Altpapierhändler hält E-Mails für ungeeignet, um das Fax zu ersetzten.

Hersteller von Verbrennungsmotoren hält Elektromotoren für ungeeignet, um damit Autos anzutreiben.

Winzer hält Bier für ungeeignet, um davon besoffen zu werden.

Metzger hält Gemüse für ungeeignet, um damit Essen zuzubereiten.

AKW-Betreiber hält Wind für ungeeignet, um damit Strom zu erzeugen.

Noch mal was für Physik und Umweltprofis:

Behauptung: „Solange so viel fossiler Strom im deutschen Stromnetz ist, bringt der Einbau einer Wärmepumpe bezüglich der CO2-Einsparung so gut wie nichts.“

(Dieser Satz bittet um Aufnahme ins Wärmepumpen-Bullshit-Bingo)

Um identische Wärmemengen zu produzieren, braucht eine Wärmepumpe nur ein Fünftel bis ein Viertel der Energie, die von einer Gasheizung benötigt wird. Beispiel:

Jahresverbrauch einer Gasheizung 20.000 kWh, CO2-Ausstoß = 1.

Um mit einer Wärmepumpe dieselbe Heizleistung zu erzielen werden 4.000 bis 5.000 kWh Strom benötigt, CO2-Ausstoß im Vergleich zu Gas: 0,2 bis 0,25, wenn der Strom zu 100% mit fossilen Energieträgern erzeugt wurde.

Unter den oben genannten Bedingungen wird eine CO2-Einsparung von mindestens 75% erreicht. Gesetzlich verlangt wird eine Einsparung von mindestens 65%.

Seit Anfang diesen Jahres liegt der Anteil regenerativer Energie an der deutschen Stromproduktion bei über 55%. Wird diese Tatsache auf das obige Beispiel abgewendet, dann stammt inzwischen weniger als ein Siebtel des Wärmeenergie-Äquivalents einer Gasheizung, das für eine Wärmepumpe gebraucht wird, aus fossiler Stromerzeugung. Die CO2-Reduktion durch eine Wärmepumpe beträgt unter den aktuellen Bedingungen also rund 86% im Vergleich zu einer Gasheizung.

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