Warum die Grünen politisch jetzt gescheiter(t) sind

Die grüne Wiener Vizebürgermeisterin Vassilakou wollte von allen ehemaligen Grünwählern Bescheid erhalten über die Gründe für die katastrophale Niederlage.

Voilá!

Mit 22 Jahren fror ich mir in der Winterskälte 1984/85 in der Hainburger Au, sozusagen: den „Oarsch“ ab, bekam österr. Polizeiknüppel um die Ohren gehauen, nur damit (in den folgenden 31 Jahren) immer mehr von der Spezies „Homo politicus ökologicus herbeus“ an der politischen Macht de-generierten.

1.) „Die verschwinden alle von selber!“ (Thomas Bernhard)

Die Bilder von der frenetischen Wahl-Party des alt-linken, ex-grünen Bundespräsidenten Van der Bellen (8. Dez. 17) hatten bereits viel mit der Metapher vom berühmt-berüchtigten „Tanz auf dem politischen Provinz-Vulkan“ zu tun: So hatte einst auch die alt-russische Zarendynastie der Romanows ab-geklatscht – und zwar bis knapp zur Oktoberrevolution 1917 (exakt übrigens genau hundert Jahre frü her).

Nach Thomas Bernhard ist Österreich ein kleines Land“, voller „lauter liebe(n) Leut. Aber bösartig. Und unwichtig.“ ; das trifft besonders auf die Grünen zu; ebenso auf deren politisches Verschwinden:

Wenn man zehn Jahre wartet, verschwinden die alle von selber. (…) Im Türkenschanz-Park sitzen dann die Minister, auf die man mal hinhauen wollte, weil sie (...) so fürchterlich waren. (...) vom Schlag getroffen, (...) und unterhalten sich mit einem kleinen Spatzen (...). Da rinnt ihnen dann die Alterssoße hinaus. (...) Das war dann der berühmte Finanzminister ... Diese Leute, die einmal wo hingehaut haben. Man muss nur warten.“ (ebenda)

Was altersmilde stimmt: Alle krypto-stalinistischen Versuche, Quer- (letztlich aber meist nur) Vor-Denker aus dem politischen Diskurs zu eliminieren, scheitern nachhaltig immer: So war es bei Giordano Bruno, Danton, Trotzki, Imre Nagy oder Peter Pilz…

Aber übertreiben möchte ich jetzt doch nicht mit meiner Biographie!

Ich erinnere mich noch, damals, als links-grüner Hainburg-Agitator im Innsbrucker Uni-Hörsaal, an die verkorkst-verbiesterten, alt-mottig gekleideten schwarzen Herren, wie sie in der ersten Reihe Platz genommen hatten, um meine Ausführungen zu notieren: Sehr furchteinflößend wirkte damals die alpenländische Operettenform der Staats-Geheimpolizei freilich nicht mehr..

2.) „Die ganze Welt ist voll armer Teufel, denen mehr oder weniger – angst ist.“ (Goethe)

Aus diesem Fehler haben die grünen Political-Correctness(PC)-Ideologen gelernt: Sukzessive und verbissen versuch(t)en sie den freien Geist, den gesunden Menschenverstand zu knebeln und mit ihrem Gesinnungs-Terror einzuschüchtern. „Immer noch“ also „werden Hexen verbrannt, auf den Scheitern der Ideologie!“ (Konstantin Wecker, ein alt-linker bayrischer Liedermacher)

Damals, in der Kälte der Hainburger Au hatten wir natürlich auch Angst: Etwa vor der Drohung des damaligen Sozi- Innenminister Blecha, die Anti-Terror-Einheit Cobra auf uns loszulassen (auch weil angeblich die Hainburger Unfall-Chirurgie mit OP-Personal aus Wien aufgestockt gewesen worden wäre).

Diese Angst war allerdings geradezu eine lächerliche, weil fassbare, im Gegensatz zu der Furcht heutzutage vor PC-Meinungs-Diktatur; eine solche musste in der Geschichte immer schein-moralisch gerechtfertigt werden: Die französischen Revolutionäre schufen so etwa den „Wohlfahrtsausschuss“, die Nazis erfanden den „Volksgerichtshof“, Lenin kreierte die „Außerordentliche Kommission für den Kampf gegen die Konterrevolutionäre und Sabotage“; dahinter versteckte sich die Geheim-Folter-Polizei.

