Wer Konflikte studiert, lernt mit der Zeit, genauer auf die involvierten Parteien zu schauen, besonders, wenn es um ein Schlüsselereignis geht, wie zum Beispiel einen Aufstand, der als Initialzündung eines Krieges gesehen werden kann. Es gilt, die Nachrichten zu hinterfragen, die die Aufmerksamkeit meist in eine bestimmte Richtung lenken wollen, besonders die heimischen, die hinter dem eigenen Militär stehen.

Sieht man sich die Staatsstreiche der Vergangenheit und der Gegenwart an, wird klar, dass die Möglichkeiten der Einmischungen in andere Länder unendlich sind. Es werden Waffendeals an aufständische Kräfte beschlossen, Medien finanziert, die die eigenen Interessen vorantreiben, Organisationen gegründet, Preise und Würdigungen an Schreihälse vergeben.

Wer diese Machenschaften kennt, dem scheint es nur naiv, zu glauben, dass unser Land davon verschont sei. Wann immer es einen Aufreger in der Presse gibt, wird man argwöhnisch. Besonders, wenn er die Massen emotionalisiert.

Die Nachrichten überschlagen sich seit Tagen über Chemnitz, wo es nach einer Messerstecherei mit einem Toten und zwei Verletzten, vermutlich ausgehend von einem Syrer und Iraker, zu einem Aufmarsch mit Neonazis kam, die anschließend durch die Straßen zogen, um „Ausländer zu jagen“ und die Polizei in Atem hielten.

Sich emotionalisiert auf die ein oder andere Seite zu schlagen, fördert genau die Spaltung, die erzeugt werden soll. Dabei ist es doch ganz einfach: Wer Straftaten begeht, ist zu verurteilen.

Der „Kampf gegen Rechts“ wird den Rechtsradikalismus verstärken, so wie der „Krieg gegen den Terror“ den Terrorismus verstärkt hat. Dieses Phänomen kann man anhand der letzten Jahre beobachten. Es hat weder den Populismus, noch den Extremismus im Keim erstickt. Der Volkskörper ist krank, zerfallen und wir behandeln die Symptome.

Jens Berger bemerkte dazu in den Nachdenkseiten: „Sachsen halt“, wie einige besonders schlaue Intellektuelle nun hämisch spötteln. Doch die Vorfälle von Chemnitz sind nicht die Ursache, sondern vielmehr ein Symptom einer gesellschaftlichen Fehlentwicklung, die sich nicht durch Häme, Arroganz und schablonenhaftes Denken aus der Welt schaffen lässt. Wenn wir nicht bald damit anfangen, den Ursachen der Unzufriedenheit auf den Grund zu gehen, droht dem Land ein epischer Rechtsruck. Nicht nur in Sachsen.

Wie aus Kommunikationstrainings bekannt, hilft es bei Konflikten, sich auf die Metaebene zu begeben (nach Schulz von Thun).

Wer hatte eigentlich den U-Bahn Schubser geschickt, den Mörder von Susanna und andere Terroristen, mit dem wahrscheinlichen Ziel, Tausende von unschuldigen Migranten zu stigmatisieren? Wessen Plan steckt dahinter?

Spiegel TV und die gesamte Regierungspresse berichten am laufenden Band über „Islamisten“ und „Straftaten von Migranten“, und tragen dazu bei, die Feindseligkeit gegen sie zu schüren. Im gleichen Zuge wird der „Kampf gegen Rechts“ beschworen. Es ist ein verlogener Kampf.

Kürzlich wurden die „White Helmets“ nach Deutschland eingeladen, eine sogenannte Hilfsorganisation, die den Rebellen im Syrienkrieg nahesteht, von denen man weiß, dass es Dschihadisten sind. Es braucht kein Politikstudium, um dieses Spiel zu entlarven.

Sollte ich noch alle Sinne beisammen haben, sieht das für mich nach Destabilisierung aus und ich frage mich schon lang: Welche Kräfte regieren dieses Land?

wikiImages/pixabay

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