Es ist kein Wunder, dass linker Widerstand so wenig schlagkräftig mehr ist, wenn es vordergründig immer darum gehen muss, sein "Linkssein" zu beweisen. Das ist, als würde man dem Widerstand einen Maulkorb umbinden, als müsste er erst durch eine Zensur, ob er auch politisch korrekt ist.

Ich frage mich nach der Sinnhaftigkeit, "linken" und "rechten" Widerstand überhaupt noch so einzuordnen bei der ideologischen Verwirrung, die eingetreten ist und auf die ich bisher von niemandem eine klare Antwort gehört habe.

Ich sehe nur, dass Linke mal wieder besonders zaghaft agieren aus ihrer ewiggestrigen Sorge, der falschen Gesinnung beschuldigt zu werden.

Wie langweilig!

Bezugnehmend auf diesen Artikel:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=63881

"Dass sich so viele Menschen bei Demonstrationen engagieren, ist schon alleine ein positives Zeichen. Noch vor kurzem haben wir die schlechten Wahlbeteiligungen und das dürftige politische Interesse beklagt. Wer etwas von Demokratie hält, sollte froh sein, dass jetzt so viele Menschen politisches Interesse entwickeln und auf die Straße gehen. Diese Menschen in die antidemokratische oder in die rechte Ecke zu schieben, ist alleine wegen ihrer Bereitschaft zur Demonstration nicht angebracht. Bei prinzipiell positiver Bewertung der neuen Bewegungen bleibt trotzdem die Frage, wohin sich jene, die sich Querdenker oder Demokratischer Widerstand oder sonst etwas nennen, bewegen wollen. Welche inhaltlichen, programmatischen Vorstellungen werden verfolgt? Welche Werte sollen die andere, die neue Gesellschaft prägen? Albrecht Müller."

(Albrecht Müller gebe ich nur teilweise recht.

Es kann bei den Coronademonstranten noch garkeine konkreten Forderungen geben, wenn überhaupt kein Mitspracherecht bei der derzeitigen Coronapolitik herrscht.

Die Demonstranten gehen doch hauptsächlich deswegen auf die Straße, weil die Durchsetzung der Coronapolitik undemokratisch ist.

Dieser Zustand rechtfertigt Widerstand grundsätzlich.)