08

Herbert Erregger

Herbert Erregger bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:08

Andrea Walter

Andrea Walter bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:08

irmi

irmi bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:08

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:08

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:08

2 Kommentare

Mehr von Gerald Hörhan