Geschlechter-K(r)ampf und Ehe-Wahn

Die beiden Geschlechter Mann und Frau als Alleinstellungsmerkmale der sexuellen Identität sind bald Geschichte. Neben dem schon immer bekannten Zwitterwesen und der Transsexualität sollen zukünftig dutzende neue Geschlechter zur freien Auswahl bereitstehen. Diese bekommen dann so interessante Namen wie Butch oder Cross-Gender. Nachlesen kann man das z.B hier.

#ehefueralle

Angesichts des kürzlich im österreichischen Parlament geäußerten Anliegens der "Grünen", möglichst bald die #ehefueralle einzuführen, wirf dieses Geschlechter-Potpourri nun drängende und spezielle Fragen auf. Wir reden hier nämlich von derzeit 60 (!) möglichen Geschlechtern - und diese schiere Unzahl bleibt nicht ohne eheliche Konsequenzen.

Breite Unterstützung

Die Lobbys, die sich ausschließlich auf die je eigene Sexualität und die sexuelle Orientierung beziehen (wie die LGBT-Bewegung) verbreiten diese auch unter dem Titel "Homo-Ehe" bekannt gewordenen Wünsche nach Verheiratung von Menschen, die nicht in die klassische Institution der Ehe zwischen mann und Frau passen (können). Unterstützt werden die Lobbys von allen, die nicht nicht ins heteronormative Schema passen (wollen) oder als besonders modern und liberal wahrgenommen werden möchten. Die #ehefueralle ist mittlerweile ein Hashtag geworden, mit dem man auf den SocialMedia in jeder Debatte reüssieren kann.

Millionen Variationen

Doch schauen wir einmal genauer hin: mit 60 zugelassenen sexuellen Identitäten ergeben sich an die 3600 möglichen “Ehe“-Konstellationen. Die #EheFuerAlle wird so zum wahrhaft chaotischen Programm der Moderne. Wenn wir noch die Vielweiberei und die Vielmännerei hinzunehmen (was wir im logischen Schluss ja tun müssen, wenn wir die #EheFuerALLE zulassen), ist die Anzahl der möglichen Ehe-Variationen bereits kaum mehr berechenbar, weil sie fast unendlich wird. Der gesellschaftliche Zerfall ist somit nicht nur Teil, sondern Endpunkt des Programms.

Und nach der Trennung?

Wenn dann die Identitäts-Ernüchterung über eines jener Wesen kommt und die Trennung im Raum steht: Klassische Scheidung? Oder was? Wie gehen wir mit der Schuldfrage um? Besonders, wenn es um so heikle Fragen geht, wie die Tatsache, dass sich manche der neuen Geschlechter dann doch wieder umorientieren und ihre Rolle ändern möchten? Was sagt der/die/das Partner, was sagt das Ehegericht? (Was die Nachbarn sagen, ist in diesen Fällen ja ziemlich egal).

Natürlich gibt es Opfer

Heikelste Frage: Was geschieht mit Kindern aus solchen Verbindungen? Manche der abertausenden kommenden neuen Ehe-Konstellationen sind ja aufgrund ihrer Besetzung in der Lage, die biologische Fortpflanzung zu schaffen, andere dürfen adoptieren, wieder andere bringen womöglich Kinder mit. Vermutlich wird es staatliche Programme zur Kinderversorgung geben und es wäre damit ein weiteres Ziel erreicht: Weg mit den Kindern von den Eltern, der freundliche Vater Staat, der die #EeheFuerAlle ermöglicht, übernimmt natürlich liebend gern die Kinder.

Das Ende im Irrenhaus

Wenn man diese Szenarien zu Ende denkt, ist eines klar: Eigentlich ist man bereits im gesellschaftspolitischen Irrenhaus und die meisten der Politiker, die für die #EheFuerAlle stehen, wissen das im Grunde genau: Sie lachen doch immerzu, und unterscheiden sich politisch korrekt von den residenzberechtigten Insassen gar nicht mehr so sehr. Wer da nicht ans alte Rom in seiner dekadenten und völlig degenerierten Endphase denkt, dem mangelt es an Phantasie...

(Zuerst erschienen auf meinem Blog TheDailyFranz.at )

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sisterect

sisterect bewertete diesen Eintrag 23.05.2017 17:02:21

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