Wir haben den ersten Schnee.

In Wien.

Zwar vorhergesagt, aber doch überraschend, weil es etwas mehr war als gedacht.

Alles ist mit einer glänzenden weißen Decke überzogen, die sich zwar beim Darauftreten als ziemlich naß und matschig entpuppt, aber sie schaut einfach grandios aus.

Der Hund ist begeistert, er springt auf der Wiese herum wie eine junge Gazelle und nimmt einmal hier, einmal da eine Schnauze voll des kühlen Wunders.

Nelly ist ganz aus dem Häuschen, obwohl es nicht der erste Schnee ist, den sie erlebt, immerhin ist sie schon stolze 19 Monate alt...

Sie hascht nach den Flocken, die durch die Luft tanzen, und freut sich an dem tollen Spielzeug, welches sich jedesmal wie durch Zauberhand in Luft auflöst.

Wir wandern durch die Straßen, die durch die weiße Decke irgendwie friedlicher, ruhiger aussehen. Alles wird freundlicher, das Grau des Novembers verschwindet unter reinem, unschuldigem Weiß.

Ich freue mich daran - obwohl ich weiß, dass der Zauber schon in wenigen Stunden nicht mehr so schön weiß sein wird, sondern einem matschig-schmutzigen Grau weichen wird.

Im Garten haben Blumen und Pflanzen kleine Häubchen aufgesetzt, eben noch blühende Sommerblumen (!) lassen ihre Köpfe unter dem schweren, nassen Schnee betrübt hängen, für sie sind jetzt tatsächlich ihre letzten Tage angebrochen.

Die Sittiche genießen den Schnee, dicht aneinandergedrängt sitzen sie in ihrer Voliere und freuen sich über die Kälte, die ihnen wesentlich lieber ist als die Sommerhitze. Es ist ihnen auch nicht kalt, sie trotzen den Temperaturen und flattern fröhlich im Freien herum.

Der Teich im Garten ist noch nicht zugefroren, dazu ist es noch zu warm, aber auf den Halmen der Gräser liegt der Schnee und sie neigen sich unter seinem Gewicht dem Wasser zu.

Die Fische drehen ruhig und langsam ihre Runden - bald werden sie ihre Winterruhe unter dickem Eis abhalten.

Die Kinder sind dick vermummt und unter ihren warmen Mützen blitzen ihre Augen über roten Backen übermütig. Noch ist der Schnee zuwenig, um einen Schneemann zu bauen, aber es gibt schon einen Vorgeschmack darauf.

Weihnachten rückt näher - irgendwie fühlt man sich mit dem ersten Schnee dem Fest näher, man denkt an die Geschenke, die man noch besorgen muss. Weihnachtseinkäufe bei Schnee machen doch viel mehr Spaß.

Ein Besuch beim Punschstand wäre schön - so ein guter Orangenpunsch ist eine Köstlichkeit und die Stimmung ist erst mit Schnee so richtig winterlich.

In den Auslagen der Kioske glitzern die Schneekugeln und der Christbaumschmuck um die Wette mit dem Schnee auf den Wegen - jetzt braucht es auch keinen künstlichen Schnee mehr.

Schnee in Wien - ein herrliches Gefühl!

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Margaretha G

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