By User:SpLoT, country-coding for "Naher Osten" instead of "South Asia" changed by User:Ibn Battuta [Public domain], via Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ANaher_Osten.png

Nein, es geht hier nicht um unsere Mitmenschen negroider Abstammung. Es handelt sich um Saudi-Arabien. Nur unverdienter Reichtum kann diese extreme Überheblichkeit hervorbringen, sich über alles hinwegzusetzen, was uns zu Menschen macht. Doch sie pöbeln wie dumme Neureiche in einem Porzellanladen. Nur dem Ölreichtum der Region hat es Saudi-Arabien zu verdanken, dass es heute im politischen Weltgeschehen überhaupt wahrgenommen wird.

47 Menschen wurden aus eindeutig politischem Kalkül hingerichtet. Unter ihnen auch der schiitische Geistliche und Regime-Kritiker Nimr al-Nimr. Mit seiner Hinrichtung wurde dem Iran eine Falle gestellt, in die dieser auch prompt hineintappte. Irans geistlicher und politischer Führer Ayatollah Ali Khamenei reagierte mit extrem scharfen Worten, worauf Saudi-Arabien die diplomatischen Beziehungen zum Iran sofort abbrach und den iranischen Botschafter in Riad des Landes verwies. Andere Golfstaaten und auch Ägypten haben bereits ihre Sympathie gegenüber Riad bekundet.

Nachdem sich nun langsam ein Friedensansatz im Syrienkonflikt abzuzeichnen begann, ist dies ein neuer Schritt, den Konflikt auf den ganzen Nahen Osten und Teile des Mittleren Ostens auszuweiten. Hintergrund dafür sind einmal mehr die Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten. Der Iran wird diese Provokation sicher nicht hinnehmen. Doch selbst wenn aufgrund der internationalen Interventionen vorerst keine direkte militärische Eskalation zu erwarten ist, wird dem Terror neuer Boden gegeben.

Was bedeutet dies für die geografischen Nachbarn Europa und Russland?

Die Flüchtlingsströme werden auch dieses Jahr nicht abreißen. Kommt es tatsächlich zu einem Flächenbrand, werden die Flüchtlingsströme exponentiell zunehmen. Der Ölhandel könnte stark beeinträchtigt werden, der Ölpreis neue Höchststände erreichen. Um dem Konflikt auf politischer Ebene zu begegnen müssten gegen Saudi-Arabien und ggf. auch andere Länder der Golfregion wirtschaftliche Sanktionen verhängt werden. In den Golfstaaten investierte Firmen würden erheblich unter Druck geraten…

Der Iran muss nun beweisen, dass er politisch in der Lage ist, mit Diplomatie auf die jetzige Lage zu reagieren. Er würde dadurch zeigen, dass er tatsächlich ein ernstzunehmender Partner auf dem internationalen Parkett ist und nicht das von religiösem Fanatismus geprägte Land, wie es der Weltöffentlichkeit in den vergangenen Jahren präsentiert wurde. Keine leichte Aufgabe.

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irmi

irmi bewertete diesen Eintrag 05.01.2016 16:46:43

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