Heutzutage nesteln PC-Spindoktoren (im fernen Brüssel und Straßburg) an einem sog. „Anti-Hass“-Gesetz, einem besonders infamen postmodernen Zensur-Instrument: Erfunden nur darum, um jegliche Art von nicht- links-liberaler PC-Meinungsäußerung zu verbieten.

3.) „Die Zensur ist die jüngere von zwei Schwestern, die ältere heißt Inquisition.“ (Nestroy – Zeitgenosse Metternichs)

„Jetzt aber wirklich die Anti-Nazi-Keulen aus der grün-linken Polit-Vitrine hervorkramen und zuschlagen!“

Hinter dem pervertiert-euphemistischen Begriff „Kristallnacht“ verbargen die Nationalsozialisten eine brutale, jeglichen menschlichen Geist erniedrigende, verachtende Wirklichkeit, ein nicht mehr zu übersteigender Zynismus, welcher durch die Verhunzung von Sprache nivelliert und banalisiert wurde.

Demselben Wahn verfällt die PC mit ihrer sagenhaften Vergewaltigung der deutschen Sprache und ihrem Genderisierungs-Irrsinn: Nix anderes als ein letzter, verzweifelter Versuch, einen Neuen Menschen schaffen zu wollen, sowie die alte maoistische Leier von der ewigen Revolution: „Bestrafe einen, erziehe Hunderte!“ (Mao Tse Tung)

4.) „Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für Humor fehlt.“

(Samuel Coleridge)

Wer dem Menschen das Recht auf Humor nimmt, beraubt ihn seiner Menschlichkeit: „Affen lachen nicht. Lachen ist eine Eigenschaft des Menschen.“ antwortet (in U. Ecos´s „Der Name der Rose“) der kritische Geist W.v. Baskerville jenem vergreist-verbissenen Kloster-Abt, der nur mehr jene letzte rhetorische Verteidigungslinie verbohrt-spießiger Macht-Erhalter hochzog: „So wie die Sünde!

Allein schon von ihrem oberflächlichen Phänotyp her erinnerte die grüne Lunacek stark an eine seltsame Mischung aus griechischer Rachegöttin (den sog. „Erinnyen, lateinisch „Furien“), weiters an die postmoderne Ausformung einer feministischen Robespierre-in, gepaart mit der Aura einer altbackenen Ober-Lehrerin: Schlossen doch deren Aussagen immer etwas Apodiktisch-Diktatorisches mit ein, mit dem Ziel, in uns allen ein schlechtes Gewissen zu installieren.

Jegliche Form von Humor steht mittlerweile unter dem Verdikt der PC: Weil dieser per se primitiv, machistisch, antisemitisch, primitiv, transgendero-, / minderheiten-, / frauen-, homo- oder ökologo-phob, faschistoid, reaktionär, konservativ, anti-fortschrittlich, sexistisch usw., usf…

5.) „Gewissensbisse erziehn zum Beißen.“(Fr. Nietzsche)

Der irdische Lebens-alltag erstarrte so in einer düsteren mittelalterlichen Kathedrale des schlechten grünen Gewissens; dahinter versteckt sich aber nix anderes als säkularisiertes, leider aber nur total pervertiertes Christentum.

Es gibt kein richtiges Leben im falschen!“(Adorno) Weil die Gut-Menschen im falschen Leben sozialisiert wurden: im post-faschistischen Schuldkomplex(-Österreich und -Deutschland), kompensierten sie diesen durch Aus-Merzung alles noch so Banalen, das sie des Faschistoiden gemeinhin verdächtigten; frei nach dem Brecht´schen Glaubensbekenntnis: „Der Schoß ist fruchtbar noch!“ Deren Verdikte wurden immer hysterischer: Im Rathaus-Glockenspiel der Bischofs-Stadt Limburg wurde etwa das Volkslied „Fuchs du hast die Gans gestohlen! Gib sie wieder her! Sonst wird dich der Jäger holen mit dem Schießgewehr!“ eliminiert, weil sich eine pazifistische Veganerin betroffen fühlte.

