Mein Weg zur Wahreitsfindung im Dschungel von "Mainstream-Lücken-Übertreibungs-und Lügenpresse" ist der Vergleich durch "Online-Mediawatching" und die Suche nach den "Lücken" im Medienvergleich.

Man kann auf 2 Arten die Unwahrheit sagen, gilt auch bei gerichtlichen Zeugenaussagen:

"Erstens, indem man lügt und zweitens, indem man die Hälfte der Informationen auslässt". Taktisch klüger ist es mit politischen Fragmentierungen nach dem Muster "Lückenpresse" zu agieren. Dann fällt mir noch das überzogene Hervorhebung von Dingen auf, das einen Gesamtkontext dadurch auch nahe an die Unwahrheit rücken lässt.

Mein Weg der Wahrheitsfindung, sofern man überhaupt an der Wahrheit interessiert ist und nicht bloß von der "Gutterpress" (= Rinnsalpresse, was an der Gehsteigkante nicht abfließt) unterhalten werden will, heißt "Mediawatching" zu ausgesuchten Themen, die mich interessieren. Ein berühmter, deutscher Philosoph sagte einmal:

"Man findet die Wahrheit ("veritas" ) über etwas heraus, indem man die Lügen miteinander vergleicht, die über dieses Etwas geschrieben worden sind."

Die Wahrheitsfindung ist in meinen Augen ein asymptotisches, daher nie ganz erreichbares Ziel. "Wer glaubt, im Besitz der Wahrheit zu sein, ist in Wirklichkeit ein Narr" (siehe auch "Überzeugungen" ). Das eigentlich Faszinierende an der Wahrheitssuche ist der dialektische (=pro & contra) Weg dorthin in einer Welt der Meinungsvielfalt. In noch viel höherem Maß findet man die Wahrheit heraus, indem man die Lücken miteinander vergleicht, die über ein bestimmtes Thema (nicht geschrieben) geschrieben wurden.

Wie sieht's mit den "Überzeugungen" aus?

Nietzsche hat richtig gesagt, dass

"Überzeugungen die noch gefährlicheren Feinde der Wahrheit, als die Lügen sind".

In meiner Bankpraxis, bei Bonitätsbeurteilungen musste man sich rasch ein Bild von einem Kreditkunden über seine Rückzahlungsfähigkeit machen, hat mich bei den oft aufgetischten "sexy stories" immer die Lücke interessiert. Kunden erzählen einem oft die tollsten Geschichten, aber wo weichen sie aus, was erzählen sie nicht. Genau dort wurde es für mich interessant. Dort, wo auf Fragen ausgewichen wird, wo man vom Konkreten ins Abstrakte flüchtet, zu umschiffen und abzulenken versucht wird, indem er eine Brücke zu einem anderen Thema baut oder unsicher wird.

Armin Wolf hat sich auf diese Art der "Inquisition" in der ZIB2 eingeschossen, wenn er Politiker interviewt, die bei unangenehmen Fragen ausweichen.

Ich erinnere mich noch an meine "Römisches Recht"- Staatsprüfung, wo mich der Professor die "Glossatoren" fragte und ich nur die "Postglossatoren" gelernt hatte (= Rezipienten des Röm. Rechts, auch das ABGB ist ein Abklatsch des Röm. Rechts). Ein Glossator fiel mir ein, ich nannte den Namen und wies darauf hin, dass es dabei eine interessante Brücke zu den Postglossatoren gäbe und sprach den Rest nur mehr über die Postglossatoren. Es ist hineingegangen, obwohl ich glaube, dass der Professor einen guten Tag hatte und das sehr wohl durchschaute.

Wenn Sie auf der Suche nach Wahrheit sind, müssen Sie die Lücke in der Geschichte finden, die Ihnen erzählt wird. In den Lücken versteckt sich die Wahrheit so wie sich an der Anzahl der Zahnlücken der wahre Zustand der Zähne zeigt.

Wenn Sie einen Menschen kennenlernen wollen, so achten Sie auf das, was er Ihnen NICHT erzählt. Wenn Sie sich bei ihm unbeliebt machen wollen, beginnen Sie ihn dort mit weiteren Fragen einzukreisen.

Kürzlich habe ich beim STANDARD interveniert und eigentlich einen Leckerbissen für einen investigativen Journalisten des Wirtschaftressorts serviert. Ein Staat (= Österreich) legt eine 70-jährige 2 Mrd. Anleihe auf und beschließt ein Gesetz für die Zulässigkeit von 100-jährige Anleihen. Wenn ein Wirtschaftsjournalist sowas Groteskes liest, muss ihm ja schon der Hut brennen. Tragen Journalisten keine Hüte? :(

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/oesterreich-emittiert-2-milliarden-anleihe-mit-70-jahren-laufzeit-unsere-urenkel-duerfen-dann-tilgen-28405

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