Im Internet - du glaubst es nicht - findest du manchmal Sachen, die sind so interessant, da fallen dir die Augen aus den gleichnamigen Höhlen.

Vor wenigen Dingsen, ist noch gar nicht so lange her, habe ich einen Wahn­sinns-Kurzfilm auf einem Tschännel gefunden, der angeblich mehr als über vierzig Abonnenten hat. Bei dem Weg: Man sagt heute nicht mehr "Kurzfilm" [1] sondern Video-Clip. Man sagt übrigens auch nicht mehr "Wahnsinn".

In diesem Video erklärt ein schmuddeliger alter Mann der heranwachsenden Jugend, wie man sich mit einfachsten Mitteln einen Ball basteln kann.

Ich bin der Bauanleitung gefolgt und habe so jeden Tag einen neuen Ball. Wenn ich genug damit genug gespielt habe (es ist mit Sicherheit niewohvoller als das Lesen von "Fisch und Fleisch"-Blogbeiträgen mitsamt den Kommentaren) werfe ich die Bälle vom Balkong aus auf die Wiese, seit einem halben Jahr.

Bisher ist das Angebot von den hier wohnenden Kindern noch nicht angenommen worden, nur den Hausmeister hör ich gelegentlich fluchen, wenn er die Windelbälle aufsammelt, von Woche zu Woche flucht er lauter.

Die Windeln verhalten sich wie Bälle, klar, man kann sie sehr weit werfen, das heißt der Abwurfort ist schwer zu identifizieren. Es ist nicht wie im Fernsee: "Herr Kommissar, wenn ich vom Schußkanal in der Leiche ausgehe, dann muß der Schütze auf einem dieser beiden Balkone", deutet vage in eine Richtung, "gestanden haben." So bin ich sicher vor einer Strafverfolgung durch den Hausmeister.

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[1] Viele Österreicher hatten sich seinerzeit bei Dudens beschwert. Sie wollten wenigstens beim Videoclipanschauen nicht an ihren damaligen Bundeskanzler erinnert werden.

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