Stell Dir Viren als Staubpartikel aus Eiweißmolekülen vor, die sich im getrockneten Zustand zersetzen (s.https://www.fischundfleisch.com/frank-und-frei/virale-sprache-69330).

Sie existieren also lediglich in Flüssigkeitströpfchen, und Du bläst sie mit Deinem feuchten Atem Deinem Gegenüber ins Gesicht, oder auch auf den Handlauf des Einkaufswagens.

Wenn Tröpfchen in dieser Größe in der Luft versprüht werden, nennt man das "Aerosole", und das sind "NICHT flüchtige, flüssige Stoffe", gegen welche diese Masken auch tatsächlich helfen.

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Wogegen diese Masken NICHT helfen sind Ausdünstungen von Lösungsmitteln (=flüchtige, flüssige Stoffe), und jede andere Form von GASEN.

Dafür braucht man eine gummigedichtete Aktivkohlemaske, wie ich sie in der Arbeit beim Kleben benutze.

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Ich vermute mal, daß die Angabe zu den Viren in der Gebrauchsanleitung eher was mit rechtlichen Haftungsausschlüssen zu tun hat.

Der Hersteller dieser Heimwerkermaske wollte keine Tests mit Viren bezahlen müssen.

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Maskenfunktion:

1.Infizierter atmet aus, und die ausgestoßene Aerosolwolke beinhaltet Viren.

2.a)Infizierter trägt Mundnasenschutz (MNS, OP-Maske), und die ausgeatmeten Tröpfchen mit den Viren werden etweder in der Maske herausgefiltert, oder nach oben, unten, oder zu den Seiten abgelenkt, so daß sie nicht auf dem Gegenüber landen, und das nennt man dann Fremschutzsystem (ich schütze ihn, und er schützt mich=wir beide sind einigermaßen geschützt).

2.b)Wenn Du selbst von einem Infizierten angehaucht wirst, bietet der MNS ebenfalls einen gewissen Schutz, weil Du haupsächlich gefilterte Luft einatmest.

Die Schwäche des MNS beim Eigenschutz liegt darin, daß er nicht dicht genug anliegt, und daher KANN oben, unten, und an den Seiten, zumindest in hochviralen, engen, Situationen (Aufzug, Bus, etc.) an diesen Schwachstellen virales Aerosol der Umgebungsluft eingeatmet werden.

3.FFP2-Masken liegen zum einen viel enger an, so daß im Idealfall gar keine ungefilterte Außenluft in die Atemwege gelangt, und sind außderdem viel feiner und dicker beim Filtermaterial.

Sowohl Fremd- als auch Eigenschutz sind deswegen besser, aber man atmet damit auch schwerer, weswegen es die Vorgabe 75 Minuten tragen, und 30 Minuten frei atmen von seiten des Herstellers gibt.

4.Masken mit Ventil gibt es sowohl in Stoff, als auch FFP2, und es funktioniert so, daß die eingeatmete Luft gefiltert wird, aber die ausgeatmete Luft frei herausströmt.

Würde ein Infizierter solch eine Ventilmaske im Altersheim tragen, würde er seine Viren fröhlich in der Gegend verteilen.

Eine Maske mit Ventil würde ich daher nur bei wirklich gebrechlichen Alten empfehlen, welche eh schon schwer atmen, aber andererseits auch nicht genug herumkommen, um sich zu infizieren.

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Es wundert mich immer wieder, daß es nach einem Jahr noch immer Verständnisprobleme in Sachen Masken gibt, aber andererseits kommen auch nicht alle aus dem technischen Bereich, und noch viel weniger arbeiten auch mit Masken.

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Wer 100%-ige Sicherheit will, muß im Ganzkörperkondom á la "Outbreak" herumlaufen.

Ca.95% gibt es mit einem Preßluftatmer der Feuerwehr.

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Die politischen Vorschriften bei Masken entspringen großteils dem hilflosen Versuch, alle erdenklichen Virenlecks möglichst dicht zu schließen, weil man die Infektionswege selten genau nachverfolgen kann.

100%-ige Sicherheit wäre nicht alltagstauglich und unbezahlbar.

Anfangs waren Masken allgemein kaum verfügbar, und deswegen wurde damals die Bedeutung heruntergespielt.

FFP2 sind ebenfalls nicht unbegrenzt vorhanden, und außerdem relativ teuer, und deswegen haben sich die Verantwortlichen auf die Vorschrift zu den "medizinischen Masken" geeinigt.

Wichtiger als die Art der Maske ist mMn das situationsbedingt verantwortungsvolle Tragen derselben.

FFP2 bringt gar nichts, wenn man sie unter der Nase trägt.

Das Vorschreiben der "medizinischen Masken" für Nahverkehr und Supermarkt hat vielleicht einen psychologischen Effekt, indem es zu diesem verantwortungsvollen Tragen animiert.

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p.S.: Ich wasche sowohl MNS, als auch FFP2, bei 60°C in der Waschmaschine in einem Netzbeutel (Buntwaschmittel, Desinfektionsweichspüler v. DM).

Ich vermute, die Behauptung, daß die Masken nach solch einer Wäsche unwirksam sind, kommt eher daher, daß solche Masken im medizinischen Bereich als Wegwerfartikel benutzt werden, und es daher keine Versuche in Sachen Wäsche gab.

Wenn dreißig Minuten Händewaschen mit normaler Seife zur Desinfektion reichen, dann sollte es die Maschinenwäsche für die Maske ebenfalls tun.

Ich werfe jedenfalls nur weg, wenn die Gummibänder reißen.

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nzerr

nzerr bewertete diesen Eintrag 21.01.2021 06:21:36

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