Noch immer liegen die wahren Motive der von Kanzlerin Merkel betriebenen "Politik der ungebremsten Migration" im Dunklen. Die Interpretation der Motivlage reicht mittlerweile vom verschwörungstheoretischen Ansatz über geopolitische Mutmaßungen, wem die Destabilisierung Deutschlands nützen könnte bis hin zur wohlwollenden Ansicht, eine Pastorentochter dürfe und könne nur so und nicht anders handeln. So weit, so unklar. Möglicherweise gibt es aber auch einen ganz simplen tiefenpsychologischen Hintergrund, den wir hier beleuchten wollen.

Frau Merkel wird gern als "Mutti" der Nation bezeichnet, weil sie vom Typus her wie der Inbegriff einer klassischen Mama wirkt. Fakt ist aber, dass sie keine eigenen Kinder hat. Mit diesem Merkmal der Kinderlosigkeit ist sie nicht allein, sie symbolisiert damit vielmehr eine zeitspezifische Eigenschaft: Kinderlosigkeit und niedrige Geburtenrate sind Kennzeichen vieler Länder Europas, vor allem aber Deutschlands (und auch Österreichs). In Deutschland war die Geburtenrate im Jahr 2012 sogar die niedrigste Europas. Derzeit beträgt sie dort nach einem minimalen Anstieg im letzten Jahr immer noch nur 1,47 Kinder pro Frau. (Der EU-Schnitt lag 2014 bei 1,57 Kinder/Frau.)

Für das Fortbestehen einer Gesellschaft sind aber 2,1 Kinder/Frau notwendig. Und damit kommen wir zum Kern der psychologischen Motiv-Interpretation.

Die Theorie lautet: Frau Merkel will als die metaphorische "Mutti" des Staates das negative Faktum der nicht vorhandenen oder zu wenigen eigenen Kinder mit der Einbringung vieler, vieler junger Migranten wieder gut machen. Sie schafft damit für die kinderlose Gesellschaft die Kompensation eines Mangels. Die nie geborenen eigenen Söhne werden dazu aus dem Orient geholt und deren Ankunft wird zunächst einmal gefeiert wie eine echte Geburt.

In weiterer Folge ist es dann egal, ob diese in den letzten Monaten ohne Zweifel dramatisch überschiessende Kompensation sich in eine Art (Selbst-) Bestrafung umkehrt, weil es immer mehr und mehr und schließlich unbewältigbar viele Ankömmlinge werden. Vielleicht ist das sogar ein unbewusstes Zusatz-Motiv: Wenn wir schon selber keine Kinder haben, dann ist es doch nur gut, wenn viele, viele Junge kommen - und wenn es uns zu viele werden: Geschieht uns ganz recht! Die eigene Lendenlahmheit gehört bestraft.

Die Merkel-Getreuen (und natürlich sie selbst) bemühen sich seit Monaten, für die deutsche Migrationspolitik rationale Erklärungen zu finden: Die herrschenden Demografie-Defizite würden die Zuwanderung sowieso nötig machen und die langfristige Rettung des Staates gelänge eben nur über neue, möglichst junge Bürger, so wird behauptet. Zu einem gewissen Grad stimmt das auch. Allerdings nur unter den optimalen Bedingungen einer gesteuerten und selektiven Migration. Wenn die Zahl der Zuwanderer zu groß ist und deren Qualifikation zu schlecht, wird aus dem erhofften gesellschaftlichen Benefit jedoch rasch ein soziales Problem. Und aktuell schaut es viel mehr nach einem massiven Schaden für Deutschland und Europa als nach einem erkennbaren Nutzen aus.

Gerne versuchen die Merkel-Apologeten auch, das humanitäre Argument isn Treffen zu führen. Durch die Kriegssituation im Nahen Osten herrsche in Europa ein humanitärer Zwang, die gefährdeten Leute aus dem Orient nach Deutschland zu holen. Dass weit mehr als die Hälfte der Migranten definitiv keine an Leib und Leben gefährdeten Menschen sind, sondern einfach Wirtschaftsflüchtlinge, die die Gunst der Stunde nützen wollen, fällt dabei diskret unter den Tisch.

Die psychologische These erklärt auch, warum Merkel die zahllosen durch die Migration verursachten Rechtsbrüche und all die völkerrechtlichen Fragen und Konflikte der offenen Grenzen bis dato weitestgehend ignoriert. Wenn ihr persönliches Motiv die Selbstentlastung und die Kompensation ist, dann sind Rechtsfragen naturgemäß sekundär.

Und wenn neben der Stillung des persönlichen Bedürfnisses nach Wiedergutmachung auch die immer wieder angeführte historische deutsche Schuld beglichen werden kann und sich dazu noch humanitäre und vordergründig rationale Argumente für die Rechtfertigung der Migrations-Katastrofe finden lassen, besteht für Merkel derzeit überhaupt kein Anlass, irgend etwas an ihrer Poltik zu ändern.

Das bedeutet aber auch, dass das zur Lösung der Krise notwendige Gesetz des Handelns von anderen gemacht werden muss.

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