Bin wieder mal auf Reha. Nach der Operation (Hirn) war erst eine neurologische notwendig. Die Gedanken mussten/müssen neue Wege finden. Sie ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her und war im großen und ganzen erfolgreich. Ich hatte seither keinen Anfall lediglich einige Auren, vorgefühle.

Gut, doch wie vorhergesagt sind einige Nebenerscheinungen aufgetreten. Die (epileptischen) Anfälle hatten einige andere psychische Probleme verschleiert. So hab ich seit meiner Kindheit Depressionen, Panikattacken und ein paar andere psychische Probleme. Ich möchte nicht jammern, ich leide nicht. Gut, trotz regelmäßiger psychologisch/psychiatrischer Behandlung wurden sie nicht wirklich besser, also befinde ich mich gerade auf psychiatrischer Rehabilitation. Hoffen wir das beste, jedenfalls ist die Gruppe (12 Personen) eine sehr harmonische. Was eigentlich die besten Voraussetzungen für Erfolg bietet. Es kann nur besser werden.

Einzig die behandelten Ärzte wechseln öfters, so kennen mittlerweile 3 meine Krankenakte.

Nein, denn heute war ich bei Vertretung Nummer vier. Eigentlich zu einer ganz normalen Visite, sollte sich um Minuten handeln.

Seltsam nur, die kannte nicht die geringsten Details über den Grund meines Aufenthaltes. Blöderweise hab ich ihr Zimmer mit einer halb vollen Dose eines Energygetränk betreten. Da ich von haus aus einen relativ starken Tremor (zittern) hab, durfte ich mir eine ganze Liste an Vorwürfen anhören, bis zur Aussage das ich die Behandlung nicht erst nehme. Warum ich also hier wäre? Epilepsie, operiert, Neben/Nachwirkungen. Welche Strategie ich gegen diese Probleme hätte. Strategie? Die treten plötzlich, ohne Vorwarnung auf, ich nimm Medikamente. Aber, so sagt sie, wenn ich nicht bereit wäre Strategien zu entwickeln, geht das nicht. Von Epilepsie, Anfällen, Auren keine Ahnung, einfach, ausser Medikamenten hätte ich keine Lust was dagegen zu unternehmen. OP zählt nicht, muss schon "Strategien"? gegen plötzlich auftretende Auren entwickeln. Geht nicht gibt's nicht. Praktisch ein Grund, gleich wieder heim zu fahren. An Lösungen nicht interessiert.

Macht sich mehr Notizen, als sie Fragen stellt.

Endlich wieder draußen, mit dem Wissen, dass sie ihre Notizen nicht einfach vergessen wird.

Da ist also ein Mensch, der ohne die geringste Ahnung über dich, deine Zukunft beeinflussen könnte. Darf sowas denn sein? Hat einen schlechten Tag und du verlierst möglicherweise eine wertvolle Chance auf Besserung deiner Lage.

Alles was gut und recht ist, was zu viel ist, ist zu viel. Und dennoch bist du weitgehend ausgeliefert. Ob das gerecht ist? Ich bezweifle es stark.