In unserer heutigen und politisch aufgeladenen Zeit wird viel über "Hate Speech" debattiert. Gesetze werden erlassen. Soziale Netzwerke gefiltert. Menschen, die Kritik äussern, werden schell mal als "Hater" diffamiert und manche, die wirklichen Hass verbreiten, verstecken sich unter dem Deckmäntelchen der Kritik.
Zeit für etwas Differenzierung.
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Vorab: Es geht nicht darum, berechtigte Kritik von unberechtigter zu unterscheiden, das ist ein Thema für sich.
Richtig ist, dass Hass und Kritik häufig miteinander einhergehen, doch diese Verknüpfung besteht nicht immer und sie ist auch oft unerwünscht.
In der Bildung, in der Wissenschaft und ebenso in einer evidenzbasierten Politik ist Sachlichkeit eingeübt und eingefordert. Feindseeligkeit gegenüber neuen Ideen ist für den Fortschritt ebenso hinderlich, wie der Versuch, mit wohlgefälligen Thesen Liebe zu ernten.
Philosophien der Liebe lehnen Hass aus Prinzip ab, sind aber dennoch in der Lage, unerwünschtes Verhalten zu kritisieren, wenn auch manchmal aus einem bevormundenen Habitus heraus.
Ideologien des Hasses zeichnen sich dadurch aus, dass sie bestimmte Menschengruppen grundsätzlich hassen, z.B. aufgrund des Geschlechts oder der Abstammung.
Zwischen diesen "reinen Lehren" gibt es ein weites, unscharfes Feld der menschlichen Äusserungen. Während einige ihre Emotionen sehr gut hinter sachlichen Äusserungen verbergen können, handeln andere aus der Erfarung heraus, nur dann erstgenommen zu werden, wenn sie ihr Anliegen mit starken Emotionen und markigen Worten untermauern. ("Wer am lautesten schreit...")
Hass und Kritik voneinander zu unterscheiden ist herausfordernd, sowohl für den Menschen, der sich äussert, als auch für den, der die Äusserung empfängt.
Sich dem echten oder vermeintlichen Hass nicht auszusetzen und die Rolläden herunterzulassen, ist eine nachvollziehbare Entscheidung für den Selbstschutz, bei der die Kritik allerdings mit draussen bleibt.
Dort, wo ein Dialog stattfindet, der nicht nur daraus besteht, sich gegenseitig mit Matsch zu bewerfen, kann differenziert werden: Was sind die sachliche Argumente und wie ist deren Berechtigung und Relevanz unabhängig von der Emotionslage zu bewerten?