Jede zweite weibliche Angestellte in Österreich, die in Invaliditätspension gehen muss, tut das wegen psychischer Erkrankungen! Allein diese Zahl aus dem aktuellen Sozialbericht des Sozialministeriums ist alarmierend.
Noch alarmierender wird es, wenn man den Trend betrachtet: „Der Anstieg der psychiatrischen Krankheiten als Zuerkennungsursache für eine Invaliditätspension ist seit Jahren auffallend. Seit 1995 hat sich ihr Anteil bei allen Frauen mehr als verdreifacht.“ (Quelle: Sozialbericht 2013-2014)
Die Frauen, die wegen psychischer Krankheiten verfrüht in Pension gehen, dürfen dann mit einer durchschnittlichen Invaliditätspension von 740 Euro rechnen, also noch um einiges weniger als die sagenhaften 899 Euro, die eine gesunde Frau als durchschnittliche Alterspension bezieht.
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Wie sich davon die laufenden Fixkosten decken lassen? Und die notwendige psychotherapeutische oder psychologische Behandlung?
Der Berufsverband österreichischer PsychologInnen fordert seit Langemklinisch-psychologische Behandlung auf Krankenschein. Aufgrund derartiger Zahlen sollte auch der Politik klar werden, dass psychologische Behandlung und Psychotherapie nicht eine Seelenspiegelei für gelangweilte wohlhabende Menschen ist, sondern eine dringende Notwendigkeit für viele Menschen, die sich diese Behandlung leider nicht leisten können.
Bildquelle: Johanna Vedral, Zeichnung mit Aquarellbuntstiften
