Ein 63-jähriger Rechtsextremist, der vergangenes Wochenende für mehrere rechte Anschläge in Berlin verantwortlich war, ist festgenommen worden.

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, soll der Mann aus dem Stadtteil Bezirk Treptow-Köpenick am Dienstag festgenommen worden sein. Er hat offenbar ein umfangreiches Geständnis abgelegt.

Der Mann hatte Samstagnacht die „Bücherboxx“ am Gleis 17 (siehe Foto) in Brand gesetzt, die komplett zerstört wurde. Von dem Gleis wurden damals Juden in die Vernichtungslager der Nazis gebracht. Bei den verbrannten Büchern habe es sich vor allem im Literatur gehandelt, die sich mit der damaligen Vertreibung beschäftigte.

In derselben Nacht habe der Mann zudem einen Brandanschlag am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Tiergarten verüben wollen, der jedoch scheiterte.

Eine Schaufensterscheibe des Vereins „Rad und Tat“, eine Initiative lesbischer Frauen in Neukölln, zerstörte der Rechtsextremist in der darauffolgenden Nacht und warf darüber hinaus einen Brandsatz in die Räume. An der Scheibe klebte laut RBB ein Flugblatt mit einem abgewandelten Bibelzitat, das sich gegen Homosexuelle richtet.

Auf die Spur kamen die Ermittler dem Mann, da er bereits polizeibekannt war. Er habe früher Wahlplakate beschädigt, habe auf den Plakaten allerdings seinen Namen hinterlassen. Bereits damals ging es um Volksverhetzung.