Wo gesungen wird, da lass dich nieder!“ – „Das haben die Nazis auch schon gesagt!“

Übrigens haben die auch gefurzt, ganz normalen Sex gehabt, Kaffee getrunken und sich in der Sonne gebräunt. Wären die Grünen nicht aus dem Parlament raus-geflogen: Sie hätten in der nächsten Legislaturperiode vielleicht sogar das Sonnen-Bräunen verbieten lassen wollen; unter dem Deckmantel des Wiederbetätigungs-Paragraphen.

6.) „Jede große Idee, sobald sie in Erscheinung tritt, ist tyrannisch.“ (Goethe) - „Diktatur ist ein Staat, wo das Halten von Papageien lebensgefährlich werden kann.“ (Jack Lemon) - „Kein Mensch ist gut genug, einen anderen Menschen ohne dessen Zustimmung zu regieren.“ (Abraham Lincoln)

„Sei ein Mann. Wähle eine Frau! Das ist Grün!“

Dieser Wahl-Slogan 2017 war einfach nur eins: sau-dumm und femo-sexistisch. Eine bekennende Lesbe schreibt mir als bekennendem Hetero-Pride („Nazi-Macho! Schwanz ab! Man wird nicht als Frau geboren, sondern als Frau von der Gesellschaft erzogen! Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad! Als Gott den Mann schuf, übte sie nur!“) vor, was ein richtiger Mann sein soll, zudem noch mit einer Wahl-Nötigung verknüpfend und gleichzeitig an das schlechte Gewissen appellierend, dass Mann eigentlich nur ein potentieller Vergewaltiger sein kann. Dieser maskulinen Erb-Ur-sünde erteilte die Oberst-Grüne dann aber großzügigerweise eine feministische Absolution: Durch männliche Unterwerfung unter das feministische Diktat!

Als Auslands-Vorarlberger in Ungarn antworte ich darauf mit einer lapidar-revolutionären Volksweisheit: „Ich schieß da drie!“, Wienerisch etwa: „Des geht ma am Oarsch!“, Ungarisch mit: „Bazd meg!“ (was freilich aus Furcht vor einem PC-Gesinnungs-Polizistinnen-Tribunal nicht ins Deutsche übersetzbar ist): „Menj vissza anyádba!”

Trotzdem muss ich gratulieren! Zuerst hat die Femo-PC die westliche Hetero-Sexual-Identität total zerstört; nachdem dieser Kollateralschaden nicht mehr rückgängig zu machen war, zogen immer mehr Post-Feministinnen nach Afrika zum Sex-Urlaub los; als ihnen dann wiederum aus Altergründen das Fernreisen zu beschwerlich wurde, rief man diese feschen, schlanken, muskel-bepackten und so unverschämt urwüchsig dreinschauenden Wilden nach Europa.

7.) Double-Measures überall

„Aber wenn ein kleines fünfjähriges Mädchen beginnt sie auszuziehen: Es ist großartig, weil es ein Spiel ist. Ein wahnsinnig erotisches Spiel.“ : Worte des Alt-68er-Studenten-Unruhe-Stifters und Straßburger Vorzeige-Grünen Cohn-Bendit aus den 70er-Jahren; In den 80ern wollten grüne Päderasten im deutschen Bundestag die Liebe mit Kindern freibekommen; in Holland gab es sogar eine Pädophilen-Partei, in Dänemark ein zoo-philes Bordell. Wahrlich! Ein wahnsinnig erotisches Spiel!

Selbst der Heilige Vater im fernen Rom wäre bei einem weit weniger verfänglichen Zitat zum Rücktritt gezwungen worden.

Aber das war doch bei uns was ganz anderes! Und es ist lange her!

Letztere Aussage war übrigens einmal jene Kardinal-Entschuldigung zur Zeit der sog. Entnazifizierung.

Wenn in Barcelona mehr als 800 Menschen von einer spanischen Soldateska an der Ausübung eines demokratischen Rechts gehindert und niedergeknüppelt werden, schweigen die links-liberalen EU-PC-Hohepriester von Brüssel bis in die letzte Provinz; in Polen und Ungarn sieht man hingegen Nazi-Regierungen am Werk!

