In ernsten Notsituationen und im Krieg sind viele Emotionen gebündelt… Auch haben die Bevölkerungen so einen gemeinsamen Nenner, – den Feind oder die Notlage…

Nun im Frieden, flattern bei phys-isch ausreichend gut ernährten jungen Leuten, - aber psych-isch weniger gut ernährten Leuten, diese Emotionen in verschiedenste Richtungen davon, auch wirr oft. Sie sind psych-isch instabil geworden. Die Wohlhabenderen, aber praktisch alle Bürger Europas, ja des gesamten sogenannten „Westens“, haben immer mehr Möglichkeiten zum Konsum von allem und jedem. Und das könnte evtl. für alle Interessierten und Internet-Kundigen in aller Welt gelten.

Die Emotionen von vielen jungen Leuten sind daher nun auch schwerer auf konkrete Aufgaben zu lenken, denn die 1968er-Progressivität hat Aufgabenerfüllung als eher faschistoid hingestellt, und seither ist weniger mit diesen Jugendlichen möglich, oder? Ja – es ist einerseits, wie ein progressiver Jugendforscher sagt, die beste Jugend, die es je gab... Oder es ist nur die verwöhnteste Jugend, die es je gab und somit auch die anfälligste für neue bequeme „Unter(n)haltungen“… Das sind offene Fragen.

Was ist die Herausforderung dieser nun in die Berufssphäre gekommenen Jugend, was ist deren Ziel?

Man könnte sagen, die Herausforderungen der Jungen sind die neuen Naturreaktionen – mit kleineren oder größeren Naturschlägen: Viren und Klima…

Oder: Fehlt es dieser Generation an einer spürbarer, erlebbarer und verstehbaren Herausforderung: Die Klimakrise ist zu nebulos, immer noch weit weg, also eher irgendwann.

Und Corona war und ist schon ein Schock, wohl aber nicht schlimm genug, - wahrscheinlich für die meisten...

Ich denke aber für die Jungen ist auch alles Unangenehme an Corona – doch auch weit weg. Und an Corona ist auch was Angenehmes dran.

In den Unternaltungssendungen von ARD, ZDF, ORF, etc. morden die jungen Leute vor lauter Langeweile, oder aus Übermut, oder Unmut, einfach aus psychischer „Inbalance“.

Ist es eine Friedensgeneration, die den äußeren Stress vermisst? Nun laufen die Nicht-nach-Außen-gehenden Emotionen in unkontrollierte Verhaltensweisen, – Und alle Filme befördern das, oder meinen, das interessiere viele (Quote): Die Kunst und Unterhaltung überbietet sich sogar darin, - die Aufmerksamkeit der gelangweilten Generation zu erlangen, und zu halten: Sie küssen, sie tanzen, sie laufen, joggen, sporteln, debattieren – aber es ist doch alles unbefriedigend, denn es war und ist keine existenzielle Herausforderung gegeben... Wie es hingegen der Fall war bei der Nachkriegsgeneration, die so dankbar war noch leben zu können, - denn dies war gar nicht selbstverständlich!

Aber die heutige Jung-Generation hat gar keinen Grund, froh zu sein, leben zu können. Dies ist ja selbstverständlich. Corona ist die einzige echte Gefahr, aber eher nur für die Alten, die sowieso einer „Ausmerzung“ früher oder später ausgesetzt sein müss(t)en, dem natürlichen Tod; also wieso so lange leben? Wieso eigentlich diese auf lange Sicht, wie man unterbewußt allgemein meint?

Frieden-leben in solchen Verhältnissen ist also eine neuartige aber selbstverständliche Sache: Selbstmord wäre da eine besondere Sache, die einem schon vor dem natürlichen Tode einen besonderen Status gäbe, – und auch nur wenn man es sich vornimmt. Dann wäre man schon zu Lebzeiten in den eigenen und den fremden Augen was Besonderes. Keine Schlafmütze, die halt so dahinlebt.

Gut, Künstler und gewisse Genies, die die Zeit brauchen um ihr Ding raus-zu-meisseln, seien eine Ausnahme, evtl. sind die zufrieden noch leben zu dürfen, - aber sie haben ja was „Wichtiges“ zu tun, meinen sie zumindest. --- #