Viele Konflikte auf der Welt würde es gar nicht geben, wenn nicht Uncle Sam um seine Vorherrschaft auf der Welt bangen würde und ALLES einschließlich der militärischen Intervention unternehmen würde, um diese abzusichern.

Als es vor einiger Zeit ein Land gewagt hatte, seine Energielieferungen in einer anderen Währung als US-Dollar zu fakturieren, wurde deren Anführer zur persona non grata erklärt und ein militärischer Feldzug gegen diesen Staat gestartet und dieser in Schutt und Asche gelegt. Historisch betrachtet war dieser Staat ganz einfach um Jahre zu früh dran und musste für sein Recht auf wirtschaftliche Selbstbestimmung bezahlen, wobei der Agressor bzw. deren handelnde Akteure durch ihre Sonderstellung (Veto-Macht im Sicherheitsrat, Sonderbestimmungen beim Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte usw.) defacto vor jeder Verfolgung geschützt sind.  Anders wären z. B. auch das eindeutig menschenrechtswidrige Gefangenenlager auf Guatanamo und die mehr als laxe Reaktion Europas nicht erklärbar.

Auf Betreiben der USA hat man die NATO immer weiter nach Osten erweitert, um auf diese Weise Russland unter Druck zu setzen und zurückzudrängen. Während der russische Bär bei der Aufnahme der Balkanstaaten nur gemurrt hat, war das Werben um die Ukraine und die Erklärung des ukrainischen Parlaments, dass Russland Feindesland ist, defacto eine Kriegserklärung an den großen östlichen Nachbarn.

In der Zwischenzeit haben Russland und China einen Energieliefervertrag in Milliardenhöhe in chinesischen Yuan abgeschlossen und auch andere Staaten z. B. in Südamerika wollen in Zukunft untereinander nicht mehr in US-Dollar sondern einer Parallelwährung fakturieren. Vor kurzem hat weiters Ägypten bekanntgegeben, dass es der eurasischen Freihandelszone beitritt.

All diese Vorgänge stellen eine massive Schwächung der Leitwährung US-Dollar dar, was dramatische Auswirkungen auf Uncle Sam hat bzw. noch haben wird. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die USA ein enormer Schuldenberg drückt und die nach wie vor gute Bonitätsbeurteilung der USA vor allem darauf beruht, dass es keine etablierte Konkurrenzwährung gibt, sodass bis vor kurzem alle wichtigen Kontrakte in US-Dollar fakturiert wurden bzw. werden mussten. Fällt dieses Alleinstehungskriterium der US-Währung weg und können sich anerkannte Parallelwährungen etablieren, ist mit dem freien Fall der US-Währung zu rechnen.

Was wir heute erleben, stellt in Wahrheit den Beginn des Außerkraftsetzens des Abkommens von Bretton-Woods und damit die Infragestellung der wirtschaftlichen Vormachtstellung der USA dar.

Will die USA weiterhin den Ton auf der Welt angeben, dann müssen sie einerseits versuchen ihre Partner wie Europa mit Abkommen wie TTIP zu übervorteilen und Gegner wie Russland oder China mit allen sprich auch militärischen Mitteln bekämpfen.

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:01

fischundfleisch

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