Bevor der Weltuntergang kommt – geht die Fachpersonal-Welt unter - und mit dieser – wir alle!

Stell dir vor, es ist Herbst und die Heizung ist kaputt. Stell dir weiterhin vor, du frierst und musst den ganzen Tag auf den Notdienst warten. Und jetzt stell dir vor, der Monteur steht schließlich abends, nur im T-Shirt, vor deiner Tür und du hast das Gefühl, in einem Film festzustecken.

Wahre Begebenheit: Heute am späten Nachmittag beim Aldi, Märkische Str., Dortmund. Ich wollte gerade bezahlen, als die junge Frau an der Kassa zu mir sagte: „Uch, ich habe kein Kleingeld mehr, ich kann Ihnen nicht herausgeben“ Die Rechnung machte € 31,89 aus. Ich gab ihr €50 und sagte: „kein Problem, hier noch €2,00 und geben Sie mir € 20,00 zurück.“ Die junge Frau starrte lange auf meine €50 + € 2 Euro und sagte: „Nein das geht nicht, das kann ich nicht.“ „Wie, das geht nicht“ antwortete ich. „Es macht € 31,89 aus, ich habe kein Kleingeld, deshalb geht es nicht, das sagte ich schon.“ „Aber ich habe gerade aufgerundet, geben Sie mir bitte €20 zurück und die Sache ist erledigt. Die Kassiererin rief die Chefin zu sich. Mir blieb die Luft weg. Ich konnte nicht glauben, was ich gerade erlebe. Drehte mich sicherheitshalber um, versuchte eine versteckte Kamera auszumachen. Die Chefin kam, sagte sie soll das machen, wie ich gesagt habe, das ist in Ordnung und ging. Auf der Straße dachte ich, mein Gott und das soll ein Fachpersonal sein. War diese Frau überhaupt in einer Schule? Wo hat sie rechnen gelernt? Und was kommt noch in diesem Alter? Sie war mit Sicherheit noch keine fünfundzwanzig. Das, was auf unsere Gesellschaft mit hohem Tempo heranrast, ist eine ungebildete, unerfahrene Gesellschaft, die zwar wählen darf, aber sonst von nichts eine Ahnung hat.

Viele Unternehmen in Deutschland kommen heute an ihre Wachstumsgrenzen. Der demographische Wandel bestimmt in den kommenden Jahren die Entwicklung in Deutschland. Der Rückgang der Bevölkerung führt dazu, dass immer weniger Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Das rückläufige Angebot an hochqualifiziertem Personal öffnet durch die veränderten Altersstrukturen eine Qualifikationslücke. Spätestens wenn die Baby-Boomer-Generation der geburtenstarken Jahrgänge bis Ende der 1960er Jahre aus dem Arbeitsleben ausscheidet, beginnt der Wettlauf mit der Zeit. Und dann Gnade uns Gott!

Die Arbeitgeber müssen dem Fachkräftemangel bereits heute mit entsprechenden Retention-Management-Maßnahmen entgegenwirken. Sie sind angehalten, ihre eigenen Potenziale auszuschöpfen und ihre Attraktivität als Arbeitgeber durch den Einsatz von strategischen Personalmanagement-strategien zu erhöhen. Bis zum Jahr 2025 werden ca. 2,4 Millionen Akademiker auf dem Arbeitsmarkt fehlen.

Gerade für die älteren Mitarbeiter müssen die betrieblichen Arbeitsbedingungen angepasst werden, um deren Erwerbsfähigkeit bis ins hohe Alter erhalten zu können. Der Einsatz gesundheitlicher Ressourcen gewinnt zunehmend an Bedeutung, um die Arbeitsfähigkeit bis zur Rente gewährleisten zu können. Im oberen Beispiel mit der Kassakraft zeigt sich deutlich, dass Unternehmer auf älteres Personal verpflichtend setzten, müssen, um zu bestehen oder gar konkurrenzfähig zu bleiben.

Aber auch die neue Generation der 1980er Jahre - die so genannte Generation Y -, die ihren Job wegen abnehmender Loyalität öfters wechseln, sind mit attraktiven Leistungen und Anreizen an die Unternehmen zu binden. Das vorhandene Human Capital der Mitarbeiter ist also durch den Einsatz entsprechender Strategien und Karriereperspektiven zu sichern, um die Fluktuations- und Personalwiederbeschaffungskosten zu senken.

Wichtige Fragen sind: Welche Faktoren sind für das Ausscheiden von wertvollen Mitarbeitern verantwortlich? Welche Lösungsansätze lassen sich unter Beachtung der wirtschaftlichen Kosten in den Unternehmen umsetzen? Und wie schnell ist ein Unternehmen in der Lage diese Prozesse zu erkennen.

Fachkräftemangel wird die größte Wirtschaftskriese in der deutschen Geschichte auslösen und viele Unternehmen in den Ruin treiben. Lange, bevor ein Weltuntergang durch Umweltkatastrophen erkennbar wird.

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