Der Traum von Selbstverwirklichung: Die Essenz meiner chaotischen Gedanken

Ich erinnere mich noch ganz genau daran, als ich im Alter von ungefähr vier Jahren neugierig die Kunstbücher meiner Mutter im Wohnzimmerregal durchstöberte und dabei auf ein Gemälde des spanischen Surrealisten Salvador Dalí stieß. Neben meinem damaligen Interesse an Biologie (ich wollte kurioserweise Entomologe oder Landwirt werden) und meiner Begeisterung für Märchen und Sagen, war mir von da an klar, dass die Kunst einmal einen ganz besonderen Platz in meinem Leben einnehmen würde.

Kunst sollte niemals Antworten geben, sondern stattdessen Fragen in den Raum stellen, meiner Meinung nach. Ich denke sie dient als Schlüssel um unsere Welt besser zu verstehen, ebenso wie dies Wissenschaft und Philosophie tun. Auch Provokation ist meiner Ansicht nach ein essentielles Mittel zum Zweck; ein wichtiger Bestandteil, um neue Gedankengänge und  Diskussionen hervorzubringen.

Menschen zu bewegen - sie inspirieren, unterhalten, sie zu berühren - auch zum Nachdenken anzuregen, genau das ist mein Ansporn. Kunst darf aber auch verwirren und verstören. Man strebt als Schöpfer quasi nach beidem, Logik und Absurdität. Darum liebe ich es, mich zum Beispiel in Form von Zeichnungen, Fotografien, Malereien, Videos, Skulpturen, Texten und digitalen Bildmontagen auszudrücken. Mir ist absolut jedes Medium recht, solange ich das transportieren kann, was ich möchte.

Mein Ziel ist es daher, meine Kreativität endlich auch beruflich ausüben zu dürfen, also die Berufung zum Beruf machen zu können sozusagen, was bisher leider noch nicht geklappt hat. In jüngeren Jahren habe ich unter anderem (bis jetzt leider erfolgslos) ein Buch veröffentlicht, spaßeshalber in einem Film mitgewirkt, ein paar journalistische Artikel für Zeitungen und Magazine verfasst, eine "Fan-Seite" auf Facebook eingerichtet und in der Zwischenzeit hoffnungsvoll versucht mich in all meinen Interessensgebieten so gut wie möglich weiterzubilden, sei es nun in Form von Interviews mit Joseph Beuys und Andy Warhol, mithilfe von Vorträgen von Vera F. Birkenbihl, Photoshop-Tutorials, Sachbüchern, TV-Dokumentationen, Blogs oder was auch immer.

Für mich persönlich sind Design, Musik, Theater, Literatur, Mode, Filme und Co. wie eine Sucht, ich kann einfach nie genug davon kriegen. All diese Formen des Ausdrucks beflügeln meine Fantasie und regen meine Leidenschaft an; Hochkultur und Popkultur faszinieren mich gleichermaßen und dienen für mich beispielsweise auch als eine Form des Eskapismus, um den realen Alltag zu entfliehen. Umso mehr wächst mein Wunsch, auch einmal Teil dieser magischen Welt und Vielfalt zu sein. Da ich selbst von meiner rationalen Weltanschauung her Atheist (á la Michael Schmidt-Salomon) aus Überzeugung bin, ist die Kunst für mich meine Form der Spiritualität, wenn man so möchte. Beeinflusst haben mich über die Jahre hinweg zahlreiche Persönlichkeiten, vor allem jene mit Hang zur Exzentrik. Ich mag Menschen, die wissen, wer sie sind und den Mut haben, es auch zu sein, allen Limits zum Trotz - und damit in der Gesellschaft polarisieren und den Zeitgeist prägen, ob gewollt oder nicht. Kultur kurieren und penetrieren, der Welt in irgendeiner Form in Erinnerung bleiben etc. - das alles hat durchaus seinen Reiz.

Wie auch immer, mir erscheint das Leben an sich einfach viel zu kurz zu sein - wenn ich all meine Träume leben könnte, müsste ich wirklich steinalt werden. Es ist ein Jammer, dass man sich selbst nicht in viele verschiedene Einzelpersonen aufteilen kann, zumal ja jeder Mensch mindestens so viele "soziale Ichs" haben dürfte, wie es Personen gibt, die davon Notiz nehmen können, zumindest laut Psychologie. Aber alle Illusionen beiseite: Mir scheint das Leben ist wie ein Juwel: sehr hart aber dennoch irrsinnig kostbar. Wir sollten es so gut wie möglich wertschätzen und unsere begrenzte Lebenszeit weise nützen, davon bin ich überzeugt. Zumindest ein paar meiner Ziele möchte ich unbedingt noch erreichen, schließlich steht nicht umsonst auf Abraham Maslows Bedürfnispyramide die Selbstverwirklichung an oberster Stelle ...

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Text und Bilder (c) Robert Adler, 2015

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