Ist das die Revolution von oben?, fragt die „Zeit-Online“ bereits recht schnell nach der Wahl von Jorge Mario Bergoglio. Will Papst Franziskus die Kirche demokratisieren? Die Nachricht schlug ein: Franziskus hat acht Kardinäle aus fünf Kontinenten zu Beratern berufen, um den Vatikan, die Regierungszentrale der katholischen Kirche, zu modernisieren: weniger Dekrete, mehr Mitbestimmung, weniger Hof, mehr Dienstleistung.

Wie steht es in der Freiheitlichen Partei Österreichs mit Demokratie und Mitbestimmung?

Da hatten sich zwei Streithähne aus Salzburg nicht von Strache mediieren lassen (wahrscheinlich hatten sie vermutet, dass das Gespräch nichts mit Mediation zu tun haben würde), worauf der Bundesvorsitzende im Handstreich die Spitze der Salzburgen Partei eliminierte.

Es sei "Gefahr in Verzug" meinte er und führte Schnells"undemokratisches und hinterfotziges Verhalten"als Hauptprobleme an. Und weiter: "Schnell führte die Landespartei nach dem Prinzip 'Rübe ab, wer nicht passt, wird geköpft'", sagte Strache.

Ist es das, was sich so mancher Reporter von Faymann in Burgenland gewünscht hätte? Und praktiziert Strache nicht genau jenen Führungsstil, den er Schnell vorwirft?

Können wir einfach zur Tagesordnung übergehen, wenn da eine österreichische Partei, die im Nationalrat vertreten ist, und sich gerade aufmacht Mehrheiten in diesem Land zu erreichen, im Führerprinzip in einer Landesorganisation auftaucht, Funktionäre beschimpft und (anscheinend statutengemäß) ausschließt?

Strache begründet es auch ganz offen: "Ich wäre ein schlechter Parteiobmann, wenn ich das durchgehen hätte lassen."

FPÖ-Vizechef Johann Gudenus, der eingestanden hat, die Teilnahme an einem geplanten Kongress von Rechtsextremen in St. Petersburg zugesagt zu haben, begrüßte per Aussendung die Entscheidung Straches. Dieser habe "zur rechten Zeit den richtigen Schritt gesetzt und die monatelange Nabelschau der Salzburger beendet." Man könne sich nicht mit"persönlichen Befindlichkeiten einiger Altfunktionäre" beschäftigen.

Mir steigen Grausbirnen auf. Wie geht es Dir, wie geht es Ihnen mit solchen Aussichten?

(Die Rechtschreibung am Bild ist der FPÖ nicht nachgewiesen)

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fischundfleisch

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Silvia Jelincic

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