Unser Zusammenleben: Nebeneinander statt Miteinander

Die Verachtung aller politischen Gruppierungen, Ideologien und Parteien aufeinander wächst. Ich nehme mich da ebenfalls nicht aus. Der sog. soziale Friede ist nicht nur gestört, ich denke er ist gefährdet. Das Tolerieren und Akzeptieren ist in fast allen Bereichen überstrapaziert. Das lächerliche Schauspiel in Berlin um Regierungsbildung und andere Augenwischereien – z.B. in Brüssel werden vom Bürger meist nur noch mit Achselzucken wahrgenommen und die meisten Schlafenden (CDUSPD...-Wähler) erkennen langsam aber sicher, dass sie seit Jahren arglistig getäuscht werden. Wenn man manche Kommentare in linksaußen-Medien liest und hört, könnte man annehmen, dass die zwar örtlich beschränkten, aber zahlreichen Straßenschlachten im letzten Jahr, vorwiegend in Ostdeutschland, eigentlich nur kleine Furze waren. Das was noch kommen mag, wird vielleicht fatal sein und zwar im Sinne des Wortes fatal, also tödlich. Der schwarze Block der „Antifa“ und andere linksextremistische „Jihadisten“, die (scheinbar noch) lose Zellen sind, werden womöglich ihre größeren Brüder im Geiste (islamische Terroristen) stellenweise noch übertreffen. Die RAF scheint bei manchen jüngeren Totalversagern wieder als Vorbild zu dienen.

Im Falle von Neuwahlen, aufgrund des SPD-Mitgliedervotums, muss die AfD Herrn Poggenburg und Konsorten irgendwie im Zaum halten, sonst wird der derzeitige Stimmenanteil stagnieren. Ich will mich an dieser Stelle nicht wiederholen, aber es ist nunmal wichtig zu betonen, dass ein Haufen von Migrationshintergründlern liebend gerne die AfD wählen würde, ebenso viele Deutsche, sie sich aber nicht getrauen, wegen dieses seltsamen Flügels innerhalb der Partei. Die Größe beträgt wohl zwischen einem Viertel und einem Drittel und sie buhlt um die Wählerstimmen der Anti-Wirtschaftsliberalen, der halbbraunen Sozialisten und vielleicht noch schlimmerer Hohlbratzen. Als Außenstehender fragt man sich, ob es wirklich wert ist, dass man dann solche maßlos übertriebenen Worte wie „Halbneger“ wie von Jens Maier, oder Poggenburgs „Kümmelhändler“ verwenden muss. Ich habe ja wirklich wenig Sympathien für gewisse Personenkreise, aber diese Ausdrucksweise ist nicht nur dämlich, dass ist berechnend, herabwürdigend und eigentlich auch als rassistisch zu werten.

Es gibt eine relativ bekannte Webseite, die maximal grenzwertige Aussagen von AfD-Politikern sammelt und nach der Lektüre der Zitate braucht man sich wirklich nicht wundern, wenn man selbst Mitstreiter vollkommen abschreckt. (Übrigens: Der Betreiber der Seite ist verklagt worden.) Man muss ja mittlerweile Sabotage dahinter vermuten, weil weshalb sollte eine Partei auf mehrere Hunderttausend oder gar eine Million potentielle Wähler verzichten? Oder ist es schlichtweg Größenwahn wie bei den anderen zwangsfinanzierten Politikern?

Selbst Aussagen von Provinzpolitikern werden auf die Goldwaage gelegt und diskreditieren nicht nur die Partei, sondern jeden einzelnen Wähler und damit jedes berechtigte Anliegen der AfD, das im eigenen Interesse liegt. So schwer ist das eigentlich nicht zu begreifen, oder? Diese Leute wissen doch, dass sie unter strengster Beobachtung der Presse und Behörden sind. Der einfache AfD-Wähler begibt sich jedes Mal, wenn er sich als besorgter Bürger „outet“, in Gefahr, ausgegrenzt zu werden oder gar körperlich angegriffen zu werden. Auch das sollten diese AfD-Politiker eigentlich verinnerlicht haben!

Man muss diesen mittelmäßigen Kadern, aber selbst einem Herrn Gauland begreiflich machen, dass sie sich gefälligst am Riemen zu reißen haben. Schließlich habe ich und Sie diese Leute beauftragt, unsere Interessen zu vertreten und keine privaten Fehden auszufechten! Ich habe es ehrlich gesagt auch ziemlich satt, mich ständig für irgendwelche „Ausrutscher“ von Politikern (deren Zunft ich eigentlich sowieso nicht mag) zu rechtfertigen bzw. richtig zu stellen, als wäre das meine Aufgabe. Weshalb sie derzeit die einzig vernünftige Lösung waren, das habe ich mehrfach dargelegt.

