von irgendeiner Elite vorgezeichnet, sondern die Kooperation der Souveräne ist 2018ff gefragt:

Das wichtigste Problemfeld derzeit ist es wohl – eine Lösung zu finden, um zwischen den Souveränen Einheiten

* in Europa einerseits,

und parallel dazu

* "im Globalen" andererseits –

zu einer sinnvollen Kooperation zu kommen; diese muss eben zwischen den (Teil-)Souveränen (Staaten, Supra-staaten) "zueinander" stattfinden.

.

Wir – die wachen Bürger des 21. Jhs. – sind eigentlich historisch dazu aufgerufenen geeignete Sozialeinheiten, seien es Nationen oder Regionen – oder noch andere Gebilde (die noch gar nicht sicht- und greifbar sind) für diese Kooperationen – in Allianzen oder Ähnlichem – bereit zu machen.

Wir wollen dazu keine „Pakte“ (ala Migrationspakt), die von einer UNO und ihren Berufsdiplomaten ohne breiten Diskurs gemacht wurden, und nun an uns – den Bevölkerungen der Staaten - vorbeigeschwindelt, in ein sogenanntes Völkerrecht „hineingezaubert“ werden.

Wir wollen uns zunächst einmal in Europa eine stabile Basis erarbeiten, diese "verfassen" und festhalten. Von da aus können wir – auch auf globaler Ebene einen spezifisch Europäischen Beitrag leisten, - und dann auch helfen "das Globale" zu verhandeln und dazu auch viel einzubringen.

Es geht also für uns zunächst um Europa und seine Verfassung. Wohl haben wir alle seit Dekaden von einem „Vereinten Europa“ geredet und geträumt. Es gab aber bisher – außer den übereilt abgeschlossenen „Binnenmarkt-Regeln“ (mit den vier Säulen:

* freier Kapital-(und Zahlungs-)verkehr,

* freier Warenverkehr,

* freier Dienstleistungsverkehr,

* freier Personenverkehr)

nur kleinere und zögerliche Fortschritte. Aber nun scheint – nach der doch schon längeren „Verlobungszeit“ – ein „Ehevertrag für Europa“ überfällig.

In den letzten Dekaden haben sich diese Träume – wie genau denn nun „unser Europa“ aussehen solle – auch immer heftiger gerieben ... Nicht alles, was man sich vor Jahren leicht vorstellte, kann so einfach in Zustimmung und Verträge gegossen werden. Denn es gibt verschiedene Grundvorstellungen, die eben in wesentlichen Punkten nicht übereinstimmen, und da sind wohl neue Entscheidungen fällig. Es geht um diese einfachen Grundvorstellungen, die soviel bedeuten:

* wieviel Zentralität,

* wieviel Subsidiarität/Dezentralität,

* ja die sodann zu erstellende Kompetenzenordnung...

Wir haben leichtfertig die vergangenen Jahre von einem „Vereinten Europa“ herumgeredet, und die Art der „Ehe“-Vereinigung der Souveräne in Europa sich oft mal einfach unbedacht „unionistisch“ vorgestellt, – jeder ein Bürger der „Vereinigten Staaten von Europa“ und dabei „einfach rundherum Gleichheit“ salopp angenommen ...

Es stellt sich bei näherem „Entscheiden-wollen“ aber die Frage - was heisst hier "einfach gleich"? Wo bleibt da die Selbstbestimmung nicht nur über die eigene Person, den eigenen Haushalt, die eigene Familie, die eigene Gemeinde, die eigene Region, den eigenen Staat...? Soll das heißen - alles über den Kamm von Brüssel geschoren - ist schon gut genug, und derart also alles gleich (irgendwie)?

Nicht jeder (und nicht jedes Sozialgebilde) will über diesen Kamm geschoren werden, über diesen Weg „vereinheitlicht“ werden – auch innerhalb Europas nicht. Ja von Staat zu Staat, von Region zu Region, wo sich doch soviel „lokal“ unterscheidet, was ja in Summe die Kultur, “die Kulturen“ Europas ausmacht. Es sind Unterschiede, die wahrgenommen werden wollen.

Und wo z.B. auch die Produktivitäten sich erheblich unterschieden, deshalb auch der Euro (€) als eine übergestülpte Zwangsgestalt gesehen wird und wirkt (wie schon Ralf DAHRENDORF etwa 1990 andeutete); und was immer mehr seine Schwachstellen zeigt.

Die Sprachen sind das sichtbarste Merkmal, die Mentalitäten aber auch – bei näherem Betrachten, und die Einstellungen zum Tag, zum Leben, zur Arbeit, zur diesem und jenem... - Also warum nun alles zentralistisch über ein Knie brechen…

Der nächste Schritt in Europa – muss eben keine Union sein, die zunächst so einfach und klar aussah, – nach kurzem aber gar nicht so einfach zu verdauen ist, – ja eventuell etwas ist, dass eine Mehrheit von Europäern gar nicht will: Vieles würde damit nämlich immer mehr – und es ist jetzt schon zuviel – ins Zentrum wandern, zu viele Kompetenzen, und dann weiter immer mehr.

