Heute scheint man konservatives Denken schon als ein Verbrechen anzusehen. So darf jetzt keine der etablierten Parteien mehr Konservative in ihren Reihen dulden. Da wird der Ruf laut, dass man solche Leute aus den Parteien entfernen soll bzw. muss.

Links-Grün ist das Maß aller Dinge. Wer nicht Links-Grün denken will, der ist unten durch. Der wird mit Argwohn verfolgt. Dem wird alles unterstellt. Der hat dann rechtes Gedankengut, der ist Rassist und Nazi, auf jeden Fall will der bestimmt das dritte Reich wiederbeleben. Wir müssen wachsam sein, dröhnt es aus allen Lautsprechern.

Ist Konservativ wirklich so schlimm? Oder ist konservativ nicht doch eher eine völlig normale Richtung in der Politik? War die CDU/CSU nicht immer auch konservativ? Sogar unter Frau Merkel war sie noch konservativ. Erst in den letzten Jahren so ab 2015 wurde die CDU/CSU nach links gerückt und ab da wurde versucht das Konservative aus den eigenen Reihen zu entfernen.

Konservativ heißt doch eigentlich einfach ich möchte das konservieren, was ich für gut befunden habe. Was soll denn daran schlecht sein? Wir haben vieles richtig gemacht in der 70jährigen Geschichte der Republik. Warum sollten wir das denn jetzt alles einfach über Bord werfen?

Selbstverständlich sollen wir uns auch Neuem zuwenden. Aber das eine schließt doch das anderen gar nicht aus. Die Konservativen wollen ja nicht, wie ihnen irrtümlich unterstellt wird, zurück in die Vergangenheit. Die wollen die Zukunft gestalten, aber mit Blick darauf, was in der Vergangenheit gut lief und was nicht. Sie wollen ihre Erfahrung einbringen. Und vor Gefahren warnen. Was soll daran schlecht sein?

Eine Demokratie besteht nun mal aus vielen unterschiedlichen Menschen mit vielen unterschiedlichen Ansichten. Und das ist auch gut so. Denn zusammen kann man viel besser arbeiten. Was der eine nicht weiß, weiß der andere. Das nennt man auch Teamarbeit. Wenn viele unterschiedliche Menschen etwas einbringen, dann kann man auch die beste Lösung finden.

Aber genau daran liegt es bei den heutigen Leuten. Die wollen nicht die beste Lösung, die wollen dass nur ihre Lösung zum Zug kommt. Das erklärt auch die mangelnde Kompromissfähigkeit, der jungen Leute. Für die ist ein Kompromiss eine Niederlage. Und sie wollen alles sofort. Sie sind nicht bereit einen längerfristigen Weg zu gehen. Auch wenn der Weg eine Sackgasse ist.

Früher war nicht alles besser. Aber man wusste, dass junge Leute erst Erfahrung sammeln müssen. Dass sie in ein paar Jahren alles anders sehen werden. Aber heute wird nur noch auf sie gehört, weil sie die kommenden Wähler sind, während die Alten nach und nach aussterben. Also macht man es den Jungen Recht, ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht.

Wenn wir jetzt aber alle Konservative verteufeln, ihnen ihre politische Heimat nehmen, sie nicht mehr am politischen Leben teilhaben lassen, sie ausschließen, muss man sich dann wundern, dass die sich eine Alternative suchen?

Am komischsten finde ich aber, dass man auf der einen Seite so einen Aufriss um die bösen Konservativen macht, sie dämonisiert, ihnen alles böse unterstellt, aber auf der anderen Seite muslimische Migranten hofiert.

Dabei sind diese muslimischen Migranten, vor allem die ganz religiösen, so was von konservativ. So konservativ wie die findet man doch in ganz Deutschland niemand mehr. Die wollen nicht erst zurück in die Vergangenheit, die leben ja heute noch darin. Und das stört jetzt keinen der Links-Grünen?