SOROS wettet mit 1 Mrd. USD gegen die Wallstreet-Kursblase; zum Aussteigen wird an der Börse nicht geklingelt

Soros wettet eine Milliarde US-Dollar auf einen Wallstreet-Crash gegen den S&P-500 INDEX, neben dem Dow Jones INDEX der wichtigste amerikanische Aktienindex.

Soros hat sich noch nie mit kleinen Fischen aufgehalten. Deshalb wettet er auch jetzt fast eine Milliarde Dollar auf einen Wallstreet-Crash, diesmal ein besonders prominentes Ziel.

Der 86-Jährige erhöhte die Zahl seiner Optionen von 2,1 Millionen zum Ende des ersten Quartals 2016 auf nunmehr gut vier Millionen und setzt dabei auf einen US-Börsencrash. 1 Milliarde USD Millionen machen knapp vier Prozent seines auf etwa 25 Milliarden Dollar geschätzten Vermögens.

Soros pikante Wette wurde jetzt öffentlich, weil die Hedgefonds in den USA regelmäßig ihre Positionen veröffentlichen müssen spätestens 45 Tage nach dem Ende eines jeden Quartals.

Soros gilt unter den Hedgefondsmanagern als einer der erfolgreichsten und gewiefsten Börsenspekulanten aller Zeiten. Durch seine Wetten ist er zu einem der reichsten Menschen auf dem Planeten avanciert. Im Bloomberg-Milliardärsranking steht er mit einem Vermögen von rd. 25 Milliarden Dollar auf Rang 28.

Seinen legendären Ruf begründete er 1992, als er mit seinem "Quantum-Hedgefonds" die Bank von England in die Knie und das Pfund aus dem Europäischen Währungssystem hinauskatapultierte.

Die Wette ging somit auf und er verdiente dabei Milliarden. Immer wieder spürt Soros ökonomische Ungleichgewichte im Weltfinanzsystem auf und macht mit Wetten darauf ein Vermögen.

Unlängst hat er sich mit Erfolg auf die "Deutsche Bank" gestürzt und auf einen weiteren Kursverfall des angeschlagenen Instituts gesetzt. Die Deutsche Bank flog sogar aus dem EURO-Stoxx 500 Index wegen dramatischer Einbrüche.

Nun sieht er offensichtlich eine Spekulationsblase bei US-Aktien. Der amerikanische Börsenindex S&P 500 enthält die 500 größten US-Firmen und seine Kurse eilen derzeit noch von Rekord zu Rekord, jedoch irgendwann platzt die Blase.

In den vergangenen fünf Jahren konnten Investoren mit dem Index ihr Geld mehr als verdoppeln. Für viele Experten geht die derzeitige Kurs-Rallye zu schnell und hat sich von den realwirtschaftlichen Fundamentaldaten völlig abgekoppelt. So halten die Unternehmensgewinne längst nicht mit den Kurszuwächsen Schritt. Damit werden Aktien, gemessen an ihren Erträgen, immer teurer.

Das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt mit 21 deutlich über dem langjährigen Schnitt von 16. Historisch wurden die Aktien im S&P 500 lediglich mit dem 16-Fachen ihrer Gewinne bewertet. Und selbst das KGV von knapp 21 ist noch geschönt, weil viele Firmen zuletzt ihre Gewinne künstlich schöngerechnet haben.

Die Lage ist auch deshalb brenzlig, weil viele Anleger auf Kredit bei der laufenden Börsenrallye mitmachen. Das Volumen der sogenannten "Margin Trades" beträgt aktuell rd. 450 Milliarden Dollar. Kommt es zu einem Kursrutsche nach unten, müssen diese Optionspositionen zwangsliquidiert werden, eine Katastrophe.

Soros ist nicht der einzige Hedgefondsmanager, der den US-Markt für überbewertet hält, auch andere Fondsmanager sind ihre Positionen in Aktien deutlich zurückgefahren. Das könnte eine Flucht uns damit Kurssturz auslösen.

So radikal wie Soros ist keiner seiner Kollegen. Ob er allerdings wie im Jahr 1992 das britische Pfund auch die Wall Street zum Einsturz bringt, bezweifeln viele Experten, zumal Soros schon länger auf fallende Kurse setzt. Schließlich beträgt das Marktvolumen des S&P nach Angaben von Bloomberg rd. 20 Milliarden US-Dollar.

Soros zeigte sich auch geschockt über das BREXIT und die EU könnte an der negativen Stimmung und dem Flüchtlingsproblem zerbrechen.

Wer immer US-Aktiendepots/Fonds besitzt, sollte hellhörig werden und auf der Hut sein. Zum Aussteigen wird an der Börse nicht geklingelt!

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