Risklayer meldet für den heutigen Sonntag 30.589 neue Corona Fälle im Vergleich zu 13.295 am Sonntag zuvor. Die Inzidenz steigt auf 387. Die Kurve zeigt deutlich nach oben.

Bei den Intensivbetten sieht es noch relativ gut aus. Die Anzahl der mit COVID-19 Patienten belegten ITS Betten geht auf 3.271 zurück. Vor einer Woche lag sie noch bei 3.804.

Die Inzidenz über die komplette Pandemie ist in der Grafik abgebildet. Im Vergleich zu den aktuellen Zahlen, war die erste Welle optisch winzig. Aber Obacht! Es gab noch wenig Erfahrung und Politik hatte frühzeitig reagiert und damit vieles richtig gemacht. In der ersten Welle gab es lediglich rund 163.000 Fälle und ca. 8.000 Tote.

Die Prävention hatte gewirkt, allerdings wurde sie von vielen infrage gestellt. Man wollte keinen Lockdown mehr machen und hatte im Herbst zu lange abgewartet, trotz eines bereits deutlich sichtbaren exponentiellen Wachstums. Die Folgen des zögerlichen Verhaltens waren verheerend. Etwa 2,2 Millionen Fälle und mehr als 64.000 Tote in der Phase von Oktober 2020 bis Februar 2021. Abwarten ist tödlich!

Mittlerweile begannen die Impfungen. Es wurde gelockert und eine dritte Welle führte zu 1,2 Millionen Fällen und 16.800 Toten, im Zeitraum März bis Mai 2021.

Im folgenden Sommer sah es zunächst scheinbar besser aus und manche glaubten schon, Corona sei überwunden. Weit gefehlt! Die neue Delta Variante breitete sich aus und in der Phase Oktober bis Dezember 2021 gab es mehr als 2,8 Millionen Fälle und etwa 19.500 Tote.

Es wurde reagiert, im Dezember gab es sehr viele Booster Impfungen und verschiedene Maßnahmen. Wir wären eigentlich auf einem guten Weg, wie man an der deutlich fallenden Kurve im Dezember sehen kann. Aber es gibt eine neue Komplikation, nämlich die ansteckendere Omikron Variante. Im Januar 2022 steigen die Zahlen wieder exponentiell an und noch ist kein Ende in Sicht. Wir hängen hinter der Entwicklung anderer Länder zurück und ein Blick nach Frankreich mit über 300.000 Fällen am Tag ist bedenklich.

Augenscheinlich ist die IFR (Infektionsbedingte Sterblichkeitsrate) in jeder Welle geringer geworden. In der erste Welle lag sie noch bei 4,9 %, in der zweiten Welle bei 3,0 % und der dritten Welle ging sie auf 1,35 % zurück. In der vierten Welle beträgt sie 0,68 %. Die vulnerablen Gruppen wurden in jeder Welle besser geschützt als zuvor und seit der dritten Welle helfen auch die Impfungen. Ich würde nicht sagen, Corona sei weniger gefährlich geworden, sondern wir sind besser vorbereitet.

Die kritischen Faktoren sind die Immunquote und die Effektivität der Maßnahmen. Es wird in der fünften Welle wahrscheinlich zu vielen Impfdurchbrüchen kommen, aber die Aussichten sind vorhanden, um die schweren Fälle zu begrenzen.

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Benjamin

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Sepp Adam

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