Fridays for Future – wir benötigen noch viel mehr von diesen großartigen Jugendlichen!

Wir Alten haben ausgedient. Den Zenit der machbaren Umweltverschmutzung erreicht. Über alle Grenzen hinweg, alles verseucht, alles verschmutzt und leergefischt. Deshalb kommt uns das Meerwasser auch so klar und rein vor. Jeder der heute seinen Müll auf den Gehsteig kippt, kann es nicht mehr schlimmer machen. Eine leere Blechdose noch nachgeworfen hätte sogar einen kreativen Charakter bekommen, was wohl eine Volle? Umweltschutz für uns Alten bedeutet – beim Ölwechsel das Öl aus der Wanne nicht auf den Rasen, sondern nur auf die Fahrbahn auslaufen zu lassen. Ist das so? Zumindest hört es sich so an, wenn die Jugend in Sprechkören die Straßen unserer Städte belagern.

Wenn man nicht unbedingt zu „Oma die Umweltsau“ gehört, dann bestehen gute Hoffnungen ins nächste Jahrhundert zu gelangen – und mit der heutigen Jugend, die dann nicht mehr so jung sein wird, sprich unser heutiges Alter erreicht hat – auf Demos zu humpeln. Wir dann, um die Hüften den Rheumarhythmus ansagend und sie diesen, nur in Schriftform erkennend.

Aber egal, sie sind unsere Jugend, sie sind unsere Zukunft und wenn wir schon etwas richtig gemacht haben – dann ihnen unsere Gene freudvoll zu vererben. Für das, für was sie heute demonstrieren, ist es nicht minder unsere Zukunft. Ich muss mich ausbessern. Unsere nächsten paar Sommer – ihre Zukunft. Wir sollten sie unterstützen – sie haben nur diese eine. Und wir? Haben unsere schon lange verspielt.

Nur darf man nicht vergessen. Corona-Leugner – sind auch Klimaleugner. Offenbar leugnen die so ziemlich alles, sogar ihre eigene Existenz. Aber Schluss damit. Wir wollen uns nicht mit verlorenen Posten beschäftigen, sondern vielmehr in die Zukunft schauen. In jene Zeit, die da kommen mag – ob es uns passt oder nicht.

Greta hat es allen gezeigt, auch jenen die blind waren. Sie hat es allen gesagt, die taub waren und sie ließ ihre Stimme wie Peitschenhiebe auf unsere Haut erklingen. Wobei klingen hier eindeutig die falsche Bezeichnung ist, eher schmerzliches Brennen. Wir Alten haben mit der Zeit gut gelernt, nicht zuzuhören. Und jene, die es taten, haben auch nichts verstanden. Jetzt, wo unsere Kinder und Kindeskinder auf die Straßen gehen, weil wir es übertrieben haben, nämlich mit dem Wegsehen, mit dem Verschweigen, mit dem Verschwenden und Blindsein was unsere Natur betrifft, beginnen wir erbost blöd durch die Gegend zu gucken.

Aber es ist zu spät. Ihr werdet euch fragen, zu was? Nämlich zu handeln, Gegenmaßnahmen zu setzten. Gegenzusteuern, gegen den Klimawandel, gegen die Klima-Katastrophe, dem Ansteigen der Meere und die Erwärmung dieser. Mit dem Erlahmen des Golfstromes – in der Folge mit unserer Auslöschung. Um manchen Mündern, werden aufgrund dieses Textes noch Lachfalten entstehen. Jene Furchen der Gesichtshaut, die verblassen werden, in dem Augenblick, wenn uns die Luft zum Atmen wegbleibt.

Das Kippen der Atmosphäre geschieht nicht in Jahrzenten, nicht in Jahrhunderten auch nicht in Tagen. Nein, es geschieht plötzlich, während wir schlafen. Sogar am Tag, oder auf dem Weg zur Arbeit. Wenn die Atmosphäre kippt und uns die Luft wegbleibt, ist es vorbei. Keine Zeit sich zu verabschieden, keine Zeit zum Klagen oder Weinen. Keine Verwandtenbesuche, um zu trösten. Keine Zeit der Schuldzuweisungen oder gar sich für Leben zu bedanken. Nichts – absolut nichts, wird den Raum bestimmen und nichts wird von uns zurückbleiben, außer die fragmentäre Erinnerung, dass wir einst hier diesen Planeten bewohnten.

Also, wenn eure Jugend am nächsten Freitag auf die Straßen gehen, dann geht mit. Lasst sie nicht allein, diesen Kampf führen, der auch für euch gilt. Unterstütz sie, wo Ihr nur könnt, weil sie nicht nur für ihre Zukunft kämpfen - sondern auch für unsere.

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