Margaret (George Malik) Shello, erste weibliche Guerilla in den 60igern des 20. Jahrhunderts

Margaret Shello, die als erste Frau den Peshmerga-Einheiten beitrat und mit ihnen in den Bergen für ein freies Kurdistan kämpfte, war keine Kurdin sondern eine christliche Aramäerin. Ihr Bekanntheitsgrad, auch in den westlichen Medien, erreicht damals eine Kultstatus, den bis heute keine Kämpferin wieder ereichte.

Zu ihrer Zeit reihten sich die Fotografen aneinander, um von ihr ein Bild in Uniform schießen zu können. Damals existierten überall in Kurdistan Fotos von ihr, um einmal mehr den Status der Frau im Sinne der Gleichberechtigung innerhalb der kurdischen Gesellschaft zu präsentieren. Viele Autoren sehen den Grund ihrer Freiheit den Guerillakampf beizutreten in der christlichen Religion, während muslimischen Frauen dies verwehrt blieb, jedoch muss hier auch angefügt werden, dass sie nicht ohne Familienbeistand in die Berge ging – an ihrer Seite war immer ihr Vater.

Über ihren Tod, 1966 wurde sie ermordet, existieren heute noch Spekulationen, so berichtet Martin van Bruinessen, dass während seiner Feldforschung in den 90igern, allgemein die Ansicht unter den Kurden galt, dass sie von eifersüchtigen kurdischen Männern ermordet wurde.

Quelle: van Bruinessen, M.: Von Adela Khanum zu Leyla Zana: Weibliche Führungspersonen in der kurdischen Geschichte. IN: E.N Savelsberg, S. Hajo und C. Borck (Hrsg.): Kurdologie Bd. 3: Kurdische Frauen und das Bild der kurdischen Frau. Münster 2000; S. 9-33; McDowell, David: A modern history of the Kurds. London 2004; Meiselas, S.: Kurdistan. In the shadow of history. New York, 1997.

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