Die Staaten, die Nationen werden dabei immer "flüssiger" (an den Grenzen), ja in der Substanz eventuell „überflüssig“. Das aber wollen die meisten Europäer nicht, - höchstens einige NWO-Macher. Wir, die Mehrheiten in den 28 EU-Staaten - soweit ich sehen kann - wollen das nicht, gar nicht.

Bürokraten in Brüssel, und wären sie noch so sehr „Experten“, können dann über alles mögliche unseres Arbeitstages, unserer Verdienste, unserer Schulungen, unserer Wirtschaftsformationen und -richtungen u.v.a.m. entscheiden.

Nein, bei näherem Hinsehen: Das wollen wir nicht, nicht in Portugal, nicht in Finnland, nicht in Italien, nicht in Schweden, nicht irgendwo in Europa. Wer will uns das überhaupt einreden, und seit wann, und warum: Wer sind die Befürworter der „Vereinigten Staaten von Europa, oder gar von einer "Neuen Welt-Ordnung" (NWO). (Diese haben sich übrigens noch nie offen gezeigt, transparent gemacht, und waren also noch nie für eine demokratische Diskussion erreichbar, was im 21. Jh. ein Unding ist, zutiefst undemokratisch).

Es mag irgendwann einmal vielleicht "eine UNO – bei ihren Gründungsvorstellungen mit 50 Staaten unter angelsächsischer Führung (rund um 1945)" - es gut gemeint haben(?), aber nun haben sie, die Gründer, sich drei Generationen lang irgendwie „versteckt“, mit ihren eigentlichen Interessen, welche eigentlich?...

Wer hat außerdem die so passabel machbare Idee eines „EUROPA DER VATERLÄNDER“ blockiert, wo war die öffentliche Diskussion darum (wie sie etwa in Österreich um die Atomkraft mit Volksabsstimmung geführt werden konnte…); das wurde offenbar blockiert, und nun ist die Europa-Debatte ganz unausgegoren, ja steckengeblieben!

Wir könnten es auch ruhig ein „EUROPA DER MUTTERLÄNDER“ nennen, - aber es sollte einmal breit diskutiert und ausgetestet werden, in die breite Öffentlichkeit gestellt werden - und nicht von Einigen (wen eigentlich: den GLobalisten?, und was wollen die genau?) a priori schlecht-geredet werden.

Viele dachten noch vor 15 Jahren: - Europa wird sich schon irgendwie zusammenraufen, die Zeit ist reif für eine Art "Vereinigung": Aber bei genauererm Hinsehen wird der nächste Schritt doch noch die Nationen als eingespielte und kulturtrage Institutionen in Europa beinhalten müssen, und warum auch nicht. -

Wohl wird das Einstimmigkeitsprinzp fallen müssen, der veto-isierende Staat kann ja wo nötig "Vetos mit für sich aufschiedender Wirkungen" ergehen lassen...; und die Entscheidung so für sich in die Ferne schieben, man wird durch Erfahrung lernen, und auch alle anderen werden lernen, und dann eine "passendere Entscheidung " treffen.

Kurz, wir belassen die Nationen und ihre eingespielten und schon abgeschliffenen Verwaltungswege (inklusive einer ausschließlich "kontrollierten Migration";),- und in einigen Generationen wird sich – durch Ehen, Reisen, Kooperationen aller Art – eine neue Sachlage ergeben haben, und wir werden sehen, welchen Weg wir in Europa - mit Blick auf die gesamte Welt - weiter gehen wollen. Ob wir dann weiter einen

* Schweizer Weg (der vielen Kleinen Einheiten, die aber gut kooperieren, was ich persönlich befürworte, und wo Region oder Kanton viel Kompetenzen haben) oder einen

* Französischen Weg (der ja auch viele kleinere Einheiten – die Departements – kennt, aber von der Zentrale Paris in vielen Punkten vorbestimmt wird, was nicht immer gut verdaut werden kann, wie man auch 2018 u.a. an den "Gelben Westen" sehen kann)…

Lassen wir die Praxis wachsen, und sehen dann weiter... D.h. es könnte zunächst einmal ein „Europa der NATIONEN“ geben, und innerhalb der Nationen können viele Kompetenzen auch sinnvollerweise an die Regionen gehen. Prinzip ist die Kompetenzen immer so nahe an der Umsetzung zu installieren als möglich, … und damit würde auch am wenigsten „Fremdbestimmung“ nötig sein.

Wohl könne der Supra-Staat Europa

* die Außenpolitik inkl. der Außengrenzen-politik, und

* eine paar essentielle Richtlinien, neben

* den Kern-Grundrechte (und -grundpflichten)

in eine solche „Verfassung Europas sui generis“ festschreiben;- dazwischen aber auch den Staaten, den Regionen, den Gemeinden viele Kompetenzen zuschreiben, und eine gestaffelte europäische Justiz dies durch die Judikation gut ausbalancieren lassen...etc.

So viel muss also gar nicht verändert werden, aber eben Essentielles, aus der Grundidee entspringendes, muss wohl neu überdacht und festgemacht werden.

Die Vertreter der "(Teil-)Souveräne" haben an einer Einigung permanent zu arbeiten,- und wenn wir sie in ein "Konklave" schicken müssten. ###

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