Von einer irren Willkommenskultur und der Fähigkeit sich zu ent-rücken

Wir sollten der Realität manchmal etwas entrücken, wir sollten uns etwas entfernen, weil uns das hilft, uns selber nicht mehr so wichtig zu nehmen. Es ist dann nicht mehr „mein Land und mein Boden“, es ist Land und Boden.

Wir haben es scheinbar immer noch nicht begriffen, dass es keinen Sinn macht sein Hab und Gut zu verteidigen, sein Land, seinen Boden. Diese Mentalität, hier leben wir und das ist unsere Kultur, unser Land, unsere Werte und es gehört uns und niemand anderem, diese Mentalität hat die Menschen, seit sie aus dem Wasser gekrochen kamen und erstmals Besitzansprüche stellten, von jeher in Schwierigkeiten gebracht.

Es ist vollkommen naiv zu denken, dass hier ist mein Haus, weil ich es hier gebaut habe, niemand kann es mir weg nehmen - wir Österreicher und Deutsche sind verdammt gut und sehr schlau darin jemanden etwas weg zu nehmen, einer ganzen Religion und lebensunwerten Menschen hat man Alles genommen und das ist nochmal garnicht solange her und der Rest der Bevölkerung hat auch noch mitgeholfen.

Also würde ich mich von der Idee des Besitzens verabschieden, das macht es uns auch leichter das Land und den Boden mit anderen unserer Artgenossen zu teilen. Denn, wie wir langsam doch endlich lernen sollten - wir sehen es ja auch tagtäglich, es ist ja nicht mal mehr so, dass man sagen könnte "ich hab das nicht gewusst“- dass das einfache Behaupten, das ist mein Land, mein Boden, meine Regeln, zu Unmenschlichkeiten führt, wenn wir es nicht schaffen diese Unmenschlichkeiten zu erkennen und intensiv daran arbeiten eine Lösung zu finden.

Wir haben eine Welt geschaffen in der der Mensch sich befähigt hat die gesamte Welt zu bereisen und wir denken ernsthaft, dass wir das auf Dauer kontrollieren könnten?

Wir werden lernen müssen eine gewisse Besonnenheit an den Tag zu legen und wir sollten nie vergessen dass der Mensch eine Art ist, die das Verhalten durch das Beobachten des Verhaltens der anderen erlernt oder „Wie man in den Wald hinein ruft, so kommts zurück“.

Ein „Schleich di, Gfrast, geh wieder hoam wo´sd herkumst“ als Grundeinstellung ist keine gute Basis um den Neuankömling zu erklären wie die Welt hier funktioniert und er wird sich durch das Lernen am Model einfach nichts Gutes an dem Verhalten mitnehmen können und jetzt kommts noch besser, er kanns oft nichtmal willentlich beeinflussen was er sich davon abschaut und was nicht.

Also, ein böses Wort zu rechten Zeit macht aus einem Neustadtjugendlichen einen bewaffneten Irren, der uns seine Form der Willkommenkultur zeigt und wir sind tief betroffen anstatt uns in Grund und Boden zu schämen - denn man kann da sehr wohl etwas dagegen machen und Schritt eins wäre wieder „Teilen“ zu lernen, ja stinknormales „teilen“.

Es könnte ja auch nicht schaden, wenn sich diese Irren jemand mit-teilen könnten, aber das wird nicht passieren in einer Welt in der es heisst: mein Land, mein Boden, meine Regeln.

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