No na, welch dumme Frage werden Sie nun möglicherweise denken? Die Antwort gibt allerdings noch keine Auskunft über die Qualität, mit der Sie was in welcher Intensität sich zu Gemüte geführt haben. Und ob Sie von dem Geschriebenen profitiert oder einfach die Zeit damit totgeschlagen haben. Vielleicht haben Sie routiniert die Meldungslage in den heutigen Zeitungen, gedruckt oder digital, überflogen? Möglicherweise haben Sie sie eher mühsam durch ein Manuskript Ihres Jusstudiums gequält? Könnte aber auch sein, dass Sie sich in ein literarisches Meisterwerk mit Genuss vertieft haben. Sie haben gelesen, jedoch in unterschiedlicher Qualität.

Es ist in jedem Fall ein gutes Zeugnis, dass Lesen nicht aussterben wird, im Gegensatz zum Schreiben, hinter dem ein großes Fragezeichen steht. Wir hacken in die Laptoptasten, schreiben allerdings immer seltener mit Bleistift, Füller oder Kugelschreiber, was bald das Aus fürs Handschriftliche bedeuten könnte, was sehr zu bedauern wäre.

Zurück zum Lesen: Bücher und Zeitungen haben Bestand, haben Film, Fernsehen und Computer überlebt und auch das Internet wird dem nicht ein Ende bereiten, wenngleich offen ist, wie sich künftig das Verhältnis des gedruckten Wortes zur digitalen Publikation entwickeln wird.

Ich behaupte, dass beides seinen Platz haben wird und gehe da durchaus von meinen eigenen Erfahrungen aus. Es ist Weihnachszeit, Zeit des Schenkens, und für mich auch Zeit der Bücher. Beim Christkind geordert habe ich Literarisches sowohl in gedruckter und gebundener Form, als auch als elektronisches Buch. Um es gleich vorwegzunehmen. Vor- und Nachteile halten sich für mich ziemlich die Waage.

Es ist nicht zu ersetzen, wenn man ein Buch zur Hand nimmt, beim Umblättern das Rascheln der Seiten vernimmt,  Druckerschwärze förmlich riechen kann, und die Wertigkeit des Buches in seiner ganzen Haptik  genießen kann.

Die Vorteile des E-Books sind natürlich auch nicht zu leugnen. Der Preis ist etwas günstiger. Ich kann Schriftgröße und Zeilenabstand indviduell meinen Bedürfnissen anpassen, was einem Leser jüngeren Semesters egal sein kann, für mich aber einen großen Stellenwert besitzt, der schon die Lesebrille in Anspruch nehmen muss. Dazu kann ich platzsparend meine Lieblingsschmöker aufs E-Book laden, was bei einem Urlaubsaufenthalt in einer österreichischen Therme oder am Strand von Mauritius eine deutliche Gepäckerleichterung mit sich bringt.

Was beide "Leseformen" eint, ist Genuss am Lesen, das Abtauchen in eine Parallelwelt, um es auf den Punkt zu bringen, eben das Abenteuer im Kopf zuzulassen.

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

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