NETREBKO hat eine etwas weichere Stimme, CALLAS hat ein etwas klarere Stimme. Wem gebührt der Lorbeer? – Eine müßige Frage...
Nur Kultur bringt solche Schönheit hervor. Dazu braucht es aber einiges:
* Eine stabile Umgebung,
* eine geübte Denke und Sprache,
* eine entwickelt Harmonie(lehre),
* eine Anregung, ein Zusammenarbeiten und eine Konkurrenz, - und für all das
* einen Raum: Kultur braucht „geordneten Raum“…
In jeder Ära mag dieser Raum etwa anders gewesen sein. Seit der Französischen Revolution sind die kulturschaffenden Räume die Nationen, genauer gesagt, die Staaten mit geordneten Verfassungen. Es könnte noch eine Weile dauern bevor „noch bessere Räume“ für Infrastruktur und feine Öffentlichkeit sich herausbilden.
Und gleichzeitig sehen wir deutlich, dass vieles (Klima, Ressourcen) ein „globales Problem“ geworden ist, dem wir auch Rechnung tragen müssen...
In den Nationen soll und ist man oft klug genug, auch den traditionstragenden Regionen Entfaltungsraum, Wohlwollen und Förderung zu geben; – diese Regionen sind ja die Kernpunkte der Kultur, und also auch aller „Schönheiten“… (Wer die Komödie „Willkommen bei den Sch'tis“ gesehen hat, weiß dass auch allein in einem größeren Land wie Frankreich etlichen Regionen (z.B. „Côte d'Azur“, „Nord-Pas de Calais“ - wie in diesem Film) – sich mehrere unterschiedliche Kulturen ausgebildet haben und auch erhalten wollen (– auch wir in Österreich kennen das, in Tirol, in Kärnten. in Salzburg, ja in Wien ...)
Die Familie, die Gemeinde, die Region, der Staat als geübter Verwalter, … seid gewöhnlich der „geordnete Raum“ für alle Kultur. Die Frage ergibt sich nun - im Globalzeitalter: – Wie können Staaten und Regionen in sinnvoller Weise zusammenarbeiten, denn das „globale Riesen-Problem des Ressourcen-Managements und des Klimawandels“ erfordert unbedingt eine globale Kooperation.
Wie aber diese Zusammenarbeit gestalten, die ja auf einer guten Motivation und Effektivität basieren soll. Und dass eine solche „gute Kooperation“ zunächst in Europa erreicht werden könnte, hängt von einer passenden „Europa überspannenden Verfassung“ ab, und diese wieder hängt unmittelbar vom allgemeinen Verständnis der Grundidee(!) dafür ab:
* Konföderationen (dezentralisiert) sind besonders dort angemessen, dort wo die Unterschiede zwischen den Nationen (ja auch „innerhalb“ den Nationen) „groß“ sind, etwa wie in Europa, – und
* Unionen (zentralisiert) können eventuell dort angemessen sein, wo die Unterschiede in den Gebieten des Souveräns klein oder vernachlässigbar sind, etwa wie in den USA (– obwohl grundsätzlich dezentrale Strukturen weniger korruptionsanfällig sind, und schon deshalb i.a. vorzuziehen) ...
Würden wir alles „globalistisch“ gestalten (wie das SOROS, der nun eine EUROPA-UNIVERSITÄT in Wien eröffnet), und würden wir daher „alle Grenzen auflassen“ (wie es sich manche junge Leute auch im Westen als besonders „progressiv“ vorstellen), – so würde sich vieles nolens volens übermäßig „vermischen“, – und die Kulturen und Traditionen werden sich höchstwahrscheinlich „verdünnen“: Aber Lissabon kann nicht wie Amsterdam, Paris nicht wie Warschau, Palermo nicht wie Berlin werden, es könnte ein „unkultiviertes Mischmasch“, oder gar ein verwaltungstechnisches und kulturelles Chaos werden… (– und an einer „unionisierten EU“ lässt sich das gut schon jetzt erahnen, die ja auch bereits viel unnötigen Unmut bei vielen Bevölkerungen erzeugt).
Mit etlichen Unionen – z.B. auf jedem Kontinent eine oder einige ala USA (dort mag es passen, obwohl der Unmut mit Washington schon sehr groß geworden ist (David HOROWITZ sagt, das Land ist gespalten, mit wütenden Emotionen bei einigen Leuten) – würde unsere Spezies „kulturell“ immer ärmer und der Planet immer einheitlicher werden. … Wessen Interessen würden damit bedient?
Das „Neue Europa“ könnte also ein Probefall für die gesamte Menschheit auf dem kleiner gewordenen Planeten werden. Wollen wir eben nicht vereinheitlicht werden, z.B. umgeben von einer Anzahl von McWorlds in allen Branchen, ist nun höchste Zeit, ein gut ausbalanciertes „Europa der Nationen“ zusammenzufassen; - „Einfassen“ – das ist ja der Sinn von „Ver-fass-ungen“.
Ich vermute die große Mehrheit der Bürger in allen 28 „derzeit noch EU-Staaten“ will das auch so… (wahrscheinlich im Gegensatz zu manchen „McWorld-Corporations“ und evtl. großen Investoren, die meinen vielleicht wäre es leichter „mittels einer vereinheitlichten Globalisierung“ zu Rande zu kommen, zu regieren…).
Aber selbst: „Was anfangs gut gemeint sein mag“, … wir kennen den Spruch...“ #