Der Aachener Friedenspreis öffnet sich dem Zeitgeist angepasst öffentlich nach rechts

Im Zeitalter der Merkeldämmerung geraten die politischen Begriffe „rechts“ und „links“ in die historische Jauchegrube der Bedeutungslosigkeit. Obwohl man derartige Toten ruhen lassen soll, werden die Begriffe aus der Tiefe der Gruben gescharrt, um den politischen Gegner zu desavouieren. Den Souverän – das (Wahl)Volk - ficht es nicht. Er wählt, was ihm gefällt, ohne nach „links“ oder „rechts“ zu fragen. Die Meinungen der bisherigen politischen Lenkern und deren Medien verlieren an Wert. Der Souverän wird erwachsen und gefährlich. Bald werden freie Wahlen wie in anderen islamistischen Ländern verboten werden. Inschallah.

Der pseudo-öko-pazifistische Verein „Aachener Friedenspreis“ (AFP, Ähnlichkeiten mit AfD sind ungewollt), der unter seinen Mitgliedern den CDU-beherrschten Rat der Stadt Aachen aufführt, betrachtet sich bisher als links. Wir wissen nun, dass diese Einteilung bedeutungslos ist. Links steht heute für „judenkritisch“, was früher eine Domäne der Rechten gewesen ist, die nun die Linken mit den Rechten brüderlich teilen. Modern heißt es nicht „judenkritisch“, sondern „israelkritisch“. Viele Judenkritiker sind unfähig, die Austauschbarkeit der Begriffe anzunehmen. Dass die Nazis bereits vor Jahrzehnten modern agieren, als sie dem Judenmann den zweiten Vornamen „Israel“ auferlegen, ist für linke Judenkritiker ein Zufall, auf dem sie lieber selber gekommen wären.

30 Jahre nach der Gründung beschließt der AFP endlich, die Preisgelder für gelungenen Pseudopazifismus auf Grund der galoppierenden EU-Draghi-Inflation zu verdoppeln: von 1.000 € auf 2.000 €! Diese nebensächliche Tatsache hat nichts mit Politik zu tun, eher mit einem schlechten Gewissen. Etwas anderes ist wichtiger: Zum neuen Vorstand gesellst sich die Gymnasiallehrerin Sylvia Gossani des Couven Gymnasiums in Aachen. Ihre Fächer sollen uns hier nicht interessieren. Interessieren soll uns ihre politische Nähe zu Ken Jebsen, dessen unappetitliche Veranstaltung am 12.02.2016 von der Evangelischen Kirche in ihren Räumen in Aachen trotz ehrlicher Bedenken durchdrückt worden ist. Den anwesenden Antisemiten und deren Mitläufern ist die Veranstaltung ein innerer Reichsparteitag gewesen, obwohl sie selber sich als eher links einstufen. Die anwesende Antifa hat diesen Antisemiten und deren Mitläufern die Laune vermiest!

Diese evangelisch geschützte Veranstaltung erzeugt einige Reaktionen. Wahrheitsgemäß berichte ich, dass die meisten Leserbriefe meiner Meinung entsprechen.

https://kraz.ac/leserbriefe-zur-jebsen-veranstaltung-am-12-2-16-1617

Doch ein Leserbrief tanzt aus der Reihe. Richtig. Es ist der Leserinbrief von Frau Sylvia Gossani, ihres Zeichens neue Vorständin des AFP: „Ich halte Ken Jebsen für einen hochintelligenten, gut informierten Journalisten mit viel Charisma und Power, der für seine lobenswerten Ideale kämpft.“ Zu den lobenswerten Idealen des Ken Jebsen soll der Antisemitismus gehören.

Die Kritische Aachener Zeitung KRAZ sieht sich selber in der Tradition der Antifaschisten, der Antimilitaristen und der AKW-Gegner. Sie vertritt einen emanzipativen (Bildungssprache: Aachen ist Uni-Stadt!) Pluralismus, der bei Rassismus, Sexismus, Nationalismus, Antisemitismus und Militarismus endet. Diese Einstellung hindert KRAZ jedoch nicht im geringsten, sich auf der Seite von Ken Jebsen zu schlagen. Militarismus schlägt Antisemitismus! Wer gegen Kasinokapitalismus ist, muss ja ein guter Linker sein.

Die vereinigten Linken und Rechten im Aachener Friedenskreis werden ihren Kampf gegen Rassismus, Sexismus, Nationalismus und Militarismus der bürgerlichen Mitte hoffentlich erfolgreich führen. Lediglich beim Antisemitismus wird es in Aachen zu einem Bündnis zwischen Links, Rechts und der bürgerlichen Mitte kommen.

Bereits vor Jahrzehnten haben sich die Anhänger eines rechten Diktators (Stalin) mit den Anhänger eines linken Diktators (Stalin) verbündet, um den polnischen Kapitalismus zu vernichten, indem sie die jüdischen Träger des Kapitalismus und des Kommunismus eliminiert haben. Glücklicherweise halten solche Bündnisse nicht allzu lange. Wir dürfen also dem Untergang des Aachener Friedenspreises entgegenfiebern.

Ich würde mich freuen, wenn Ken Jebsen den nächsten Aachener Friedenspreis erhält. Den Ratsherren der Stadt Aachen wünsche ich ein langes Leben, damit sie ihre AFP-Mitgliedschaft so lange wie möglich genießen.

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Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 22.11.2017 07:50:11

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