Beim Restaurantbesuch mit Hund scheiden sich die Geister. Die einen meinen, man sollte seinen Hund doch einfach zu Hause lassen, die anderen wollen die kostbare freie Zeit mit ihrem Vierbeiner teilen. Damit man auch einen guten Eindruck hinterlässt, sollten aber einige wichtige Punkte beachtet werden.

Ich weiß, dass einige jetzt sagen werden, dass man seinen Hund nicht überall hin mitnehmen soll. Ich teile diese Meinung nicht. Warum will man sich einen Hund anschaffen, wenn man ihn dann nicht in sein Leben und die Familie integriert? Der Hund sollte, wenn möglich, in der Freizeit immer mit dabei sein. Im Idealfall kommt er auch zur Arbeit mit. Auch wenn ein Hund gut alleine bleiben kann, freut er sich über jede Minute, die er mit seiner „Familie“ verbringen kann. Es gibt wahrscheinlich keinen Hund, der gerne stundenlang alleine zu Hause hockt.

In Österreich sind Hunde in Restaurants meist kein Problem. Aber es gibt auch Lokale, wo Hunde nicht erwünscht sind. Das muss man akzeptieren und sich eben ein anderes Lokal suchen. Die Grundvoraussetzung für einen Lokalbesuch mit Hund sollte aber gutes Benehmen sein. Niemand will unter Dauergekläffe oder zwischen bettelnden Hunden entspannt essen gehen. Auch ich nicht. Die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und ganz wichtig „Bleib“, sollten dem vierbeinigen Gast auch bereits in Fleisch und Blut übergegangen sein. So viel zur Theorie.

Wenn wir mit den Zwergen essen gehen sieht das dann so aus: Ich nehme eine Liegematte mit, die für beide Hunde ausreichend groß ist. Auch bei der Tischwahl achte ich darauf, dass wir einen Randplatz bekommen und nicht mitten im Raum sitzen. Da steht man sonst dem Personal und vorbeigehenden Gästen schnell im Weg. Coco legt sich, nachdem sie die fremde Umgebung unter dem Tisch ausgiebig erschnüffelt hat, in kürzester Zeit hin und steht erst wieder auf, wenn wir das Lokal verlassen. Ein wirklich wunderbarer Restauranthund. Pollux, meine unruhige Seele, wartet lieber stehend, um ja nichts zu verpassen. Mit ihm war ein Restaurantbesuch immer eine Herausforderung und manchmal auch etwas peinlich. Außerordentlich froh bin ich, dass er jetzt wenigstens ruhig unter dem Tisch steht. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn.

Wenn man mit seinem Vierbeiner wiederkommen möchte, sollte man unbedingt beherzigen, dass gewisse Trockenkausnacks zur Beschäftigung eventuell nicht so gut ankommen. Auch wenn diverse Ratgeber anderer Meinung sind. Ein Hund mit Schweineohr im Maul wird vermutlich nicht gerade den kulinarischen Genuss der speisenden Gäste fördern. Getrockneter Pansen, das Abschreckmittel schlechthin, wird einige der restlichen Lokalbesucher wahrscheinlich zum fluchtartigen Verlassen des Restaurants veranlassen. Diese Geruchsbelästigung halten oft auch die hartgesottensten Hundefans nicht aus. Den Tipp, dass man Schweineohren & Co als Beschäftigungstherapie für Hunde im Restaurant einsetzen soll, habe ich vor einiger Zeit tatsächlich so gelesen. Ich fand diesen Rat jedenfalls mehr als befremdlich.

Nun, wenn man einige Regeln beachtet, steht einem entspannten Restaurantbesuch mit Hund nichts mehr im Wege. Viel Vergnügen dabei.

AbsolutHund.at

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Die Tempeltänzerin

Die Tempeltänzerin bewertete diesen Eintrag 26.07.2016 06:20:42

Fragender

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Süval

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