abbe vorhaut – die flutschbremse aus feministischer sicht

(ein text vom 28.11.2012)

aus meiner feminist’schen, versteht sich. wohlan…..

nachdem ich auch in http://www.youtube.com/watch?v=kPq8KrCDo88

mal wieder aus beruflichem männermund zu hören bekam, dass und wie finsterst-patriarchalisch die brit mila sein soll, dachte ich mir: es reicht! Genug ist genug!

Daher nun mal das, was ich mir so vor mich hin und ins unreine denke, nachdem ich so einiges gelesen und gehört und gegen den phallogozentrischen strich gebürstet habe.

patri-? – überraschung: matri-! was nicht unbedingt mutterrechtlich bedeuten muß, sondern einfach: weibliches interesse. auf patri- kann nur kommen, wessen denken komplett hellenistisch verseucht ist, wessen denken also die vorstellung zugrundeliegt, frau sei nicht mehr als ein zu gebrauchendes gefäß, für welches ansonsten nach lesart eines gewissen Giordano Bruno gilt (aus dem vorwort seiner schrift über die „Heroischen Leidenschaften“, 1585):

„Ich will, dass die Frauen geehrt und geliebt werden sollen: aus dem Grund und in dem Maße, wie es ihrer unbedeutenden Schönheit, ihrem Glanz, solange er dauert, und ihrer Bestimmung, wenn sie erfüllt wird, gebührt. Denn sie besitzen keine andere als die naturgegebene Tugend, also Schönheit, Glanz und jene Bestimmung, ohne die man sie auf der Welt für nutzloser als einen giftigen Pilz halten müsste, der zum Schaden für bessere Pflanzen die ganze Erde bedeckt, und für störender als irgendeine Giftpflanze oder Viper, die ihren Kopf aus dem Boden steckt.“

nun aber – die basics zum verständnis der brit mila, zu welcher dr.Franz richtig bemerkte, dass sie eine viel ältere praxis sei, welche erst später in die religion eingewandert, dieser in-corporiert worden sei: wann männer entdeckten, dass es zwischen dem himmlischen vergnügen des schnackselns und der hervorbringung neugeborener einen zusammenhang gäbe, das lasse ich mal offen. dass frauen dieser zusammenhang nicht oder gar erst, nachdem er sich männern offenbart hatte, klargeworden sein sollte, halte ich für ein gerücht. schließlich war schwangerschaft und geburt auch hierzulande bis vor rund 150 jahren eine lebensgefährliche angelegenheit, andernorts ist sie dies immer noch. weshalb ich mir die menschwerdung nicht getrennt davon vorstellen kann, dass frauen darüber nachdachten, wie sie dieses risiko minimieren könnten.

nun ist so was natürlich schwer zu beweisen. weshalb ich erst mal dazu sage: das sagt mir der gesunde menschenverstand. nicht der wehen – das sind schmerzen, die in aller regel leicht und schnell vergessen sind – sondern eben der lebensgefahr wegen drängt sich mir diese vermutung geradezu auf. weil ich mich frage, wieso frauen des spätestens neolithicum so blöde gewesen sein sollten, sich ständig und selbstverständlich auch freudig in lebensgefahr zu begeben. ich gehe davon aus, dass dem nicht so war, zumindest im alten orient nicht – kann ja sein, dass es im Neandertal anders zuging.

aber so ganz ohne beweise bin ich für den alten orient nicht, denn wenn man mal anfängt zu graben, dann findet man doch hinweise darauf, dass wenn schon nicht männer dann doch frauen sich gedanken über empfängnisverhütung und geburtenkontrolle machten. um das besser verstehen zu können, muß mann erst mal die männliche brille absetzen, und manche frau wohl auch. ein grabungsergebnis im www ist dieses http://www.kondome-versand.de/kondome-geschichte.php, an dem mir dieser satz besonders gut miss-fällt: „Bereits 1200 v. Chr. sollen sich die alten Ägypter mit Kondomen vor Krankheiten und Infektionen geschützt haben.“ schau an! vor krankheiten und infektionen – und warum die ägypterinnen sich nicht vor schwangerschaft?

dieselbe frage läßt sich auch an texte stellen, die noch später entstanden. an das biblische buch leviticus beispielsweise, welches in aller regel durch die linse „weibliche sexualität ist schmutzig und gefährlich“ gelesen wird. mit etwas anderer linse wird aus leviticus 15 ein ausführliches regelwerk, wie frau sich nach einer geburt vor allzu früher weiterer schwangerschaft schützen kann, nämlich: indem sie sich die potentiellen schwängerer vom leibe hält. eine lesart, die auch auf andere texte angewandt gehört.

in diesem lichte sehe ich auch die brit. nämlich – Maimonides gegen den strich gelesen – als ‚weibliche‘ methode, männliche sexualität zu kontrollieren. ein gedanke, der sich mir wiederum geradezu aufdrängt, nachdem ich seit dem sommer über die physiologische funktion und sensibilität und sonstige bedeutsamkeit der vorhaut fürs flutsch beim schnackseln ohne ende aufgeklärt worden bin. als eine, welche das nasse höschen als unerläßliche voraussetzung jeglichen schnackselns ansieht, komme ich unausweichlich auf folgendes: wenn ich es mit kerlen zu tun habe, welche ständig und besinnungslos flutsch wollen, dann muß ich dieses flutsch etwas einschränken. etwas, wohlgemerkt, denn ich will mich ja nicht in gänze um das himmlische vergnügen bringen und ab und zu ein klein bißchen kindern kann ja auch nicht schaden. auf diesem wege entstand in einer geschlechter-ordnung, in welcher frau ein recht auf lustvolle sexualität hatte und immer noch hat, die beschneidung der vorhaut als institutionalisierte praxis. die auch nach vielen patriarchalisierungsschüben nicht aufgegeben sondern der einen und anderen religion/kultur in-corporiert wurde, weil sie nützlich und auch im männlichen interesse war.

heutzutage könnten wir sie natürlich aufgeben. wir haben nicht nur kondom und pille, wir haben alles mögliche, von der pille danach bis zur PID.

allerdings wäre es mir als anhängerin des besagten nassen höschens ganz lieb, wenn die aufgabe der brit mila mit einem denken und tun einhergeht, welches im behutsamen gegenseitigen gebrauch der geschlechtsorgane die alt-orientalische geschlechter-ordnung nicht aufgibt. Sondern weiterentwickelt zu: flutsch erst und nur dann und solange, wenn und wie das nasse höschen es will!

wenn das dann einer unter beschneidung im herzen subsumieren möchte – von mir aus. ich fasse es unter weiterentwicklung des größten menschlichen sexualorgans, nämlich des hirns.

so weit der alte text. von dem ich finde, dass es nicht allzu schwer sein dürfte, ihn auf FGM und wo kommt diese praxis her, umzulesen.

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