Der aus Funk und Fernsehen bekannte Physiker Werner Gruber ist jetzt nicht mehr dick. Also nicht mehr mehr besonders dick. Er hat sich nämlich – wie ich einem Boulevardblatt entnommen habe – den Magen verkleinern lassen.Im Grunde geht mich das natürlich nichts an. Aber ich habe gemerkt, dass es mich traurig machte. Zunächst war mir nicht ganz klar, warum. Aber ich glaube, ich trauerte um das Bild des gemütlichen Dicken (GEDI). Weil es sich so schön abhebt vom VEDI (dem verbitterten Dicken).Der Prototyp des GEDI ist vermutlich Obelix. Zufrieden, mit überschaubaren Bedürfnissen (eben essen!), und die Plautze ficht ihn nicht an! Ich finde das beruhigend und sogar vorbildlich: Haben wir nicht alle, auch die Nicht-Dicken, irgendeinen Makel, der uns durchaus anficht und von dem wir glauben, dass die ganze Welt ihn sieht? Glatze, große Nase und so weiter?Auch Werner Gruber hat mich immer beruhigt, wenn er bei den „Science Busters“ auf die Bühne wackelte und dem Publikum bar jeglicher Selbstzweifel die Welt erklärte. Und wie er uns mit selig-schmachtendem Blick die Bedeutung der „Opferwurst“ näherbrachte! Man müsse nämlich (Vorsicht Geheimtipp, dieser Blog soll ja einen Mehrwert haben!), so hub er an, Wurstwasser einfrieren, um später die nächsten Wurst darin zu wärmen! Weil dann der ganze Geschmack der ersten Wurst – die dafür übrigens fad geschmeckt hat, daher der Ausdruck „Opferwurst“ – nun in der zweiten sei! Quasi Doppelwurststufe!Er hat natürlich auch andere Dinge gesagt, über das Universum zum Beispiel. Aber gemerkt habe ich mir das mit der Wurst, weil totale Glaubwürdigkeit quasi.Und dieser Werner Gruber hat sich nun also den Magen verkleinern lassen. Das ist natürlich sein gutes Recht. Aber das bedeutet: Er war gar kein GEDI. Ich weiß nicht, ob er ein VEDI war (das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen), aber irgendwas an seiner Plautze muss ihn doch angefochten haben.Und das machte mich traurig.Aber nur kurz. Weil glücklicherweise gibt es ja noch Bud Spencer und Reiner Calmund.