Ein Gedankenexperiment: Was, wenn Wilders Recht hat?

Die Schlagzeile ist kaum zu übersehen - der niederländische Politiker Wilders möchte den Koran verbieten, Zuwanderung aus dem arabischen Raum auf Null reduzieren und alle Moscheen schliessen lassen. Begründet wird dies mit der Gefahr, die vom Islam für die europäischen Gesellschaften ausgehe.

Der empörte Aufschrei lässt natürlich nicht auf sich warten, nur stellt sich für mich eine Frage: Was, wenn der Tonfall des Herrn zwar abstossend ist, der Weg, wie er zu seiner Überzeugung gekommen ist ein falscher, aber das Ergebnis schlussendlich korrekt ist? Was, wenn die wachsende islamische Bevölkerung in Europa mittel- bis langfristig (ich rede von 30-40 Jahren aufwärts) tatsächlich zu einem Untergang der "westlichen" Gesellschaft und all unserer Werte führen würde?

Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt - wenn man die aktuellen Umfragen betreffend Akzeptanz der säkulären Gesellschaft, Homosexualität und Gleichberechtigung unter den Muslimen Europas bedenkt und deren rasch wachsenden Anteil an der Gesamtbevölkerung bedenkt - jedenfalls nicht bei Null. Daher folgendes Gedankenexperiment:

Nehmen wir an, es gibt wissenschaftlich fundierte Prognosen, die genau diese angenommene Entwicklung mit der gleichen oder einer höheren Wahrscheinlichkeit als den Klimawandel bestätigen - mit anderen Worten, Wilders hat "Recht" - sowohl mit seiner Analyse, als auch seinem Lösungsvorschlag. Sind wir als Europa bereit, das zu tun, was notwendig ist, um langfristig unsere Werte dauerhaft zu erhalten, und nehmen entsprechend Eingriffe in Religions- und Meinungsfreiheit vor? Oder nehmen wir den gänzlichen Untergang unserer Kultur, unserer Werte, unserer Friedensordnung in Kauf?

Man beachte - dies ist ein Gedankenexperiment - eine hypothetische Situation. Die Frage, OB Herr Wilders Recht hat wurde beantwortet. Die Frage ist, ob wir als Europa - Rechts aber auch Links, Konservativ als auch Liberal - bereit wären, dann die notwendigen Schritte zu setzen, die Wilders vorschlägt?

Oder nehmen wir lieber den gänzlichen Untergang "unserer" (relativ) freien Kultur hin (und damit die Zukunft unserer Kinder), als uns dem Vorwurf des Rassismus und der Islamophobie auszusetzen? Oder ist diese Frage zu unangenehm, um sie sich überhaupt zu stellen?

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