Die nicht zukunftsfähige Nation - Deutschland scheitert an der Flasche.

Man muss es einmal klar aussprechen: Eine Nation, die bereits an einem festgeschraubten Flaschendeckel scheitert, hat wenig Chancen auf eine große Zukunft. Seit die neuen, EU-weit vorgeschriebenen „Tethered Caps“ auf unseren Getränkeflaschen thronen, ist das Jammern in Deutschland groß. Laut Umfrage fühlen sich zwei Drittel der Deutschen beim Trinken gestört – als ob die Flasche plötzlich eine Hürde wäre, die man erst überwinden muss, bevor man den Durst löschen kann.

Das ist symptomatisch: Während andere Länder über Klimawandel, Digitalisierung und innovative Technologien diskutieren, streiten wir uns über die Frage, ob der Deckel beim Ausgießen im Weg ist. Dabei ist das Ziel doch klar: weniger Plastikmüll, mehr Nachhaltigkeit. Aber nein, das ist für viele zu viel verlangt. Lieber wird nostalgisch an die guten alten Zeiten erinnert, als der Deckel noch frei und ungebunden war.

**Kleiner Deckel, große Krise**

Die neue Verschlussdeckel-Pflicht ist ein Lackmustest für unsere Gesellschaft. Wer schon an solch einer Kleinigkeit verzweifelt, wird bei wirklich großen Veränderungen – sei es beim Klimaschutz, bei der Digitalisierung oder beim Umbau der Wirtschaft – wohl erst recht in Panik verfallen. Die Wahrheit ist: Wer sich nicht an einen neuen Deckel gewöhnen kann, wird auch mit größeren Herausforderungen überfordert sein.

Die Umfrage zeigt: Nur zwölf Prozent haben keine Probleme mit den neuen Deckeln. Die restlichen 63 Prozent halten sie für schlechter zu handhaben als die alten Verschlüsse. Das ist kein gutes Zeugnis für unsere Anpassungsfähigkeit. Dabei müsste gerade das Gegenteil der Fall sein: In einer Welt, die sich ständig verändert, sollten wir flexibel und offen für Neues sein.

**Pragmatismus? Fehlanzeige!**

Natürlich, es gibt sie noch – die pragmatischen Zeitgenossen, die sich einfach anpassen und weiterleben. Doch die laute Minderheit, die über jeden noch so kleinen Wandel jammert, dominiert die öffentliche Debatte. Dabei wäre es doch so einfach: Einmal umdenken, sich an die neue Situation gewöhnen, und schon ist der Deckel kein Problem mehr.

Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Lieber wird über die „Verschlimmbesserung“ der Flaschen geklagt, als den Blick nach vorn zu richten. Eine Nation, die so auf Veränderungen reagiert, wird es schwer haben, in einer sich rasant wandelnden Welt zu bestehen.

**Fazit: Wer nicht mit dem Deckel klarkommt, hat schon verloren**

Die neue Verschlussdeckel-Pflicht ist ein kleines, aber feines Beispiel dafür, wie schwer wir uns mit Veränderungen tun. Wer sich an so etwas schon stört, wird auch bei größeren Herausforderungen scheitern. Wer nicht mit dem Deckel klarkommt, hat in einer Welt, die sich ständig neu erfindet, keine Zukunftschancen. Es ist Zeit, den Blick nach vorn zu richten – und sich endlich an den neuen Deckel zu gewöhnen. Oder wollen wir wirklich als die Nation in die Geschichte eingehen, die am Verschlussdeckel gescheitert ist?[1]

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