„Aber das Unabhängigkeits-Referendum war doch illegal!“

Wo wäre die Menschheit heute, wenn sie sich strikt an die jeweils gegolten habenden Gesetze gehalten hätte? U.a. ohne Französische Revolution, noch mit DDR… Jede Gay-Pride-Demonstration würde niedergeknüppelt. Gerade die ehemaligen 68-er-Grenz-Überschreiter (früher auf Gerichtsakten geschissen, öffentlich onaniert und uriniert habend) schreien jetzt nach der Knute!

8.) Links-liberale imperiale Überdehnung

Die Gier nach immer mehr und immer noch ab-wegig-erer Liberalität musste somit zwangsläufig implodieren: Oder glaubt jemand allen Ernstes, das der Homo sapiens freier wird dadurch, wenn seinesgleichen jeden Tag auf dem Wiener Ring eine Fuck-Love-Parade absetzt, oder im provinziellen Weinviertel ein Rauschebart-Künstler Tierblut versprützt? 95% der Österreicher mit durchschnittlich-normaler Moral-Ästhetik interessieren sich nämlich einfach nicht für diesen Minderheiten-Biedermeier-Sex-Fetischismus…

9.) „Wir wollen mehr Demokratie wagen.“ ??? (Willi Brandt)

O.g. Zitat stammt aus der Regierungserklärung (vom 28.10.1969) des SPD-Bundeskanzlers (seines Zeichens Präsident der Sozialistischen Internationale und sogar Friedensnobelpreisträger) Willi Brandt. Warum nur haben die PC-Zeremonienmeister und deren Hof-Schreiberlinge nun plötzlich Angst davor, dass „jeder Bürger die Möglichkeit erhält, an der Reform von Staat und Gesellschaft mitzuwirken.“ (Brandt)

U.g. Zitat stammt aus der berüchtigten Feder des Standard-Kolumnisten Hans Rauscher, der sich nach der NRW 17 Sorgen macht um die österr. Demokratie und die „zu befürchtende autoritäre Wende.“ - und zwar wegen der Gefahr durch Partizipation des Wählers an der Gesetzgebung, vor „bis zu vier (!) Volksabstimmungen pro Jahr. Ein Paradies für die FPÖ, die (...) mit verräterischem Zungenschlag von `Volksgesetzgebung´ spricht. Was ist das Nächste? `Volksgerichtshöfe`.

Also jetzt mal ehrlich! Für wie blöd und unterwürfig halten uns alle diese PC-Hofschranz-Schreiberlinge eigentlich? Ist jetzt im benachbarten Musterland der direkten Demokratie, der Schweiz, nun eine faschistische Diktatur ausgebrochen? Oder was?

10.) Dem Faschismus (aus der Gnade der Geburt heraus entkommene und nun)verkommene PC-Eliten

Der überwiegende Großteil der jetzigen österreichischen Polit-Intellektuellen machte politische Karriere zur „Keller-Loch-Nazi-Zeit“ meistens mit Sozial-Staats-Stipendien. Prototyp dieser selbst ausgerufenen Salon-Zivil-Courage-eure: Ex-BK-Faymann, der (kaum einer erinnert sich noch diesen Blödsinn!) als 23-jähriger Wiener Juso-Vorsitzender (in einem Anflug gewaltigen politischen Mutes) eine Gegenveranstaltung zum Papstbesuch 1983 entfesselte; Faymanns politischer Höhenflug wurde (erst 33 Jahre später) am 1. Mai 2016 (als Kollateral-Folge-Schaden der sog. Refjutschie-Crisis auf dem Rathausplatz) ab- und ausgepfiffen; zuvor durfte er noch (am 31.08.15) im Wiener Stephansdom höchstpersönlich der Gut-Menschen-Salbungs-Rhetorik von Kardinal Schönborn (anlässlich des Gedenkgottesdienstes für die auf der Ostautobahn tragisch erstickten Flüchtlinge) lauschen.

Augenscheinlicher kann sich die gegenseitige Anbiederung von (in historischem Sinkflug befindender kirchlicher und politischer) Macht und deren Unterordnung unter supra-national wirkende PC-Gut-Menschen-NGO´s nicht mehr selbst-karikieren!

