In Österreich kostet eine Gesetzesvorlage 20.000 Euro, plus eine Erfolgsprämie von 15.000 Euro.
Dass Patrioten, heimatliebende Menschen ihr Land verkaufen, zudem so billig, gibt zu denken.
Wer heute morgen die Nachrichten liest, der könnte aus allen Wolken gefallen sein. Ob er aus den Wolken gefallen ist, ist davon abhängig, ob er die nun aufgedeckten Erkenntnisse schon länger vermutet hat oder ob er vor dem Offensichtlichen die Augen zugekniffen hat, weil er genau wusste, dass dies sein Weltbild erschüttern würde.
Die Überschriften sprechen von einem möglichen Geldfluss von Moskau zu den Freiheitlichen in Österreich. Es kann nicht beruhigen, dass sich gleiche Vorgänge in Deutschland, Frankreich, Zypern oder sonst wo ereignet haben.
Davon abgesehen, dass bislang noch keiner von einem definitiven Geldfluss spricht, sind die Verbindungen zu Moskau und die Tätigkeiten der freiheitlichen Politiker für Putin offensichtlich. Von Reisen nach Moskau und in den Donbas wissen wir schon lange, dass viele dieser Reisen von Moskau bezahlt wurden, ist auch gesichert.
Dass eine Einflussnahme Moskaus auf die Politik im Westen stattfindet ist ebenfalls festgestellt; nicht nur auf die US-Wahlen, wie die „Wagner-Chef“ Prigosichin öffentlich zu gegeben hat. Moskau hat auch den früheren deutschen Bundeskanzler Schröder gekauft.
Nun ist auch klar, dass die FPÖ, ebenso wie rechtslastige Parteien in anderen europäischen Ländern im Auftrag Moskaus Parlamentsvorlagen eingebracht haben. Allein das schon untergräbt die Souveränität der Demokratie. Dass die Parlamentsvorlage in Zypern praktisch wortgleich wie die in Österreich war, ist sicherlich kein Zufall.
Es sind Namen, Nachrichten, email, Kontakte und Beträge bekannt geworden. Einzig die Tatsache ob die Beträge geflossen sind, ist noch nicht geklärt. Ich glaube allerdings nicht, dass solche korrupten Politiker nach so viel „Arbeit“ auf ihren Lohn verzichten würden.
Die Angelegenheit wurde erstmals im März 2022 publik - mit Verweis auf das beschriebene russische Dokument, aber nicht auf den dahinter liegenden E-Mail-Verkehr.
Eingebracht wurde der Entschließungsantrag von Johannes Hübner, wenige Wochen nach dem E-Mail-Kontakt. Als Kosten waren demnach in dem Dokument 20.000 Euro veranschlagt - bei erfolgreicher Abstimmung nochmals plus 15.000 Euro. Der Entschließungsantrag wurde im österreichischen Parlament jedoch abgelehnt. Ob tatsächlich Geld geflossen ist, ist unklar.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
Ein Abgeordneter erhält eine Email aus Moskau mit einem russischsprachigen Dokument im Anhang: mit dem Titel:
"Entschließung zur Aufhebung antirussischer Sanktionen im österreichischen Parlament"
Moskau machte sich nicht mal die Mühe das Dokument zu übersetzen. Wenige Wochen später wird der Entschließungsantrag im Parlament eingebracht. In Österreich wurde er immerhin abgelehnt, in Zypern wurde der wortgleiche Antrag beschlossen. Das Einzige was die FPÖ dazu sagt ist, dass kein Geld geflossen sei. Die Existenz der Einflussnahme durch Moskau wird also nicht abgestritten.
Mit von der Partie sind auch andere bekannte Namen, Gudenus, die frühre BP-Kandidaten der FPÖ Barbara Rosenkranz, heutige FPÖ-Abgeordnete wie Kassegger, Personen gegen die wegen geheimdienstlicher Tätigkeit für den russischen Geheimdienst ermittelt wird, frühere Mitarbeiter von Stadler; teilweise mit Hinweisen auf Geldzuwendungen.
Hübner besuchte zusammen mit Gudenus 2012 Kadyrow und erklärte nach einem Essen mit jenem alle Tschetschenen als „nicht verfolgt“. Eine Auffassung der sich auch ein sehr aktive Blogger auf FuF angeschlossen hat. Ob dieser mit auf der Reise dabei war, ist nicht bekannt. Auch andere Reisen von Hübner sprechen für ein Faible für brutale Kriegsverbrecher, Unterdrücker und Diktatoren.
Strache selbst erklärte im allseits bekannten Video oft in Moskau gewesen zu sein; was auch erklärt, warum er auf die angebliche Oligarchennichte reingefallen ist. "….alles gute Typen, die haben ja Kohle ohne Ende, (...) die kennen uns ja und die lieben uns….". Dass er als junger Politiker die Entfernung des stalinistischen Denkmals am Schwarzenbergplatz forderte, wird er heute sicher als „Jugendsünde“ abtun, denn vor wenigen Jahren legte er da gar einen Kranz nieder.
Bei Stelzl, der auch mal mit einem „Z“ und dem Zusatz „russische Armee“ in Wien beim Demonstrieren (Begründung: atmungsaktiv“) trug und Sargis M., Mitarbeiter der Staatsduma, laufen alle Fäden zusammen. Aber lest selbst:
https://www.profil.at/investigativ/moskau-mails-die-fpoe-im-netz-der-kreml-propaganda/402315584

klimkin/pixabay https://pixabay.com/de/photos/blume-leben-gelbe-blume-riss-w%c3%bcste-887443/