Emir ohne Staatsvolk, aber mit großer Bruderschaft

Österreich möchte eine Dokumentationsstelle gegen den politischen Islam einrichten. Gleichzeitig wird jedoch der größte Förderer des politischen Islam mit allen Staatsehren empfangen.

Die Muslimbruderschaft ist die mächtigste Organisation des politischen Islam. Der politische Islam der Muslimbruderschaft stellt für die meisten Regierungen der islamischen Welt eine enorme Bedrohung dar, egal ob es sich dabei um Monarchien, Diktaturen oder Demokratien handelt. Selbst die viele Jahrzehnte westlich-demokratisch orientierte Türkei wird gerade von der türkischen Version der Muslimbruderschaft zu einem islamischen Staat umgeformt.

Angesichts der Gefahr des Islamismus wirken selbst miese Diktatoren wie Assad als „geringeres Übel“. Gerade die Golfmonarchien haben (zu Recht) große Panik, von der Bruderschaft gestürzt zu werden. Die Muslimbruderschaft ist daher sowohl in den Golfmonarchien wie Saudi-Arabien oder den Emiraten als auch in säkularen Diktaturen wie Ägypten oder Syrien verboten.

Warum kann ausgerechnet das kleine Katar eine Kooperation mit den Muslimbrüdern riskieren?

Katar ist ein Staat ohne Bürger: lediglich 12% der 3 Millionen Einwohner haben die eigene Staatsbürgerschaft. Zum Arbeiten holt man sich Inder, Nepalesen und Philippinos ins Land. Den politischen Islam hält man sich vom Leib, indem man keine Muslime einbürgert.

Innerhalb Katars hat man wie in Saudi-Arabien eine absolutistische Monarchie und will möglichst keine Bürger mit irgendwelchen Rechten.

Außerhalb der Landesgrenzen setzt man hingegen voll auf die größte islamische Massen-Organisation. Katars Al-Jazeera war das Sprachrohr des „Arabischen Frühlings“, welcher in weiten Teilen von der ebenfalls in Katar sitzenden Führung der Muslimbruderschaft gesteuert wurde.

Das kleine Katar schwingt sich zum politischen Riesen auf, indem es sich auf die Schultern der Muslimbruderschaft stellt. Jenes Bündnis zwischen den Katar-Herrschern und den Muslimbrüdern ist für uns noch toxischer als das alte Bündnis zwischen Saudis und Wahabiten.

Einerseits sind die Salafisten den Saudis nur sehr bedingt hörig. Andererseits schrillen bei den Salafisten selbst bei den grünsten Gutmenschen die Alarmglocken. Der "gemäßigte" Islamismus der Muslimbruderschaft ist hingegen zur Unterwanderung der westlichen Demokratien viel besser geeignet.

Die Islamverbände wie CAIR in den USA oder die IGGÖ in Österreich sind fest in der Hand der Bruderschaft. Diese Institutionen sind darin Meister, naive Westler für ihre Zwecke einzuspannen.

Die Muslimbruderschaft und ihre Förderer als politische Feinde zu identifizieren, ist für unsere Zivilisation eine Existenzfrage.

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