Protokoll eines – jetzt nicht mehr so ganz – geheimen Bloggertreffens

Pünktlich zur vereinbarten Zeit fuhr der Aixam vor. Nachdem bereits eine halbe Stunde zuvor per Hubschrauber die Luftüberwachung am Ort des geheimen Bloggertreffens aufgenommen worden war, stand der protokollarisch festgelegten Aufnahme der Tagesordnung nichts mehr im Wege. Auf den roten Teppich war aus Sicherheitsgründen verzichtet worden und so mussten sich die Teilnehmerin und die Teilnehmer darauf konzentrieren, nicht über diverse Vertreter der Fauna zu stolpern oder an Vertretern der Flora hängen zu bleiben auf dem Weg zum Besprechungstisch.

Nach der Übergabe diverser Gastgeschenke gegenüber der Familie des Veranstalters, welche auf großes Wohlwollen stießen und einmal mehr die Annahme bei den Jüngsten bekräftigten, es handle sich bei Michael Mayr um den während seines wohlverdienten nahezu ganzjährigen Urlaubs aus der Türkei angereisten Nikolaus, ging es los mit der Abarbeitung der Themen einer infolge von wieder mal erfolgten Andeutungen seitens Silvia Jelincic über bevorstehende Änderungen eilig einberufenen Sondersitzung.

Ein Hauptthema war natürlich der Verkauf von Anteilen. Was hatte das zu bedeuten? Nachdem ja bereits seit geraumer Zeit keine Fischstände mehr bei den einzelnen Bloggerinnen und Blogger ausgewiesen werden lag dazu die Vermutung nahe, dass der aufgebaute Fischbestand nun klamheimlich abgestoßen wurde. Man begann bei zwecks Stimulation der Kreativität gereichten Getränken darüber zu sinnieren, welche Alternativen sich nun anbieten. Nach Durchprobieren der parallel am Grill brutzelnden Köstlichkeiten vom Schwein bot sich der Schluss an: Fleisch wird wohl hinkünftig eine größere Rolle spielen müssen nach dem erfolgten Abverkauf des Fischbestandes.

Um der Linie von zwei Begriffen im Logo der unter „Fisch und Fleisch“ bekannt gewordenen Plattform treu bleiben zu können war damit allerdings erst halbe Arbeit geleistet. Nach einigen Köstlichkeiten aus der Flasche stand aber rasch fest, dass die Lösung naheliegend und auch mit dem immer wieder angekündigten Contentmarketing bestens vereinbar ist: Bier – und zwar nicht irgendeines, sondern ein Kaiser. „Fleisch und Bier“ wird wohl die Zukunft heißen. Dies wurde sofort mit begeisterten Freudestänzen von Mensch und Tier – die Hunde wurden auf diesen Moment hin vorbereitet durch die stete Gabe von mitgebrachten Leckerlies während des gesamten Sitzungsverlaufes – gefeiert.

Unter Allfälliges musste dann nur noch ein Brainstorming zu unter Umständen tatsächlich ins Haus stehenden Festivitäten unter dem Schlagwort „Bloggertreffen“ vorgenommen werden: nachdem nicht klar erschien, wie die Bevölkerung am Wohnort der Gründerin der Plattform darauf reagiert, wenn ein Vielfaches der Einwohnerzahl für einige Stunden das Geschehen bestimmt und sich infolge teilweise weiterer Anfahrtswege sogar dazu entschließt, in Zelten vor dem Gemeindeamt zu nächtigen, wurden Alternativen gesucht. Eine Verringerung der Teilnehmerzahl erschien dabei nämlich keine Option – es wäre bei zahlreichen Bloggerinnen und Blogger nämlich schade darum, das Aufeinanderstoßen im echten Leben nicht beobachten zu dürfen – weshalb rasch die Gewissheit aufkam: es bedarf einer Lokalität, welche nicht nur ausreichend Platz liefert sondern auch für alle in ungefähr gleiche Anfahrtswege bedeutet. Einigung auf eine Empfehlung an die Redaktion konnte keine erzielt werden: es gab ein Patt zwischen der aus dem Umstand, dass einige Plattformwegbegleiter der ersten Monate mittlerweile leider zum Mond geschossen wurden, resultierenden Idee der Abhaltung des Treffens am Mond und der romantischen Vorstellung eines langen Sandstrandes in der Karibik. Zur Kostenfrage bestand jedenfalls Einigkeit, dass dem neuen Investor ja das Wohlwollen der Community die Übernahme sämtlicher Spesen wert sein müsste.

Es steht bereits fest: während die einen noch von Bloggertreffen reden wird diese Erfolgsgeschichte von tatsächlich stattfindenden strenggeheimen Bloggertreffen Fortsetzungen finden. Streng geheim natürlich.

P.S.: Vorschläge der Brauerei über die Abgeltung für die lobenswerte Erwähnung ihres Biers werden gerne angenommen – ein Ausbau der Aktivitäten des Contentmarketing ist vorstellbar. Nachdem wir käuflich sind würden wir natürlich auch Vorschläge der Konkurrenz prüfen J

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