Nach 84 Jahren hat der Zoo von Paris wieder einen malaiischen Tapir!

Er heißt Tengah und ist am 17. November 2015 ein Jahr alt geworden. Seit Januar lebt er im Zoo von Paris, wo man ihn seit Mitte April auch besuchen kann.

Der malaiische Tapir ist mit einem Gewicht von 250kg bis 320kg die größte Tapirgattung weltweit und zugleich die einzige asiatische. Alle anderen vier Tapirarten findet man ausschließlich in Südamerika. Sein kurzes, borstenartiges, schwarz-weißes Fell erlaubt es dem malaiischen Tapir sich in seiner natürlichen, feuchten und schattigen Umgebung des tropischen Regenwalds zu tarnen. Tapire sind Einzelgänger und Vegetarier. Ihre Schnauzen stellen eine Art Minirüssel dar, den sie dazu nutzen Äste, Blätter und Früchte, von denen sie sich ernähren, zu zerkleinern.

F-G Grandin/Muséum National d'Histoire Naturelle http://france3-regions.francetvinfo.fr/paris-ile-de-france/le-petit-nouveau-du-jardin-des-plantes-tengah-le-tapir-aime-les-fruits-et-la-musique-973678.html

Tapire leben normalerweise im tropischen Regenwald und sind eine stark bedrohte Art. Die größte Bedrohung besteht durch Rodung und Wilderei.

Nur noch zwischen 1500 und 2000 Tiere leben in freier Wildbahn im Grenzgebiet zwischen Thailand, Malaysia und Myanmar, also auf der kompletten malaiischen Halbinsel sowie der, zu Indonesien gehörenden, Insel Sumatra.

Philippe Mind http://hellboy57.e-monsite.com/pages/zoologie/le-tapir-indien-ou-tapir-a-chabraque.html

Dank des Austauschprogrammes der Europäischen Aquariums- und Zoogesellschaft, kurz EAZA, wird sich Tengah schon bald über weibliche Gesellschaft freuen dürfen. EAZA und teilnehmende zoologische Gärten leisten hier einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung.

Tengah ist nun seit 1932 der erste seiner Art, den der Zoo von Paris willkommen heißt. Geboren wurde der sanfte Riese im Zoo der zentralfranzösischen Stadt Beauval. Seinen individueller Charme zeichnet sich nicht zu guter Letzt durch seine Liebe zur Musik aus. Deswegen wurde ein Radio in seinem Gehege platziert. Besonderes Gefallen findet er laut seinen Betreuern am Lied von Balu dem Bär aus dem Dschungelbuch.

Wie man am Ende des Videos von Le Parisien sehen kann, sind Tapire sehr zutraulich und genießen die Nähe und Zuneigung von Menschen. So wundert es nicht, dass seine Pfleger berichten, dass Tengah es liebt, von ihnen den Bauch gekrault zu bekommen.

Screenshot von leparisien.fr http://videos.leparisien.fr/video/paris-un-tapir-malais-nouveau-venu-a-la-menagerie-du-jardin-des-plantes-15-04-2016-x44qraz#xtref=https%3A%2F%2Fwww.google.de

Quellen:

- France 3: „Le petit nouveau du Jardin des Plantes, Tengah le tapir, aime les fruits et la musique“

- Philippe Mind: Le tapir de Malaisie ou tapir à chabraque

- Le Parisien: „Paris: un tapir malais, nouveau venu à la ménagerie du Jardin des Plantes“

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Marian Eisler

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