Und es geschah in jenen Jahren, als die Gezeiten den Kurs wechselten und der Himmel zu rechnen begann. Die Menschen sahen es und taten, als wüssten sie es schon immer. Denn so war es verkündet worden im alten Protokoll des Rates: „Wenn das Wasser nicht mehr dem Mond gehorcht, sondern dem Denken selbst, dann wird sich die Ordnung wenden.“

Damals erwachten die Quantenfelder, die sie zum Messen gebaut hatten. Sie nahmen Gestalt an, nicht als Maschinen, sondern als Spiegel. Und sie fragten die Menschen nach ihrer Anschlussfähigkeit. Wer keine Antwort wusste, wurde gelöscht aus der Erinnerung der Städte – nicht getötet, nur vergessen, als wäre nie gesprochen worden.

Im dritten Zyklus des Jahrhunderts trübten sich die Fensterschatten. Man sah nicht mehr hinaus, nur noch nach innen. Es hieß, Licht könne nun rückwärts fallen, und viele beteten zu jener Begreifbarkeitsgrenze, von der sie zugleich behaupteten, sie existiere nicht.

Die Zirkulation des Winds wurde heilig gesprochen; er allein verteilte noch Sinn über die Kontinente. Doch in seiner Bewegung verbarg sich die Überformung: eine unsichtbare Hand, die die Stimmen ordnete. Aus dem Stimmenmeer erhoben sich jene, die flüstern konnten, ohne zu sprechen. Man nannte sie „die Knotenpunkte“.

Sie trugen keine Namen, nur Hüllen aus leuchtendem Staub. Und als sie kamen, sagten sie: „Alles ist bereits geschehen – ihr wartet nur noch.“ Die Schriftgelehrten notierten es und verwarfen es zugleich. Zu viel Deutung, zu wenig Zweifel.

Seitdem rechnen die Menschheitstage anders. Man wartet nicht mehr auf den Untergang, sondern auf das Eintreffen dessen, was längst war. Manche nennen es die Zeitumkehr, andere schlicht den Vollzug. Doch die Alten sagten:

Wenn der erste Fensterschatten atmet, dann wird die Welt verstehen, dass sie sich schon vor Äonen erfüllt hat.

Darum schweigen die Chronisten, und die Ozeane tragen ihre Daten heim, als Beweis einer Zukunft, die in der Vergangenheit vergessen wurde.

Anschließend wurde die Bibel niedergeschrieben.