Putin droht die Ukraine zu entnazifizieren, was nichts anderes heißt, als alle, die sich nicht russifizieren lassen zu verhaften, zu verschleppen, einzusperren und/oder umzubringen.

Lawrow fordert die totale Reinigung der Ukraine von antirussischen Kräften. Was das bedeutet: siehe oben.

Medwedjew schreibt Aufsätze und Artikel über ein von Russland kontrolliertes Eurasien, von Lissabon bis Wladiwostok. Dasselbe wollen Putin uns Shoigu. Das heißt, dass nach der Eroberung der Ukraine noch lange nicht Schluss sein wird, mit russischen Feldzügen. Der erste weitere "Kandidat" ist seit heute durch militärische Aktionen Russlands konkret bedroht: Moldavien, andere werden folgen.

Shoigu schreibt in einem Artikel für rbc ru/newspaper unter dem Titel: "Neue Städte für Sibirien" wie er Ukrainer in sibirische Konzentrationslager (der Begriff ist nicht von mir, sondern stammt aus dem Artikel) deportieren lassen will, damit sie vor Ort neue Millionenstädte errichten.

Jeder weiß also, was der Ukraine drohen wird, wenn sie zur Kapitulation gezwungen wird. Jeder weiß, dass mit der Eroberung der Ukraine Russlands Feldzüge nicht beendet wären. Vor diesem Hintergrund klingt ein Satz wie:

"Waffen sorgen nur dafür das der Krieg und das Leiden unnötig verlängert werden."

nicht nur zynisch, sondern er erweckt den Anschein, dass es nur darum geht, die Bilder des Krieges verschwinden zu lassen. Ob das Sterben und Leiden nach einer Kapitulation dann geräuschlos weiter geht, das ist offensichtlich völlig egal. Darüber kann sich dann ja zu gegebener Zeit lauthals empört und entsetzt werden, schließlich hat man damit nun wirklich nicht gerechnet. Aber Empören und Entsetzen bitte nur, wenn es den Aggressor nicht reizt, denn schließlich darf die eigene Nachtruhe nicht schon wieder gestört werden.

Was mit den Ukrainern passiert, was in Zukunft mit anderen Ländern geschieht, dass scheint Leuten, die solche Sätze sagen, völlig egal zu sein. Sie könnten statt: "Waffen sorgen nur dafür das der Krieg und das Leiden unnötig verlängert werden." genauso gut sagen: "Lass sie doch verrecken, diese Ukrainer, die gehen mir am Arsch vorbei. Lass sie vergewaltigt, vertrieben, ausgerottet und als Volk und Nation vernichtet werden. Ist mir doch scheißegal, Hauptsache, dort wird nicht mehr geschossen und es besteht auch keine Gefahr mehr, dass ICH in dieselbe Situation komme, dass ICH in diesen Krieg mit hinein gezogen werde. Lasst die Menschen dort für mich, meine Sicherheit und mein Wohlbefinden über die Klinge springen, mischt euch bloß nicht ein, reizt den Aggressor nicht noch mehr, denn ich habe Angst, dass er auch mich erwischt. Es reicht doch, wenn er andere platt macht."

Das sind vermutlich dieselben Leute, die "aufhören, aufhören" rufen, sich fürchterlich über die Brutalität anderer aufregen, ansonsten aber selenruhig zusehen, weil sie Gewaltanwendung prinzipiell ablehnen, auch wenn jemand verprügelt wird. Zu guter Letzt machen sie dann auch noch das Opfer zum Schuldigen, indem sie sagen: "Der hätte ja auch weglaufen können, als der andere angefangen hat, auf ihn einzuschlagen."

Glaubt Putin und seinen Gefolgsleuten endlich das, was sie sagen, ankündigen und fordern. Wer Russland in diesem Krieg gewähren lässt, der wird über kurz oder lang selbst ein Opfer des Krieges. Die Ukraine, mit alle ihren Menschen zu opfern, das wird Putin nicht davon abhalten, weiter zu machen.

Ist das so schwer zu verstehen? Die einzigen, die den Krieg und das Leiden unnötig verlängern, das sind Putin, seine Gefolgsleute, sein Militär und die (russische) Bevölkerung, die diesen Krieg unterstützt. Putin kann den Krieg von einer Minute auf die andere beenden. Er ist Schuld, dass dieser Krieg begonnen hat und er ist Schuld dass dieser Krieg, und das damit verbundene Leiden, Tag für Tag weiter geht. Schiebt die Schuld nicht denen in die Schuhe, die sich wehren und auch denen nicht, die dem Angegriffenen dabei helfen, sich zu wehren. Richtet euren Zorn endlich gegen den Kriegstreiber und nicht gegen diejenigen, die von ihm in diesen Krieg hinein getrieben wurden.

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