Dasselbe trifft auch auf das literarische Gut-Menschen-Gewissen Menasse zu (in seinem früheren Leben: EU-Skeptiker). Für seinen Essay „Der Europäische Landbote“ (in welchem der Poet „nach monatelanger Recherche in Brüssel die Errungenschaften des Europäischen Einigungsprojekts analysiert hatte“ ) verglich ihn sogar Ex-EU-Parlamentspräsident Schulz (im früheren Leben selbst-gelernter Buchhändler und bekennender Ex-Alkoholiker) mit... (Ja im Ernst!!!): Christoph Kolumbus (der auf seinem Weg über den großen Teich geglaubt hatte, vorschnell in Indien angelangt zu sein): „So ein bisschen ist der Herr Menasse los-gesegelt um mal zu sehen, wie das ist. Wahrscheinlich hatte er etwas anderes im Kopf. Und hat auf einmal eine ganze andere Dimension aufgetan! Das macht ihn zu einer richtigen Entdeckerfigur.“ (Schulz)

Wohw! Da bleibt einem förmlich die Spucke weg, sowohl stilistisch, inhaltlich, histo- und rhetorisch! (Immerhin stellte Schulz aber sein durchschnittliches Matura-niveau unter Beweis, für den Posten als EU-Parlamentspräsident hat´s allemal gereicht.)

Gleich darauf revanchierte sich der “freie“ Schriftsteller Menasse umgehend mit einer EU-Laudatio über „kompetente EU-Beamte und hoch engagierte Abgeordnete“, die „wir unterstützen müssen im Kampfe gegen die…“ (Ja richtig!) „…Renationalisierung Europas“, deren Existenz nur reinstes Teufelszeug, im Sinne eines ab-sonderlichen geistigen und rhetorischen Zirkelschlusses bedeuten kann: „Solange es Nationalstaaten gibt, wird es Nationalisten geben, und solange es Nationalisten gibt, werden wir Probleme haben“. (ebenda)

Eigenartigerweise war es aber gerade der ungarische „Nationalisten“-Gott-Sei-Bei-Uns Viktor Orban gewesen, der die Balkanroute gegen den verbissenen Hass der EU-Gut-Menschen-Elite geschlossen hatte. „So werden die Nationalisten gewählt, die natürlich unfähig sind, effiziente Antworten zu finden“ (Menasse).

Im Falle eines Beitritts Österreichs zu den Visegrad-Staaten drohte Menasse dann höchst-persönlich mit Emigration: "In diesem Fall würde ich dank der von Europa garantierten Bewegungsfreiheit in ein anderes Land ziehen." Ähnliches wird auch über den bundesdeutschen Gut-Menschen-Starschauspieler Til Schweiger berichtet: Als ihn ein Mensch weiblichen Geschlechts aufforderte seine Exil-Drohung nach AfD-Sieg umzusetzen, reagierte der Peace-Frog mit Ab-spul-ung eines primitiv-evolutionären Macho-Sexismus: „Hey Schnuffi...! Date!? Nur wir beide ?!" So gefährlich können also 1.) die faschistischen AfD-Horden nun doch nicht sein, und 2.) Sexismus aus dem Munde eines Gut-Menschen ist keiner!

Th. Bernhard wusste natürlich, dass „der freie Künstler immer eine Utopie gewesen ist“, weil sich „die Kunst immer (...) dem Mächtigen zuwendet. (…). Das ist ihre Niedertracht.“ („Alte Meister“) Und weiter: „Das sind die größten Arschlöcher, die sog. Intellektuellen. (…) Aber Gott sei Dank dreht sich das Volk, wenn es gefährlich wird, um, und lasst sie mit ihrer Kunst und ihrem intellektuellen Blödsinn allein.

11.) „Es ist traurig zu sehen, dass mit Angst (…) WählerInnen hinters Licht geführt werden.“(Lunacek)

Selbst die Angst haben die Grünen unter ihre Meinungshoheit gestellt! Gerade ihre Politik ist es aber, die seit Jahrzehnten mit einem Sammelsurium von Ängsten hantiert: Stiller Frühling, Ewige Wiederkehr des rechten Faschismus, Waldsterben, Atom-Armageddon, Ozonloch, Klimawandel, biblische Sintfluten, Diesel-Tote, usw., usf.

