Donald Trump lässt die Nationalgarde in Los Angeles aufmarschieren – gegen das eigene Volk. Und als ob das noch nicht genügte, droht sein frisch gekrönter Verteidigungsminister Pete Hegseth – der Mann, der Fox-News-Kriegsfantasien zum Regierungshandeln macht – ganz offen mit dem Einsatz aktiver Marines. In amerikanischen Städten. Gegen amerikanische Bürger.
Warum? Weil Tausende auf die Straße gehen. Weil Menschen gegen brutale Massenrazzien protestieren, gegen menschenverachtende Gewalt und eine Regierung, die Immigration nicht regelt, sondern bekämpft. Weil in L.A. der Mut lauter ist als die Angst. Was tut man in einem autoritären System, wenn das Volk aufbegehrt? Man schickt Soldaten. Und genau das geschieht jetzt.
Trump regiert nicht. Er unterdrückt. Nicht, weil niemand widerspricht – sondern gerade weil so viele widersprechen. Was wir hier sehen, ist ein Präsident, der auf Proteste nicht mit Dialog, sondern mit Truppen antwortet. Der Freiheit nicht schützt, sondern belagert. Das ist kein Rechtsstaat mehr. Das ist ein Sicherheitsstaat im Ausnahmezustand – selbst erzeugt, selbst erklärt, selbst ausgenutzt.
Man muss gar nicht mehr übertreiben. Die Realität erledigt das längst selbst. Mit jedem weiteren Schritt manövriert sich dieses Amerika tiefer hinein in die finstere Gesellschaft autoritärer Staaten: Russland, China, Nordkorea – nun auch Washington, D.C.
Bravo, Mr. Trump. Willkommen in der Riege jener Machthaber, die auf Demonstranten nicht hören, sondern zielen. Die Uniformen sind bereit, die Sprache der Gewalt sitzt, und der Feind ist – wie immer – das eigene Volk.