Badelts Appell an Politiker, lieber in Urlaub zu gehen, statt Pfusch zu beschliessen

WU-Professor Christoph Badelt verdient den besonderen Würdigungspreis für Antipopulismus alleine schon für seinen an die Politiker gerichteten Sager: "Jetzt haltet´s Euch zurück und geht´s bitte auf Urlaub!"

Gemeint war als Nachsatz: statt populistischen Husch-Pfusch zu beschliessen, der viel kostet, aber nix bringt, so wie im Jahr 2008.

Ein Professor der Wirtschafts-Universität, dem ein tatenloses Parlament lieber ist als ein aktives Parlament, ist eine Novität in der österreichischen Geschichte, aber trotzdem absolut situationsadäquat.

Und als pragmatisierter Beamter kann er natürlich sagen, was er denkt, ohne absetzbar zu sein.

Alles in Allem ist für mich sein Sager ein heisser Kandidat für den "Spruch des Jahres".

WU-Professor Christoph Badelt will mit einer abwehrenden Handbewegung die Politiker davon anhalten, im sinnfreien Spiel der Kräfte nach dem Platzen der Koalition irgendeinen populistischen Pfusch zu beschliessen, der nix taugt, gut klingt, aber viel kostet.

P.S.: ich wünsche mir das eigentlich schon seit Jahrzehnten, dass einmal ein Professor sowas sagt, bei der Vertuschung der Rohdaten der PISA-Studie durch Bildungspolitiker und ihre Lakaien in Bildungs-Instituten oder beim durchschaubar-unhaltbaren Studiengebührenabschaffungsversprechen 2006 wäre es angebracht gewesen, dass ein Professor oder eine Professorin irgendwas sagt, aber das war nur grabesstilles Schweigen.

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