Eigenartigerweise war diese Monopolisierung der Angst aber bisher ein Privileg der katholischen Kirche; ebenso deren berüchtigter „Index librorum prohibiditorum“, auf den heute sog. „Verschwörungs-Literatur“ gesetzt ist.

Vergessen wird freilich, dass ohne dieses evolutionäre Grundprinzip keine einzige Amöbe überlebt hätte; kein einziger Australopithecus hätte in den undurchsichtigen Savannen Ostafrikas nur einen einzigen Tag gezählt. Man stelle sich vor: Eine Horde von Australopithecinen hätte alles, was sich in deren Nachbarschaft herumtrieb, be-welcome-geklatscht und rein-ge-wunken!

12.) Was bleibt?

Was bleibt also den PC-Alt-68ern in diesem - letztlich von Vergänglichkeit - durchwirkten Leben? Deren Ex-Partei-Vorsitzende Glawischnig schien dies erkannt zu haben, als sie unter Tränen erstickter Stimme ihren politischen Rückzug bekannt gab: Mit Querverweis auf ihre Familie. Kaum zu glauben: In ihrer letzten politischen Aussage schwang Stolz auf ihre beiden Söhne mit! Sie darf mit Recht stolz sein! Es gibt nur zwei Möglichkeiten, um auf die Verzweiflung, die das menschliche Leben mit sich bringt, zu antworten: Mit Kommunikation und Kreativität.

Ersterer Versuch ist der nachhaltigere. Denn jedes noch so perfekte Kunstwerk ist immer mit dem letzten Pinselstrich tot. Es gibt keine verzweifelt-eren Menschen als Nur-Künstler, Nur-Schriftsteller, Nur-Schauspieler und Nur-Politiker! Was meinen Sie, warum sogar eine gewisse Gianna Nannini (italienischer Femo-Rockstar von anno dazumal) sich im Pensionsalter mit Hilfe der Retorten-Medizin und männlichem Spender-Samen noch ein Kind erzeugen ließ?!

In jener kurzen revolutionären Aufbruchstimmung in Winters-Kälte der Hainburger Au 84/85 war auf einem Brückenpfeiler gesprayt worden: „Menschen, die ihrer Zeit voraus sind, müssen in kalten Lagern auf sie warten!“ Dem deutschen Nachkriegs-Kanzler Adenauer wird folgende Zeile gut-geschrieben: „Ein Politiker darf den Menschen nur soweit vorausgehen, dass sie ihn noch sehen können.

Die politisch verkommenen grünen PC-Ideologen sind in einem kurzen Sommer der linken Anarchie arrogant im Stile eines „Wir sind wir!“ voraus-gestürmt; und sie haben im aufkommenden Herbst der Post-Political-Correctness den Nebel ignoriert, den Bezug zum Volk verloren.

Paläo-Archäologen sind diesbezüglich ob der hinterlassenen Mammut-Friedhöfe entzückt: Die nicht gerade klugen Tiere stürzten nämlich, von Panik getrieben, einfach steile Abgründe in Lemming-manier hinab; anstatt inne zu halten, sich zu sammeln, einen geordneten Rückzug anzutreten...

Soziologen gehen gerade daran, den Irrweg der PC als politisch-evolutionäre Sackgasse zu de-couvrieren.

Genau deshalb aber sind die Grünen aus dem Parlament geflogen! Man muss eben nur warten, und warten können!

Der Artikel erschien als erstveröffentlichung am 7.11.2017 unter http://www.andreas-unterberger.at/2017/11/warum-die-grnen-politisch-gescheitert-sind/

4
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Spinnchen

Spinnchen bewertete diesen Eintrag 11.05.2018 00:09:22

pirandello

pirandello bewertete diesen Eintrag 21.11.2017 21:31:34

Markus Andel

Markus Andel bewertete diesen Eintrag 21.11.2017 13:13:42

Zaungast_01

Zaungast_01 bewertete diesen Eintrag 21.11.2017 13:05:58

5 Kommentare

Mehr von Elmar Forster