Unser aller Problem und auch das Einzige, ist und bleibt die explodierende Weltbevölkerung!

Egal, ob wir heute vom Klimawandel, Ressourcenmangel, Welthunger, Energiemangel, Krankheiten, Flüchtlingsbewegungen, Epidemien und selbst Kriege, reden - ist der Adressat dieser Probleme auf folgende Ereignisse zurückzuführen.

In die Lage, in der wir uns heute befinden, sind wir durch eine Reihe von „Ereignissen“ geraten: Insbesondere die Agrarrevolution, die wissenschaftliche Revolution, die industrielle Revolution und im Westen die Revolution des Gesundheitswesens haben unserer Zivilisation ihren Stempel aufgedrückt.

Diese Ereignisse haben unsere Lebensweise und unseren Planeten grundlegend umgestaltet. Ihr Erbe wird auch unsere Zukunft gestalten. Deshalb müssen wir das Bevölkerungswachstum und unser Handeln vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen betrachten.

Wie ist es dazu gekommen?

Im Jahr 1800 überschritt die Weltbevölkerung die Schwelle von einer Milliarde Menschen. Einer der Hauptgründe für dieses Wachstum war die Erfindung der Landwirtschaft. Dank der Agrarevolution konnten wir uns von Jägern und Sammlern in hocheffiziente Nahrungsmittelproduzenten verwandeln.

Diese Entwicklung war entscheidend, um die seit Jahrtausenden bestehenden Kreisläufe des Hungers zu durchbrechen. Nun konnten wir uns ausbreiten – rasend schnell. Tatsächlich gab es, grob gesagt, vier Agrarrevolutionen. Die erst fand vor 13.000 Jahren statt, als wir begannen, Tiere zu domestizieren. Die zweite Agrarevolution setzte im 13. Jahrhundert mit der planmäßigen Zucht von Pflanzen und Pflanzensorten ein. Die dritte, die, die wir alle aus der Schule kennen, zog sich vom 15. bis ins 19. Jahrhundert. In diesem Zeitraum wurde der Ertrag der Landwirtschaft enorm gesteigert, als auf den Feldern nach und nach mehr Maschinen eingesetzt wurden. Die vierte, die sogenannte „Grüne Revolution“, vollzieht sich seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts.

Aber bei alldem geht es noch um etwas anderes: Die Art und Weise der Bodennutzung durch uns Menschen begann sich grundlegend zu wandeln. 130 Jahre später waren wir als Spezies schon auf zwei Milliarden angewachsen. Das war 1930. Die anhaltende Expansion der Landwirtschaft und die Revolution im Gesundheitswesen ermöglichten es uns zu wachsen – und zwar rasend schnell. 30 Jahre später waren wir schon drei Milliarden.

Es war das Jahr 1960, und wir befanden uns mitten in einer Nahrungsmittelrevolution. Es gab mehr von uns. Viel mehr. Wir brauchten mehr Nahrungsmittel. Viel mehr. Bei Weitem mehr, als die herkömmliche Landwirtschaft produzieren konnte. Möglich wurde die Produktion dieser zusätzlichen Nahrungsmittel durch die sogenannte Grüne Revolution. Darunter versteht man: den großflächigen Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Mineraldünger, eine beispiellose Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie die weitgehende Industrialisierung der gesamten Nahrungsmittelproduktion. Auch die Aufzucht und Haltung von Tieren zum Zweck der Nahrungsmittelproduktion wurde industrialisiert. Plötzlich gab es Flotten schwimmender Fischfabriken, Legebatterien usw.

Das alles verursachte enorme Umweltschäden: Verlust von Lebensräumen, Schadstoffbelastung, Überfischung. Die Grüne Revolution setzte zudem ein bislang nie dagewesenes Artensterben in Gang, und sie markierte den Beginn der Vernichtung ganzer Ökosysteme.

1980, also 20 Jahre später, lebten vier Milliarden von uns auf der Erde. Dank der Grünen Revolution gab es jetzt viel mehr Nahrungsmittel. Also wurden Nahrungsmittel billiger. Wir (damit meine ich uns im Westen) hatten nun mehr Geld zur Verfügung. Und wir fingen an, es für neue Dinge auszugeben: Fernseher, Videorekorder, Walkmen, Haartrockner, Autos, Klamotten, Urlaub. Die entscheidende Voraussetzung für diesen Kaufrausch war eine dramatische Ausweitung des Personen- und Güterverkehrs. 1930 waren 100 Millionen Autos auf den Straßen der Welt unterwegs. 1980 waren es 300 Millionen. Und so weiter…

Also, wenn wir uns heute die Frage stellen: Woran liegen unsere Umwelt und Klima-Probleme, dann mit Sicherheit im Ursprung der Grünen landwirtschaftlichen Revolution. Hätten wir sie verhindern können? Wohl kaum, weil die Welt damals hungerte. Danach setzten wir etwas in Gang, was nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Wir sind am besten Weg uns selbst auszulöschen. Ab 2040 sollten wir die 10 Milliarden Grenze erreicht haben. Was dann mit unseren Planeten geschieht – kann sich niemand mehr ausmalen.

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