Die Schwierigkeiten eines Atheisten

Religion - schon immer ein sehr heikles Thema. Ich bin 18 Jahre alt und bei meiner alleinerziehenden Muttter aufgewachsen, die mir schon früh beigebracht hat, tolerant zu sein, und die Dinge zu hinterfragen. Obwohl sie selbst nicht an Gott glaubt, hat sie mich taufen und firmen lassen. Wie haben jedes Jahr Weihnachten und Ostern gefeiert, sind jedoch nur zu Ostern zur Fleischweihe gegangen. Das einzige Mal, dass ich mit meiner Mutter gemeinsam in einem Gottesdienst war, war bei meiner Firmung. Ich wusste lange nicht wer der Papst ist, das habe ich erst in der Schule gelernt.

Ich selbst glaube nicht an Gott, nicht weil mir meine Mutter ihren "Nichtglauben" aufgezwungen hat, sondern weil ich immer die Wahl hatte mir auszusuchen, woran was ich glaube und weil ich mir oft genug Gedanken darüber gemacht habe. Meiner Meinung nach haben die meisten Menschen gar keine Wahl - sie wachsen damit auf dass es einen Gott gibt und somit hinterfragen sie gar nichts. Für sie ist es selbstverständlich wie atmen. Sie kommen gar nicht auf die Idee darüber nachzudenken.

Natürlich möchte ich keinen etwas einreden oder umstimmen wollen, an was jemand glaubt oder eben nicht glaubt, ist ein jedem seine Sache!

Aber ich möchte aufwerfen, dass es schwierig ist für diejenigen, die sich zu keiner Religion zugehörig fühlen. Zunächsts einmal wird man als "komplett deppat" eingestuft. Für mich ist es leichter mit gleichaltrigen darüber zu reden, unsere Generation ist doch etwas toleranter als die ältere. Hier gehts weniger um die Meinung, als um eine kirchliche Hochzeit, dass meine Kinder getauft werden und ein Pfarrer bei meiner Beerdigung eine Rede hält.

Ich möchte weder kirchlich heiraten, noch meine Kinder taufen lassen. Die meisten "Erwachsenen" (auch wenn ich 18 bin fühle ich mich noch lange nicht erwachsen!) glauben, dass meine Kinder einmal Aussenseiter sein werden, alleine in einer Klasse in der der Großteil getauft wird. Das wäre das Letzte, was ich wollen würde, aber soll ich meine Kinder taufen lassen nur damit sie keine Mobbingopfer werden?Ihnen würde in der Schule ein Glauben aufgezwungen werden, genause wie es bei mir war. Sie müssten sich immer verstellen (vorausgesetzt sie würden ebenso Atheist sein wie ich).

Und was wenn der Vater Katholik ist? Würden wir jemals eine Lösung finden?

Was würdet ihr machen wenn ihr an etwas anderes glauben würdet, als der Vater eurer Kinder?

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manx fella Phil

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Da Fraunz

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Herbert Erregger

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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