Seit dem iPhone, das noch unter dem Visionär Steve Jobs 2011 auf den Markt kam, fehlt Apple eine neue Vision. Es trägt 68% zum Apple-Gesamtumsatz bei - stagniert jedoch inzwischen. Apple erwirtschaftete jedoch seit Jahren den höchsten Nettogewinn aller börsennotierten Unternehmen. Der Börsenwert von Apple beträgt über 500 Mrd. USD. Apples Jahresgewinn beträgt unvorstellbare 53 Mrd. USD und sein Barbestand als Kriegskasse beträgt 206 Mrd. USD. Der Umsatz liegt bei rd. 234 Mrd. USD mit 110.000 Mitarbeitern. Trotz dieser Superlativen bricht Apple jedoch zunehmend an den Börsen ein. So ungerecht sind die Börsen.
Die Google-Mutter Alphabet hat somit Apple den Rang als teuerstes Unternehmen der Börsenwelt (Börsenwert 570 Mrd.USD) abgelaufen (4.Qu.15 = Umsatz rd. 22 Mrd, Gewinn rd.5 Mrd., Jahresumsatz 15 etwas unter 80 Mrd. geschätzt). Google beschäftigt 54.000 Mitarbeiter. Dass damit erstmals ein Konzern an der Spitze steht, der keine haptischen Produkte herstellt, sorgt bei Finanzexperten und Wirtschaftsmedien gleichermaßen für Aufsehen. Das Handelsblatt spricht von einer "neuen Rangordnung an den Weltbörsen" und auch das Manager Magazin betrachtet Apple als entthront.
Wer jetzt eine Appleaktie kauft, zahlt nur den 10-fachen Jahresgewinn. Wer dagegen eine Google-Aktie kauft, bezahlt an der Börse derzeit den 25-fachen Jahresgewinn. Zur Erinnerung, Google ist inzwischen Tochter von "ALPHABET" (=neue Name der Google Mutter) geworden, eine Namensänderung. Der 1-Jahres Chart weist bei Apple - 20% (aktueller Kurs 87 USD) auf, dagegen bei Alphabet (=Google) + 52% (aktueller Kurs 790 USD)!!.
An den Börsen beträgt das durchschnittliche Kurs/Gewinnverhältnis mehr, als das 16-fache. Wie ist das möglich? Die Börsen belohnen immer die Kursfantasien, daher nicht der hohe gegenwärtige Gewinn, sondern die Zukunftserwartung ist Trumpf bei den Anlegern. Der Steve Jobs Nachfolger Tim Cook hat es nicht geschafft, die Anleger mit neuen Visionen zu begeistern. Er gilt als Bewahrer einer grandiosen, alten Idee. Das genügt eber nicht für die Zukunft.
Googles (=ALPHABET) Erfolg hängt zwar auch nur an der allerdings sehr erfolgreichen Suchmaschine, jedoch ist Google mit dem Erwerb von YOU TUBE auch hier stark unterwegs und dem ANDROID-Betriebssystem für Smartphones und hat viele innovative Projekte und Versuchslabore im Köcher (Drohnen, selbstfahrende Autos, etc..) im GGs. zu Apple. Das beflügelt die Fantasie der Börsianer und damit die Kurse.
Wer auf Google aufspringt, investiert hoch spekulativ, es könnte sich trotz bereits teurem Einstieg auszahlen. Apple wäre zum Diskontpreis zu haben, jedoch eine lahme Ente für die Zukunft ist auch nicht sexy im Portfolio.
Ähnlich verhält es sich mit AMAZON(+) versus WALMART(-). Der weltweit größte Einzelhandelskonzern Walmart ist ein 25mal größerer Einzelhandelsriese im Vergleich zu Amazon, jedoch geht’s bei Walmart steil bergab – unzählige Filialschließungen (über 250 weltweit) und massiver Stellenabbau (16.000 Mitarbeiter weltweit) bei Walmart. Walmart hat den "E-Commerce" verschlafen und AMAZON zeigt, wie’s geht. Apple und Walmart sind überreife Riesen geworden, haben ihren Zenit überschritten, wobei natürlich der US-Einzelhändler Walmart noch größere Probleme die Zukunft betreffend hat.
Die MICROSOFT-Officeprodukte(-) empfinde ich persönlich als Produkte des auslaufenden, letzten Jahrtausends, haben sich aber zu 90% in den Büros eingenistet und leben dort ohne Innovation wie die Maden im Speck. Die Jahres-Performance an der Börse mit +28% (aktueller Kurs 53 USD)ist besser, als erwartet dank zukunftsträchtigem MS-Cloud Geschäft, welches ungeheuerlich floriert und eines aggressiven Sparkurses. Allerdings gingen Gewinn und Umsatz deutlich zurück, weil die PC-Nachfrage schwächelt und der starke Dollar das Auslandsgeschäft dämpft.
Aktuelle Rangordnung nach Börsenwert:
1) Alphabet (= Google)
2) Apple
3) Exxons (Ölgeschäft)
4) Petro China (Ölgeschäft)
5) Microsoft (Zenit schon vor langer Zeit überschritten)
6) IBM
7) GM (General Motors)
etc...
