In einer spätabendlichen Pressekonferenz verkündet der ob der Schwere des Amtes und der enthüllten Bedrohung sichtlich gezeichnete Minister, die neuesten Ermittlungsergebnisse in einem Mordfall an einem älteren Ehepaar in Linz.

Die Kurzfassung: Der Täter von Linz hat IS-Hintergrund.

Natürlich können in einem so brisanten Fall aus ermittlungstaktischen Gründen keine Details bekanntgegeben werden, nur so viel: Bildschirme von Laptop und Handy waren zum Zeitpunkt als sie aufgefunden wurden schwarz, der Verdächtige ist ein Schläfer, da seit Jahren unauffällig im Land und nach eigenen Angaben radikalisiert. Das muss reichen, basti!

Warum dann aber überhaupt eine Pressekonferenz zu dem Thema abgehalten wird, frägt sich der ebenfalls schon ob der späten Stunde müde Zuseher? Immerhin wissen jetzt vermutete Hintermänner zumindest, dass die Polizei weiß, wenn auch nicht was.

Es geht wie immer um das große Ganze. Hauptsache die Leute fürchten sich jetzt ein wenig, sind nicht nur für die Schließung von Routen und Kindergärten, sondern auch islamischer Lieferservices, verlangen von sich selbst verschärfte Überwachungsmaßnahmen und vor allem: ich komme auch endlich wieder ins Fernsehen, nicht nur der Schließer aller Routen, oder der Dings mit seinen Panzern.

Wuascht!

Wir, die verantwortungsbewussten Verantwortungsträger, müssen denen, die die Verantwortung letztendlich haben unmissverständlich zeigen, wir retten mutig, zum Äußersten entschlossen zu jeder Tages- und Nachtstunde Welten, die es nicht gibt.

Kurz gesagt: Marmelade, bleibt Marmelade!

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