Wegen einem Like bei Pegida, AfD oder anderen Merkel-, Links-, Islam-kritischen Seiten und Artikeln bei Facebook, habe ich damals vor zwei bis drei Jahren Dutzende Entfreundungen kassiert. Und das als „Ausländer“! Mein lieber Scholli, was waren das für Zeiten! Lesen Sie meine ersten Blogs, dann erahnen Sie vielleicht ein bisschen die Empörung, die ich in meinem Umfeld auslöste.

Seit dieser Zeit habe ich einige furchtbare aber auch sehr nette Leute kennengelernt. Eine große Anzahl an AfD-Mitgliedern bzw. Beitragszahler/Unterstützer mit ausländischen Wurzeln (vorwiegend Ex-Moslems bzw. ursprünglich aus islamischen Ländern stammende Personen und Orientchristen) und Ex-Sozis haben mich am Meisten beeindruckt. Erstaunlicherweise habe ich in den vergangenen Monaten sogar einige gute Gespräche mit zwei Grauen Wölfen, einem AKP-Anhänger, einem Maoisten, einem Trotzkisten, einem Rassisten (der sich nicht als NS-Anhänger sieht), einem sozialen Nationalisten und einer sog. Fluchthelferin führen können. So unvereinbar deren Ansichten mit meinen sind, umso interessanter waren deren Charaktere. Kennengelernt haben wir uns in FB-Gruppen, wo man sich unter meinen Kommentaren und Artikeln stritt. Da es immer wieder vorkam, dass meine Texte gelöscht wurden, unterhielt man sich über den FB-Messenger. Mit Zweien traf ich mich zum realen Interagiern bei verschiedenen Veranstaltungen. Über die Vorsichtsmaßnahmen bzw. der Paranoia um das Drumherum ließe sich ein weiterer Text verfassen. Und überhaupt: Gerade soetwas wäre eigentlich der Job eines Journalisten, der dafür bezahlt wird! Zu Gleichgesinnten konnte ich keinen langfristigen Kontakt herstellen, weder zu Bloggern noch zu „rechten Aktivisten“. Geehrt fühle ich mich immer wieder, wenn meine Artikel unter dem Pseudonym „Frontano“ von berühmt-berüchtigten Bloggern geliked werden oder persönlich von "prominenten" Autoren angeschrieben werde oder aus dem Umfeld von gewissen Personen höre, dass sie meine Texte mit Wohlwollen zur Kenntnis nahmen und sogar meine Thesen weiter recherchierten.

Auffallend und allen gleich ist bei näherer Betrachtung ihrer Argumentation: Keiner von uns lebt anscheinend in der Welt in der er oder sie gerne leben möchte. Und vor der gemeinsamen Kommunikation mit meinen Gesprächspartnern war es in etwa so, dass keiner imstande war, den anderen zu verstehen. Niemand mochte die Argumente der Gegenseite akzeptieren. Man würde sich im normalen Leben total meiden, eigentlich würde man sich nicht einmal zufällig begegnen, weil man sich in völlig verschiedenen Realitäten bewegt. Diese neuerlichen Gespräche waren anders als ich sie bisher mit anderen Extremisten hatte. Tatsächlich sind das eigentlich Menschen mit Herz, im normalen Leben, aber politisch gesehen muss ich sagen: Logisch nachvollziehbar sind die wenigsten Ausführungen gewesen. Irgendwie bestand alles aus Zwang, quasi als Endziel müsste die eigene Sicht- und Lebensweise jedem aufdrückt werden. Die Kreise in denen sich diese Leute bewegen, fördern und fordern all den nicht mehr nachvollziehbaren Unsinn, der seit Jahren in allen Politikfeldern vorherrscht.

Wenn es nicht so werden soll, wie ich es in meinen Artikeln „prophezeit“ habe, dann müssen sich alle Gruppen und Parteien an einen Tisch setzen und jedes strittige Thema ansprechen – am Besten öffentlich und mit repräsentativen Persönlichkeiten. Es geht nicht mehr um ein „Zusammenleben“, denn dafür ist es bereits zu spät. Nein, es geht ausschließlich nur noch darum, ein friedliches nebeneinander zu organisieren!

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