Persönliche Vergangenheit. Erlebtes. Ereignisse. Die Voraussetzungen dafür, Erinnerungen zu haben…

Erinnerungen sind tot und trotzdem der Beweis dafür, dass gelebt wurde. Erinnerungen können am Leben halten!

Erinnerungen können lustig sein und beim Sinnieren darüber ein Lächeln in Gesichter zaubern. Sie können ernst sein und Tränen erschaffen. Erinnerungen können verdrängt werden.

Erinnerungen können nicht vergessen werden. Sie sind für immer fest eingemeißelt, weil die Realität nicht ausgelöscht werden kann.

Erinnerungen sind eng mit Gefühlen verbunden. Mit Liebe, Wut, Hass, Trauer. Sie schwingen auf der Woge einer Melodie, sind getragen vom sanften Duft der Welt oder stinken bestialisch. Erinnerungen sind. Erinnerungen bleiben. Monotonie wird vergessen.

Erinnerungen vermehren sich mit dem Alter. Nicht immer. Nicht immer wird Zeit genutzt. Erinnerungen altern nicht. Sie sind zeitlos. Ein Film, der immer wieder abgespielt werden kann. Exklusiv. Im Kopf.

Erinnerungen wollen geteilt werden. Weitergegeben werden. Nicht immer wollen sie ankommen…

Erfahrungen, Wissen, Lernen, Ernst, Blödsinn und Spaß, Gemeinsames und Einsames. Alles Erinnerungen. Erst der Unterschied macht sensibel für Bedeutung und Sinn. Nicht immer steht ein Sinn dahinter, aber öfter als gedacht.

Ich erinnere mich gerne, an Gutes und Schlechtes. Alles gehört zu mir. Auch wenn es aus der Distanz nicht real erscheint. Distanz relativiert und ist wichtig. Ist mir das wirklich alles passiert?

Ich erinnere mich nicht zu oft. Leben passiert jetzt! Wer in Vergangenem lebt, hat das Hier und Jetzt aufgegeben, hat keine Träume mehr.

Ich hasse und liebe mein Leben und klammere mich daran. Nicht an alle Zeiten kann ich mich erinnern. Nicht immer habe ich gelebt. Nicht bewusst. Viel ist vergessen, weil ich es so entschieden habe, und doch kommt es hoch, trüb und dunkel, als eine erstickte Einheitsmasse. Klar stehen die Eckpunkte im Raum.

Erinnerungen stehen nicht für Wahrheit. Sie sind das Lügenbild, das sein will. Die individuelle Wahrnehmung. Erinnerungen sind nicht objektiv.

Nicht alle Wegbegleiter aus der Erinnerung sind heute noch an meiner Seite. Nur beim Zurückspulen ist die Momentaufnahme noch sichtbar.

Erinnerungen verändern sich. Weil die Zeit ein anderes Licht auf diese wirft. Oder Dunkelheit. Was einmal sehr wichtig war, liegt vielleicht jetzt im Finsteren. Was sehr kritisch betrachtet wurde, wird nun weichgezeichnet. Wir tragen unsere eigenen Masken und zeichnen unser eigenes Bild. Sind Regisseure in unserer eigenen Geschichte.

Ich versuche zu schreiben und doch wird mir der Stift aus der Hand gerissen. Immer wieder. Überraschungen machen das Leben aus. Sie machen Erinnerungen aus. Sie sind einprägsam!

So viele Fehler, so viel Unglück, soviel Entwicklung, soviel Gutes, so viele Wendungen, Wegweiser und Hürden. So viel Überwundenes! Eine Person, viele Facetten, Grenzen, Grenzenlosigkeit, so viel Vertrautes, so viel Fremdes…Erinnerungen und Jetzt. Vergleiche. Komisch, was sich verändert. Erinnerungen, Beweise. Ohne sie kein Vergleich, keine Veränderung, kein Lernen.

Alles ist in Bewegung, ich kann nicht festhalten, auch wenn ich noch so klammere. Nur eines bleibt fest und beharrlich. Die Erinnerung!

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Kar_Ma

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fischundfleisch

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Kristallfrau

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